Rohölpreise gesunken | Aktuelle Ölmarkt-News vom 11.09.2017

um 09:27 Uhr von Stefan Schmellekamp

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

Die Ölpreise haben zum Schluss der vergangenen Woche spürbar nachgeben. Am heutigen Montagmorgen waren zwar wieder leichte Preisanstiege zu verzeichnen, dennoch blieb bei der Ölpreisentwicklung insgesamt ein klares Minus stehen. So ging die Nordsee-Ölsorte BRENT auf Montag um rund 0,7 $/b zurück notierte am Morgen bei 54,1 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI gab sogar um kräftige 1,3 $/b nach und wurde dementsprechend am Montagmorgen bei 47,9 Dollar/Barrel gehandelt.

Im Handel wurde am Freitag von einer Gegenbewegung zu den vorherigen, kräftigen Preisanstiegen gesprochen. Heute Morgen bleiben auch am Ölmarkt die Blicke auf die Auswirkungen von Hurrikan „Irma“ gerichtet. Dieser traf zwar wie erwartet auf die die Küste von Florida, doch überraschenderweise auf die Westküste des Staates anstatt auf die Ostküste. Aus Sicht der US-Ölindustrie spielt dies jedoch eine untergeordnete Rolle, da die amerikanische Ölindustrie nicht in Florida angesiedelt ist. Auf den Ölmarkt wird sich „Irma“ daher wohl nur auf der Nachfrageseite bemerkbar machen.

Neben der Schieferölförderung im Landesinneren, liegt ein Schwerpunkt der US-Ölindustrie im Golf von Mexiko, auch weil dort ein Großteil der amerikanischen Ölraffinerien steht. Und während „Irma“ in Florida wütet, normalisiert sich die Situation in Texas. Die Überschwemmungen, die Tropensturm „Harvey“ mit sich gebracht hatte, gehen zurück und immer mehr Raffinerien nehmen den Betrieb wieder auf. So sollen derzeit nur noch weniger als zehn Prozent der Raffineriekapazitäten außer Betrieb sein.



Durch die anziehende Nachfrage der US-Ölraffinerien nach Rohöl sind die Ölpreise am Weltmarkt zuletzt kräftig gestiegen und in den USA haben die Benzinpreise spürbar nachgegeben. Die für den Heizölmarkt relevanten Gasölnotierungen konnten bisher allerdings noch nicht von den letzten Entwicklungen profitieren. Im Gegenteil zogen die Gasölpreise in der vergangenen Woche mit 531 Dollar/Tonne auf den höchsten Stand seit Juli 2015 an.

Am Devisenmarkt hält sich der €uro mit gut 1,20 Dollar/€uro auch zum Start der neuen Woche auf einem Langzeithoch. Nachdem EZB-Chef Mario Draghi die Entscheidung über die weitere Geldpolitik in dem Oktober verschoben hat und sich eher kritisch über einen möglichen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik der europäischen Zentralbank geäußert hat, setzen Devisenhändler weiterhin auf den starken €uro anstatt auf den US-Dollar.

 

Ölpreise steigen

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