Preise am Ölmarkt leicht gestiegen | Aktuelle Ölmarkt-News vom 22.09.2017
um 08:51 Uhr von Stefan Schmellekamp
Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt
Bei einem recht impulsarmen Handel haben die Ölpreise auf den heutigen Freitag leicht zugelegt. Die Nordsee-Ölsorte BRENT kletterte um 0,3 $/b zu und notierte am Morgen mit 56,5 Dollar/Barrel weiterhin in der Nähe ihres aktuellen Jahreshochs. Die US-Ölsorte WTI legte hingegen nur um knapp 0,1 $/b zu und wurde am Freitagmorgen somit nahezu unverändert bei 50,7 Dollar/Barrel gehandelt. Das amerikanische Leichtöl ist damit zwar noch deutlich von seinem Jahreshoch entfernt, befindet sich zurzeit jedoch auch auf einem 4-Monatshoch.
Die Stimmung am Ölmarkt ist weiterhin bullisch, denn zum ersten Mal seit Beginn der Förderreduzierung der OPEC scheint ein Ende der Überversorgung des Weltölmarktes möglich zu sein. Zumindest halten die OPEC und Russland weiterhin an der vereinbarten Förderkürzung fest und sogar eine Ausweitung auf die OPEC-Mitglieder Nigeria und Libyen wird derzeit nicht mehr vollkommen ausgeschlossen.
Neben Saudi-Arabien, das zum Wochenbeginn mitgeteilt hatte, dass man die eigenen Ölexporte im Juli mit 6,7 Millionen Barrel auf den tiefsten Stand seit drei Jahren reduziert habe, meldete auch der Irak, dass die Ölförderung des Landes zuletzt gedrosselt wurde. Damit bekräftigte nun auch das zweitgrößte OPEC-Mitglied, dass man sich an die beschlossene Förderkürzung halten werde. Gleichzeitig zieht die Konjunktur in den westlichen Industrienationen und in China an, was zu einer steigenden globalen Ölnachfrage führt.

Auch vom US-Ölmarkt, der im bisherigen Jahresverlauf stets das Gegengewicht zur Förderkürzung der OPEC dargestellt hatte, kommen derzeit keine Impulse, die einem Anstieg der Ölpreise entgegenstehen würden. Im Gegenteil hatten einige US-Schieferölfirmen zuletzt angekündigt, dass sie ihre Jahresziele bereits erreicht haben und daher ihre Investitionen vorerst zurückgefahren haben. Im Zuge dessen war dann auch die Anzahl der aktiven Ölbohrlöcher in den USA zurückgegangen.
Darüber hinaus befinden sich die US-Öllagerbestände seit Monaten im freien Fall. Die aktuellen Lagerdaten der US-Regierung wiesen in dieser Woche zwar einen Aufbau der Rohöllager in Höhe von 4,6 Mio. Barrel aus, dafür war bei den Lagern der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) ein Rückgang von insgesamt 7,8 Mio. Barrel zu verzeichnen.
Auch wenn die aktuellen Öllagerdaten weiterhin durch die Folgen des Tropensturm "Harvey“ verzerrt und daher nicht so stark belastbar sind, zeichnet sich auch auf lange Sicht ein recht klares Bild ab. So sind die gesamten US-Öllager seit dem Rekordhoch von Februar dieses Jahres nun bereits um knapp 120 Mio. Barrel gesunken und stehen mit aktuell 828 Mio. Barrel auf dem tiefsten Stand seit zwei Jahren.
Neben den Ölmarktdaten kamen aus den USA in dieser Woche auch starke Impulse für den Devisenmarkt. So gab Fed-Chefin Yellen etwas überraschend bekannt, dass die US-Notenbank am eingeschlagen Kurs festhalten und den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik vorantreiben werde. Noch in diesem Jahr könnte es zu einer weiteren Anhebung der US-Leitzinsen kommen und fest steht bereits, dass die FED mit dem Abbau, ihrer seit der Finanzkrise auf 4,5 Billionen Dollar angeschwollenen Bilanz beginnen wird.
Monatlich soll das FED-Portfolio zunächst um zehn Milliarden Dollar reduziert werden, später dann im 50 Milliarden Dollar pro Monat. Der zuvor auf 1,20 Dollar/€uro gestiegen €urokurs verlor nach den Äußerungen aus Washington deutlich an Wert, konnte sich davon jedoch schnell wieder erholen. Am Freitagmorgen stand der €uro bereits wieder bei 1,197 Dollar.
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