Ölpreise ziehen wieder an | Aktuelle Ölmarkt-News vom 06.04.2021

um 10:53 Uhr von Akif Sahin

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

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Die Ölpreise starten in die Woche nach Ostern deutlich fester und ziehen wieder spürbar an. Die letzten Meldungen haben zu keinen signifikanten Veränderungen bei den Ölpreisen gesorgt. Die ausgebliebenen Reaktionen zum Osterwochenende scheinen jetzt jedoch nachgeholt zu werden. Ein wichtiges Thema für diese Woche ist das Treffen zwischen den USA und dem Iran.

Die OPEC+ hat vergangenen Donnerstag (1. April) beschlossen an den Förderkürzungen zunächst festzuhalten und diese ab Mai sukzessive auszubauen. Im Mai und Juni sollen rund 350.000 Barrel/Tag mehr Rohöl gefördert werden. Im Juli ist eine Steigerung auf 450.000 Barrel/Tag mehr vorgesehen. Außerdem wird Saudi-Arabien seine Kürzung von einer Million Barrel/Tag bis Juli schrittweise zurücknehmen.

Experten und Analysten hatten damit gerechnet, dass die Ölförderungen auf dem aktuellen Stand belassen werden. Die Entscheidung der OPEC+ kam damit etwas überraschend. Der Handel reagierte jedoch kaum auf die Ankündigung, die Fördermengen zu erhöhen. Es scheint auch deshalb kaum Impulse gegeben zu haben, weil die Meldung der OPEC+ quasi ins Osterwochenende rutschte. Damit war genügend Zeit, um die Entscheidung im Detail zu kompensieren.

Prognosen und Aussichten beim Ölpreis

Wichtigstes Thema auf dem Ölmarkt bleibt die Corona-Krise und damit verbunden mögliche Nachfrageausfälle. Während in der EU der Lockdown teilweise deutlich verschärft wird, soll es in Großbritannien und in den USA Lockerungen geben. Diese Hoffnung scheint auch die Ölpreise zu beflügeln. Ein Fass der leichten US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) notiert aktuell bei 59,73 $. Ein Barrel der für Europa relevanten Öl-Sorte Brent kostet 63,22 $. Das sind deutlich bessere Werte als zuletzt am Donnerstag.

Die heutigen Gespräche zwischen dem Iran und den USA stehen aktuell im Fokus der Marktteilnehmer. Der Iran will, dass die USA zum Atomabkommen mit dem Land zurückkehren und die Sanktionen wieder aufheben. Dies führte bereits am Montag zu einer leichten Schwäche der Ölpreise. Hintergrund ist, dass der Iran nach einem positiven Gespräch und Abkommen wieder mehr Öl exportieren und damit den Markt mit Öl fluten könnte. Die Sorge scheint berechtigt, weil Anleger in der Politik von US-Präsident Biden eine Abkehr von der bisherigen Iran-Politik von Ex-Präsident Trump sehen.

Starke Belastung übt auch der weiterhin starke US-Dollar aus. Ein €uro kostet aktuell 1,1808 USD. Die Marktteilnehmer blicken weiter etwas bearish in die Zukunft.

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