Ölpreise unter Druck – Druschba-Pipeline repariert | Aktuelle Ölmarkt-News vom 18.10.2022

um 10:15 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

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Die Ölpreise sind zum Wochenbeginn etwas unter Druck geraten und notieren am frühen Dienstag etwas fester in den Handelstag. Aktuell ist der Ölmarkt geprägt von Rezessionssorgen, Nachfragerückgang sowie Produktknappheit. Die OPEC+ bekräftigt die Entscheidung der kürzlich beschlossenen Kürzung der Rohölförderung. An den Aktienmärkten konnte man zum Start in die neue Handelswoche eine Preisrally beobachten. Ein Fass der leichten US-Sorte WTI notiert bei 86,21 $. Brent-Öl aus der Nordsee kostet aktuell 92,36 $ je Fass. Wie man an unserem Preis-Chart erkennen kann, ist der Preis hoher Volatilität unterlegen.

Die Druschba-Pipeline ist wieder repariert und der Rohölfluss wurde wiederaufgenommen. Letzte Woche wurde ein Leck in der Pipeline festgestellt, das russische Öl fließt durch Polen nach Deutschland. Das polnische Unternehmen Pern hatte das Leck entdeckt und umgehend mit den Reparaturarbeiten begonnen, an dieser betroffenen Stelle verlaufen zwei Pipeline Stränge gelegt. Laut aktuellen Ermittlungen wird Sabotage nicht ausgeschlossen. Durch diesen Vorfall und die Vorfälle in der Ostsee an den Nord Stream-Gaspipelines ist die Sorge um die Energiesicherheit in Deutschland besonders besorgniserregend. Die russischen Rohöl-Lieferungen sind von den EU-Sanktionen ausgeschlossen.

In seinem jüngsten Bericht hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft für 2023 korrigiert. Hintergrund ist die hohe Inflation, der Ukraine-Krieg und die weiterhin spürbaren Auswirkungen der Pandemie. Zudem warnte der IWF vor einer erhöhten Gefahr einer globalen Rezession. Derweil steigt die Inflation in Deutschland weiter und ist erstmal seit September zweistellig wie seit über 70 Jahren nicht mehr.

Prognosen und Aussichten beim Ölpreis

Durch das Achte-Sanktionspaket gegen Russland müssen neue Energiebezugsmärkte, Quellen und Transportwege geschlossen werden. Unterdessen warnt Russland, es werde kein Rohöl an Länder vertreiben, die mit der G7-Preisobergrenze für russisches Öl einverstanden sind. Aus Washington kommen erste Bedenken, ob das Ziel damit nicht verfehlt werden könnte. Die US-Regierung will die Ölpreise weiter senken, um auch Produkte wie Benzin wieder günstiger zu machen und so die Inflation zu bekämpfen. Experten und Analysten berichten, dass Joe Biden versucht hatte, Saudi-Arabien dazu zu bringen, den Start der Kürzungen nach hinten zu verschieben. In den USA stehen die Halbzeit-Wahlen im November an und bis dahin möchte wahrscheinlich der US-Präsident die Benzinpreise und Dieselpreise auf einem erträglichen Niveau zu halten.

Deutschland steckt mitten in einer Energiekrise, für Verbraucher und Konsumenten bleiben die aktuell sehr hohen Ölpreise weiterhin schlechte Nachrichten. Die Heizölpreise sind auf einem sehr hohen Preisniveau verharrt und letzte Woche nochmals gestiegen. Wir empfehlen, die Preise zu vergleichen und Heizöl zu bestellen. Die Spritpreise und Benzinpreise bleiben auf einem hohen Level. Die hohen Preise für Diesel, Benzin und Heizöl haben zuletzt mit dazu beitragen, dass die Inflationsrate in Deutschland gestiegen ist. Die Inflationsrate in Deutschland ist im September auf 10,9 % gestiegen, gegenüber 9,1 % im August. Deutliche Preistreiber sind Energie- und Lebensmittelpreise.

Zum Schluss noch der Blick auf den US-Dollar. Der €uro nähert sich der Parität. Gegenüber dem sehr starken US-Dollar gewinnt die Gemeinschaftswährung nur ganz wenig. Der €uro notiert aktuell bei 0,9855 USD. Öl wird traditionell in US-Dollar gehandelt. Ein schwacher Dollar-Kurs verbilligt den Import von Rohöl und erhöht die Nachfrage. Ein starker Dollar-Kurs verteuert den Import von Rohöl und senkt die Nachfrage. Der Dollar zeigt aktuell wieder deutliche Stärke, was die globale Nachfrage nach Rohöl stark belastet.

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