Ölpreise steigen wieder – Angst vor Engpässen steigt zum Jahreswechsel | Aktuelle Ölmarkt-News vom 27.12.2022

um 09:46 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

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Die Ölpreise sind in die neue Woche mit deutlichen Aufschlägen gestartet. Im Laufe des Dienstags orientierten sich die Ölpreise weiter nach oben und notieren wieder deutlich stärker. Als Grund für die Entwicklung werden auf dem Ölmarkt vor allem Sorgen um ein Angebotsdefizit angeführt. Ein Fass der leichten US-Sorte WTI notiert aktuell bei 79,63 $. Brent kostet 84,00 $ je Fass. Die Ölpreise bleiben volatil und könnten im Laufe des Tages ins Minus drehen.

Der Ölpreisdeckel für russisches Rohöl führt statt zu günstigeren Preisen zu höheren Ölpreisen. So lässt sich das aktuelle Geschehen auf dem Ölmarkt beschreiben. Der Ölpreisdeckel hat dafür gesorgt, dass es zum einen zu Ausfällen kommt, zum anderen hat vor allem die Drohung aus Russland seine Förderung zurückzufahren, zu einem deutlich höheren Preisniveau geführt. Die G7-Staaten und die EU hatten den Preisdeckel beschlossen, um Russlands Krieg gegen die Ukraine zu sanktionieren.

Positive Signale gibt es auch aus China, wo die Lockerungen rund um die Coronapolitik weitere Konturen annehmen. Hier wird mittlerweile die wirtschaftliche Entwicklung wieder stärker in den Fokus genommen, weshalb mit einer deutlich erhöhten Nachfrage aus dem Reich der Mitte zu rechnen ist. Daher ziehen die Ölpreise weiter an, da China seinen Willen unterstreicht, seine Produktion und die wirtschaftliche Leistung weiter hochzufahren.

Prognosen und Aussichten beim Ölpreis

Das Extrem-Wetter in den USA geht auch nicht spurlos an den Ölpreisen vorbei. In einigen Regionen wurden Cracker und Raffinerien erst einmal stillgelegt, da diese von den Eis-Hurrikans und winterlichen Wetterphänomenen ebenfalls betroffen gewesen wären. Die Produktion ist daher etwas eingeschränkt. Zuletzt hatte es positive Signale von den US-Beständen gegeben.

Der US-Dollar ist weiterhin etwas geschwächt unterwegs. Aktuell notiert der €uro bei 1,0656 USD. Öl wird traditionell in US-Dollar gehandelt. Ein schwacher Dollar-Kurs verbilligt den Import von Rohöl und erhöht die Nachfrage. Ein starker Dollar-Kurs verteuert den Import von Rohöl und senkt die Nachfrage. Die aktuelle Entwicklung erhöht die Nachfrage nach Rohöl und verbilligt Importe - vor allem nach Deutschland.

Für Verbraucher bleiben die sehr hohen Ölpreise weiterhin Gift. Die Heizölpreise sind nochmal teurer geworden. Wir empfehlen, die Preise zu vergleichen und Heizöl zu bestellen. Die Spritpreise und Benzinpreise sind ebenfalls deutlich teurer in die neue Woche gestartet. Die hohen Preise für Diesel, Benzin und Heizöl hatten zuletzt mit dazu beigetragen, dass die Inflationsrate in Deutschland gestiegen ist. Die Inflationsrate im November lag bei 10 Prozent. Deutliche Preistreiber bleiben Energie- und Lebensmittelpreise.

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