Ölpreise stabil – China verhängt neue Lockdowns - Dollar auf Hochkurs | Aktuelle Ölmarkt-News vom 12.07.2022

um 10:14 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

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Die Ölpreise sind zum Start in die Woche stabil und notieren Dienstag mit leichten Abschlägen. Die Preise für Gasöl und Ölprodukte sind zum Wochenstart deutlich gestiegen.  Die Sorge vor einer Energiekrise in Europa könnten die Aussichten für eine konjunkturelle Entwicklung stark belasten und die Rezessionsangst antreiben.  Der Dollar hat einen Kurshoch der letzten 19,5 Jahre erreicht. Unterdessen ist in China eine neue Omikron-Variante ausgebrochen und die Corona-Maßnahmen werden erneut verschärft. Ein Fass der leichten US-Sorte WTI notiert bei 101,54 $. Brent-Öl aus der Nordsee kostet aktuell 104,79 $ je Fass.

Die Nachrichten sind zurzeit sehr uneinheitlich, auch die kleinste Information macht sich sofort im Preis bemerkbar. Während die OPEC von einer robusten Nachfrage spricht und die Preise für China in der letzten Woche angehoben hat, geht an den Börsen die Rezessionsangst um. Die Entwicklung der Ölpreise ist daher sehr schwer einzuschätzen, während die Preise für physisches Rohöl weiter steigen, knicken die Preise beim Aktienmarkt wieder ein. Im Moment sieht es nach einem Kampf zwischen den Bullen- (Fundamentaldaten) und den Bärenmarkt (Charttechnik) aus.

Das russische Gerichtsurteil über die Schließung des CPC-Terminals am Schwarzen Meer ist aufgehoben, es wurde eine Geldstrafe verhängt. Die Lieferunterbrechungen sind somit vom Tisch und Kasachstan kann weiterhin sein Öl über die CPC-Pipeline exportieren. Kasachstan nutzt diese Pipeline und ein russisches Exportterminal, um das Rohöl nach Europa zu liefern. Über diese Pipeline werden täglich 1,2 Mio. Barrel Öl geliefert.

Prognosen und Aussichten beim Ölpreis

Unterdessen bleibt die angestrebte Förderquote bei den OPEC+ Staaten prekär. Gerade Ausfälle der Mitgliedstaaten Nigeria und Libyen lassen das Erreichen des Förderziels in weite Ferne rücken. Die Angebotslage ist gering und die Reservekapazitäten an Ölförderleistung nehmen insgesamt ab. Die Nachfrage nach Heizöl ist in den letzten Wochen weiter angestiegen. Nicht nur hierzulande, auch in anderen Teilen Europas, aber auch im Nahen Osten, wo noch viele Kraftwerke Strom mit Öl produzieren, wurde die Nachfrage erhöht. Kraftwerke und die verarbeitende Industrie erhöhen weiterhin die Nachfrage nach Heizöl in Deutschland, einerseits wegen Versorgungsängsten, aber auch der Preis steht für viele Unternehmer im Vordergrund.

In China ist die neue Omikron-Subvariante auf dem Vormarsch, um die Verbreitung von dem Corona-Virus einzudämmen werden strikte Maßnahmen eingeleitet und umfangreiche Maßen-Tests durchgeführt. China hält weiterhin an der Null-Covid-Strategie fest, durch die Ausbreitung der neuen SARS-Cov-2 Variante befinden sich unzählige Menschen in Xi’an im Lockdown. In Folge könnte die Ölnachfrage und die konjunkturelle Bewegung abnehmen.

Für Verbraucher bleiben die aktuell sehr hohen Ölpreise weiterhin Gift. Die Heizölpreise sind auf hohem Preis-Niveau. Die Spritpreise und Benzinpreise bleiben trotz des Tankrabatts weiterhin sehr hoch. Die hohen Preise für Diesel, Benzin und Heizöl haben mit dazu beitragen, dass die Inflationsrate in Deutschland auf 7,6 Prozent im Juni gestiegen ist. Auch die Lebensmittelpreise sind zuletzt deutlich angestiegen. Unabhängig davon zeichnet sich aber auch ab, dass neben Lebensmittel und Energie auch alles andere deutlich teurer geworden ist.

Zum Schluss noch der Blick auf den US-Dollar. Der €uro notiert aktuell bei 1,009 USD. Die Wahrscheinlichkeit, dass bald Parität erreicht wird, ist sehr groß. Hinzu kommt, dass der Euro auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gerutscht ist. Öl wird traditionell in US-Dollar gehandelt. Ein schwacher Dollar-Kurs verbilligt den Import von Rohöl und erhöht die Nachfrage. Ein starker Dollar-Kurs verteuert den Import von Rohöl und senkt die Nachfrage. Der Dollar ist aktuell deutlich stärker als in der vergangenen Woche. Die Nachfrage nach Rohöl leidet darunter.

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