Ölpreise stabil bei niedrigem Preisniveau | Aktuelle Ölmarkt-News vom 18.08.2020

um 09:35 Uhr von Akif Sahin

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

Die Ölpreise auf den internationalen Terminmärkten bewegen sich aktuell nur gering. Zwar gab es in den vergangenen Tagen leichte Zunahmen auf dem Rohölmarkt, doch bereits am heutigen Dienstag gaben die Ölpreise wieder zu Beginn des Handels nach. Der Markt wartet auf starke Impulse.

Die Ölpreise zeigen am frühen Dienstagmorgen deutlich nach unten. So notierten die Sorte Brent bei 45,18 $ je Barrell (-19 Cent) und die Sorte WTI bei 42,64 $ (-25 Cent). Mittlerweile notieren die Preise etwas höher und die Verluste sind im Vergleich zum Vortag niedriger geworden.

Tatsächlich bleiben die Preise damit in einem schmalen Preiskorridor, der sich bei der wichtigen Sorte Brent um die 45 $ je Barrell bewegt. Dieser Zustand hält seit Anfang August fest und trägt damit auch zu den höchsten Preisen seit Anfang März 2020 bei. Impulse für höhere Ölpreise auf dem Rohölmarkt gibt es eigentlich genug.

So vermeldeten Brancheninsider, dass in den USA die aktiven Förderanlagen auf den tiefsten Stand seit 15 Jahren zurückgegangen sind. Die Rohölbestände in den Lagern in den USA haben außerdem in den vergangenen Wochen stetig abgenommen. Auch die jüngsten Voraussagen gehen von einer weiteren Abnahme der Rohölbestände voraus.

Ebenfalls preisstabilisierend wirkte sich die Disziplin der OPEC+ Staaten bei den angestrebten Fördermengen aus. Die Quoten wurden zu 97% eingehalten. Und zuletzt der schwächere US-Dollar, der vor allem die Exporte verbilligt, sind Gründe für höhere Ölpreise. Demgegenüber stehen aber weiterhin Befürchtungen und Angst vor einer zweiten Corona-Welle. Die Aktienmärkte bleiben ebenfalls mit Impulsen aus, die für eine grundsätzliche Verunsicherung bei den Ölpreisen sorgen.

Entwicklung Ölpreise, Rohölpreise, Ölnotierungen

Jüngste Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) und der OPEC lassen zudem den Schluss zu, dass die befürchteten Konjunktureinbrüche zu einem noch stärkeren Nachfragerückgang auf dem Rohölmarkt führen werden. Da hilft es auch nicht, dass China ankündigte im August knapp 20 Millionen Rohöl zu importieren.

Die wirtschaftliche Erholung läuft zwar an, doch die Rohölpreise bleiben auf einem niedrigen Niveau. Aktuell wird vor allem abgewartet, was die geplanten Termine für Resultate bringen. Beispielsweise wurde das Treffen zwischen den USA und China im Handelsstreit auf unbestimmte Zeit verlegt. Am Mittwoch wird die OPEC zusammenkommen, um über den weiteren Weg zu beraten. Erst dann wird es auch verlässliche Zahlen über die Entwicklungen in den US-Rohölbeständen in den Lagern geben.

Impulse sind entsprechend zwar vorhanden, doch die starken und Einfluss nehmenden Impulse bleiben aktuell aus. Eine klare Richtung nehmen die Ölpreise hingegen schon ein. Es geht, wenn auch nur langsam und mit kleinen Schritten weiter nach oben. Hier wird entscheidend sein, wie es insgesamt weltweit mit der COVID-19 Pandemie weitergeht. Positive Meldungen in diesem Bereich wirken sich aktuell auf alle Branchen aus. Endverbraucher können sich hingegen in dieser unklaren Zeit weiterhin über günstige Preise bei den Endprodukten, wie Heizöl oder Benzin, freuen.

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