Ölpreise seitwärts – Robuste US-Daten belasten | Aktuelle Ölmarkt-News vom 23.12.2022

um 09:48 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

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Die Ölpreise haben sich im Wochenvergleich eher seitwärts entwickelt und notieren kaum höher als in der Vorwoche. Zum Wochenende hin gibt es wieder einige Belastungen - auch über den Finanzmarkt. Zum Weihnachts- und Jahreswechsel sind keine größeren Impulse zu erwarten. Ein Fass der leichten US-Sorte WTI notiert aktuell bei 78,35 $. Brent kostet 81,71 $ je Fass.

Die Ölpreise agieren in einem impulsarmen Umfeld. Das liegt auch am anstehenden Weihnachtsfest und dem Jahreswechsel. Insgesamt haben die Ölpreise zuletzt deutliche Unterstützung über mehrere Faktoren erhalten, die dazu geführt haben, dass sich die Ölpreise seitwärts in einem größeren Korridor bewegt haben.

Robuste US-Arbeitsmarktdaten und positiv ausgefallene DOE-Bestandsdaten haben für etwas Auftrieb in dieser Woche gesorgt. Diese zeigten deutliche Abbauten. Nach Angaben der US-Energiebehörde sind die Rohölbestände um 5,9 Mio. Barrel gefallen. Auch der Bestand an Mitteldestillaten (- 0,3) hat leicht abgebaut. Dagegen sind die Benzinbestände (+ 2,5) erneut deutlich gestiegen. Die USA hatten bereits angekündigt, dass die strategischen Reserven wieder gefüllt werden sollen, was zu zusätzlichem Auftrieb geführt hat.

Prognosen und Aussichten beim Ölpreis

Die robusten US-Konjunkturdaten, die deutlich aufzeigen, dass der Konsum bisher nicht eingebrochen ist, lassen die Zins-Sorgen auf den Finanzmärkten weiter steigen. Ein Ende der Zinserhöhungen rückt damit weiter in die Ferne. Entsprechend leiden auch die Ölpreise, da Rohöl als hochrisikoreiches Spekulationsobjekt gehandelt wird.

In 2023 dürfte sich der Blick daher noch einmal verstärkt auf die Notenbanken richten. Es wird ebenso weiter auf China und den gesamten Energiebedarf, der im Jahr 2023 steigen dürfte, geschaut werden. Insgesamt bleibt Rohöl weiterhin wichtig für die Energieerzeugung und Produktion. Insofern dürften die Preise auch auf dem bisherigen Niveau starten, sollten die OPEC+ nicht ihre Fördermengen deutlichen anpassen.

Der US-Dollar hält sich weiterhin schwach am Devisenmarkt. Aktuell notiert der €uro bei 1,0598 USD. Öl wird traditionell in US-Dollar gehandelt. Ein schwacher Dollar-Kurs verbilligt den Import von Rohöl und erhöht die Nachfrage. Ein starker Dollar-Kurs verteuert den Import von Rohöl und senkt die Nachfrage. Die aktuelle Dollarschwäche stärkt die Nachfrage nach Rohöl und verbilligt Importe - auch nach Deutschland.

Für Verbraucher bleiben die vergleichsweise hohen Ölpreise schlechte Nachrichten. Die Heizölpreise nehmen aktuell eine Seitwärtsbewegung ein und bleiben auf einem hohen Preisniveau. Wir empfehlen die Preise zu vergleichen und bei Bedarf Heizöl zu bestellen. Die Spritpreise und Benzinpreise sind zum Wochenende hin ebenfalls wieder gestiegen. Die hohen Preise für Diesel, Benzin und Heizöl hatten zuletzt mit dazu beigetragen, dass die Inflationsrate in Deutschland gestiegen ist. Derweil liegt die Inflationsrate im November aktuell bei 10 Prozent. Deutliche Preistreiber bleiben Energie- und Lebensmittelpreise.

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