Ölpreise nehmen Abwärtsbewegung wieder auf | Aktuelle Ölmarkt-News vom 18.06.2019
um 11:13 Uhr von Benjamin Stelse
Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt
Nach der zwischenzeitlichen Seitwärtsbewegung der Rohölpreise in den letzten Tagen, gab der Preis am heutigen Dienstag erneut nach. Im frühen Handel kostete die amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) 51,9 Dollar / Barrel (159 Liter), sodass im Vergleich zu Freitag ein Minus von 0,6 $/b zu verzeichnen ist. Auch der Preis für ein Barrel der Nordsee-Ölsorte Brent sank im Vergleich sogar noch deutlicher um 0,8 $/b auf 60,8 Dollar/Barrel.
Die Auswirkungen der Anschläge auf zwei Öltanker im Golf von Oman, deren Schuldfrage bis zum jetzigen Zeitpunkt noch ungeklärt ist, und der damit verbundene zwischenzeitliche kräftige Ausbruch der Ölpreise, hat der Markt bereits kurz nach den Vorkommnissen vollständig kompensiert. Bei der Preisbildung scheinen Angebotsrisiken, die durch die genannten Anschläge und den daraus möglicherweise resultierenden Folgen erwartet wurden, in den Hintergrund zu rücken.
Nachfragesorgen stehen am Rohölmarkt viel deutlicher im Fokus, sodass die US-Förderung und die daraus folgenden, stetig steigenden US-Lagerbestände, verbunden mit der Angst vor einem internationalen Konjunktureinbruch, die Preise für die Ölsorten Brent und WTI in den letzten Wochen zwischenzeitlich um ein Fünftel verbilligt hatten. Daraus resultierend, wurde die Prognose für das Nachfragewachstum in diesem Jahr bereits um 100.000 Barrel auf 1,2 Mio. Barrel/Tag gesenkt.
Der anhaltende Boom der amerikanischen Ölproduktion, die durch die Schieferplattengewinnung hervorgeht geht und die USA von der über Jahrzehnte vorhandenen Position des weltweit größtem Öl-Importeur innerhalb weniger Jahre hin zu einem der erfolgreichsten Öl-Produzenten entwickelt hat, dürfte einen produktionsbedingten Anstieg der Ölpreise verhindern, wie die Internationale Energieagentur (IEA) am vergangen Freitag in einer veröffentlichten Prognose mitteilte. Zusätzlich wird erwartet, dass die weltweit geförderte Ölmenge 2020 mit 2,3 Mio. Barrel (159 Liter) täglich, die Förderung für das aktuelle Jahr sogar um weitere 20% übertrifft.
Auch wenn aufgrund der Vorkommnisse im Golf von Oman, die Interessenlager innerhalb der OPEC anhand der beiden Widersacher Iran und Saudi-Arabien unterschiedlich stark ausgeprägt sind, wird nicht damit gerechnet, dass sich die OPEC – Mitglieder bei dem bevorstehenden Treffen gegen die bisherige Vereinbarung entscheiden werden und somit die Fördermengenkürzung auch in der zweiten Jahreshälfte fortgesetzt wird. Insgesamt besteht also weiterhin das Risiko, dass es am Ölmarkt zu einer Gegenbewegung kommt, die den Ölpreis unerwartet schnell nach oben lenken könnte.
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