Ölpreise mit deutlichen Gewinnen in dieser Woche | Aktuelle Ölmarkt-News vom 26.08.2022

um 09:51 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

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Die Ölpreise haben in dieser Woche deutlich zugelegt. Brent hält sich Wacker über der psychologischen Marke von 100 $. Zuletzt hatte Saudi-Arabien mit einer Ankündigung zu einer deutlichen Aufwärtsbewegung bei den Ölpreisen beigetragen. Positive Nachrichten gab es auch bei den Rohölbeständen in den US-Lagern. Die Aufwärtsbewegung lässt sich sehr gut an unserem Preis-Chart ablesen. Ein Fass der leichten US-Sorte WTI notiert aktuell bei 93,42 $. Brent kostet 100,33 $ je Fass. Die Ölpreise bleiben volatil und könnten zum Wochenschluss noch einmal leicht zulegen.

Saudi-Arabien hat angedeutet, dass bei fallenden Rohölpreisen die Förderquoten innerhalb der OPEC gedrosselt werden könnten. Allein diese Ankündigung führte dazu, dass sich die Rohölpreise auf dem globalen Ölmarkt erholt haben. Die deutliche Entwicklung nach oben ist auch darauf zurückzuführen, dass eine Rückkehr des Iran auf den Ölmarkt zu einem Ausgleich in der Versorgung führen könnte.

So würde Saudi-Arabien seinen politischen Erzfeind davon abhalten können, die Ölpreise unter Druck zu setzen. Der Markt nahm die Ankündigung sehr positiv auf, während Staaten wie die USA, die seit längerem auf eine Erhöhung der Förderquoten drängen, um die Ölpreise zu senken, eher verärgert sein dürften. Für die Gespräche mit dem Iran hat die Ankündigung ebenfalls wichtige Bedeutung, weil der Druck auf alle Parteien wächst, um sich gegenseitig Zugeständnisse zu machen.

Prognosen und Aussichten beim Ölpreis

Weitere Unterstützung erhielten die Ölpreise durch die jüngsten Bestandsdaten aus den USA. Nachdem bereits die API deutliche Abbauten gemeldet hatte, wurden die Zahlen teilweise durch die US-Energiebehörde DOE übertroffen. Die Rohölbestände fielen laut DOE um 3,3 Mio. Barrel, während die Benzin-Bestände nahezu unverändert geblieben sind. Bei den Mitteldestillaten wurde ein leichter Abbau um 0,7 Mio. Barrel gemeldet. Die Ölpreise stiegen in der Folge deutlich an. Dennoch müssen die Daten mit Vorsicht behandelt werden. Die USA haben vor allem ihre Exporte gesteigert. Gleichzeitig fiel die strategische Reserve auf den niedrigsten Wert seit 1985.

Gleichzeitig blickt aktuell auch der gesamte Finanz- und Rohöl-Markt auf Jackson Hole. Hier wird eine Ansprache des US-Notenbankchefs Jerome Powell erwartet. Powell könnte einen Ausblick auf die künftige Zinsstrategie der US-Notenbank geben. Analysten und Experten gehen jedoch weiterhin davon aus, dass 75 Basispunkte im September als Zinserhöhung folgen dürften. Eine gelassenere Gangart der FED ist angesichts der hohen Inflation eher unwahrscheinlich.

Für Verbraucher bleiben die aktuell sehr hohen Ölpreise weiterhin Gift. Die Heizölpreise sind auf einem neuen Allzeithoch angelangt. Die Spritpreise und Benzinpreise bleiben trotz des bald auslaufenden Tankrabatts weiterhin hoch. Die hohen Preise für Diesel, Benzin und Heizöl haben mit dazu beitragen, dass die Inflationsrate in Deutschland gestiegen ist. Aktuell ist die Inflationsrate in Deutschland im Juli auf 7,5 Prozent gefallen. Deutliche Preistreiber sind neben Energie auch die Lebensmittelpreise.

Zum Schluss noch der Blick auf den US-Dollar. Der €uro ist unter die Parität zum Dollar gerutscht und notiert aktuell bei 0,9969 USD. Öl wird traditionell in US-Dollar gehandelt. Ein schwacher Dollar-Kurs verbilligt den Import von Rohöl und erhöht die Nachfrage. Ein starker Dollar-Kurs verteuert den Import von Rohöl und senkt die Nachfrage. Der Dollar zeigt aktuell wieder deutliche Stärke. Die Nachfrage nach Rohöl ist entsprechend etwas gesunken und belastet die Rohölpreise.

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