Ölpreise mit Aufschlägen – OPEC+ könnte Förderung kürzen | Aktuelle Ölmarkt-News vom 04.10.2022

um 10:23 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

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Die Ölpreise sind zum Wochenanfang gestiegen und notieren am frühen Dienstag stabil in den Handelstag. Brent-Rohöl bleibt knapp an der 90 Dollar Marke. Um den Preis zu stabilisieren, erwägt die OPEC eine Kürzung der Förderung. Das Treffen der OPEC+ ist diese Woche geplant. China meldet die teilweise Rücknahme von Corona-Beschränkungen, somit ist mit einer steigenden Rohölnachfrage zu rechnen. Ein Fass der leichten US-Sorte WTI notiert bei 83,94 $. Brent-Öl aus der Nordsee kostet aktuell 92,63 $ je Fass. Wie man an unserem Preis-Chart erkennen kann, ist der Preis hoher Volatilität unterlegen.

Am Mittwoch treffen sich die Mitgliedsländer der OPEC+ in Wien. Zum ersten Mal seit Pandemiebeginn in Präsenz. Experten sehen dieses als ein Zeichen, wie dringlich die anstehende Sitzung ist. In den USA zeigt sich seit Monaten eine geringere Nachfrage nach Rohöl, im Vergleich zum Vorjahr. Außerdem zeigt sich, dass die Importe nach China zurückgegangen sind. Spekulationen zur Folge erwäge man Förderkürzungen zu beschließen. Im Gespräch seien 1 – 1,5 Millionen Barrel zu kürzen. Allerdings wäre dies eher ein symbolischer Akt, schafft es das Bündnis in den letzten Monaten sowieso nicht, die geplanten Mengen auf den Markt zu bringen. Zuletzt wurden 3,6 Millionen Barrel weniger vermarktet, als geplant. Eine deutliche Förderkürzung könnte die Ölpreise wieder stärker steigen lassen.

Prognosen und Aussichten beim Ölpreis

Aktuell ist der Ölmarkt geprägt von Rezessionsangst, einer Energiekrise in Europa und den Risiken auf der Angebotsseite. In den westlichen Ländern sind zuletzt die Anleihemärkte zusammengebrochen, insbesondere in Großbritannien. Steigende Zinsen sind die Folgen. An den Aktien- und Rohstoffmärkten ist die große Unsicherheit immer noch zu spüren. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, Corona-Maßnahmen in China und weiterhin gestörte Lieferketten, sind einige der Gründe, warum sich die Inflation auf Rekordniveau befindet und weltweit trübe Stimmung an den Märkten herrscht.

Deutschland steckt mitten in einer Energiekrise, für Verbraucher bleiben die aktuell sehr hohen Ölpreise weiterhin Gift. Die Heizölpreise sind auf einem sehr hohen Preisniveau verharrt und letzte Woche nochmals gestiegen. Wir empfehlen, die Preise zu vergleichen und Heizöl zu bestellen. Die Spritpreise und Benzinpreise bleiben auf einem hohen Level. Die hohen Preise für Diesel, Benzin und Heizöl haben zuletzt mit dazu beitragen, dass die Inflationsrate in Deutschland gestiegen ist. Aktuell ist die Inflationsrate in Deutschland im September voraussichtlich auf 10 Prozent gestiegen. Deutliche Preistreiber sind Energie- und Lebensmittelpreise.

Zum Schluss noch der Blick auf den US-Dollar. Der €uro hält sich bei Rekord-Tiefstständen. Gegenüber dem sehr starken US-Dollar gewinnt die Gemeinschaftswährung nur ganz wenig. Der €uro notiert aktuell bei 0,9987 USD. Öl wird traditionell in US-Dollar gehandelt. Ein schwacher Dollar-Kurs verbilligt den Import von Rohöl und erhöht die Nachfrage. Ein starker Dollar-Kurs verteuert den Import von Rohöl und senkt die Nachfrage. Der Dollar zeigt aktuell wieder deutliche Stärke, was die globale Nachfrage nach Rohöl stark belastet.

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