Ölpreise leichter – OPEC senkt die Prognose | Aktuelle Ölmarkt-News vom 15.11.2022

um 10:22 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

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Die Ölpreise sind zum Start in diese Woche etwas leichter und notieren mit leichten Abschlägen am frühen Dienstag. Die OPEC hat sie Bedarfsprognosen bei Rohöl nach unten gesenkt. Unterdessen blickt man kritisch auf die neuen Corona-Ausbrüche und hohen Infektionszahlen in China. Ein Fass der leichten US-Sorte WTI notiert bei 85,40 $. Brent-Öl aus der Nordsee kostet aktuell 92,82 $ je Fass.

Gestern hat die OPEC im Umfang des monatlichen Berichtes die weltweite Ölprognose zum fünften Mal nach unten gesenkt. Hintergrund ist die hohe Inflation mit einhergehenden Zinssteigerungen und die dadurch zunehmend schlechte Entwicklung der globalen Wirtschaft. Die Rohölnachfrage soll entsprechend um 2,55 Mio. Barrel wachsen. Das sind 100.000 Barrel weniger als erwartet.

Weiterhin blickt man ungewiss auf die Wirtschaft in China. Zuletzt signalisierte Peking, die strengeren Maßnahmen etwas zu lockern und nicht mehr den strikten Corona-Kurs zu verfolgen. Diese Maßnahmen schränkten das Leben der Bürger und das Wachstum der Wirtschaft stark ein. Aktuell steckt das Land in etlichen Lockdowns fest, die Folgen sind Produktionsstopps und eine reduziere Nachfrage sind die Folgen. China gilt als der größte Rohölimporteur der Welt.

Prognosen und Aussichten beim Ölpreis

In drei Wochen wird die Preisobergrenze für russische Rohölimporte in Kraft treten. Unternehmen und Marktteilnehmer, die den Handel und Transport von russischem Rohöl ermöglichen, sollen vor den Sanktionen geschützt werden. Die Ölpreisobergrenze soll über die G7-Staaten hinausgehen, weitere EU-Mitglieder und Länder sollen mit eingeschlossen werden. Die chronische Dieselknappheit in Europa wurde bis jetzt mit Importen aus Russland kompensiert. Dies wird in immer näherer Zukunft nicht mehr der Fall sein. Das Öl wird sich zwar andere Wege nach Europa gelangen, das Problem wird allerdings bestehen bleiben, wenn nicht sogar größer werden. Unterdessen leitet Russland sein Öl auf Tankschiffen Richtung Asien um.

Der US-Dollar hatte bereits geschwächelt und diese Schwäche hat sich nach der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten weiter verstärkt. Aktuell notiert der €uro wieder über der Parität bei 1,0406 USD. Öl wird traditionell in US-Dollar gehandelt. Ein schwacher Dollar-Kurs verbilligt den Import von Rohöl und erhöht die Nachfrage. Ein starker Dollar-Kurs verteuert den Import von Rohöl und senkt die Nachfrage. Die aktuelle Dollarschwäche stärkt die Nachfrage nach Rohöl und verbilligt Importe.

Für Verbraucher bleiben die aktuell sehr hohen Ölpreise weiterhin Gift. Die Heizölpreise sind jedoch zum Schluss dieser Woche extrem günstiger geworden. Wir empfehlen, die Preise zu vergleichen und Heizöl zu bestellen. Die Spritpreise und Benzinpreise sind zum Wochenschluss ebenfalls etwas günstiger geworden. Die hohen Preise für Diesel, Benzin und Heizöl hatten zuletzt mit dazu beigetragen, dass die Inflationsrate in Deutschland gestiegen ist. Die Inflationsrate im Oktober lag bei 10,4 Prozent. Deutliche Preistreiber sind Energie- und Lebensmittelpreise.

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