Ölpreise halten leichte Aufwärtstendenz bei | Aktuelle Ölmarkt-News vom 18.09.2017

um 08:54 Uhr von Stefan Schmellekamp

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

Die Rohölpreise haben zum Ausklang der vergangenen Woche erneut leicht zugelegt und konnten ihre Gewinne auch zum Start der neuen Handelswoche halten. Heute Morgen im frühen Handel bewegten sich die Ölpreise jedoch kaum.

Insgesamt stieg die, für Europa relevantere Nordsee-Ölsorte BRENT auf Montag um weitere 0,5 $/b und wurde am Morgen mit 55,7 Dollar/Barrel weiterhin auf einem 5-Monats-Hoch gehandelt. Die US-Ölsorte WTI legte um 0,3 $/b zu und notierte somit am Montagmorgen bei 50 Dollar/Barrel. Abgesehen von einem kurzen Zwischenhoch im August  ist dies auch für die US-Ölsorte der höchste Stand seit Ende Mai dieses Jahres.

Im Verlauf der vergangenen Woche hatten die aktuellen Monatsberichte der OPEC und der Internationale Energieagentur (IEA), die beide die Prognosen zur weltweiten Nachfrage nach Rohöl anhoben, zu steigenden Ölpreisen geführt. So geht die IEA davon aus, dass das Wachstum der globalen Ölnachfrage noch in diesem Jahr auf 1,6 Millionen Barrel pro Tag steigen werde, weil die Konjunktur in den westlichen Industrienationen, aber vor allem auch in China anzieht.

 

Darüber hinaus haben sich Vertreter der OPEC und Russlands wohl darauf verständigt, dass man die aktuell gedrosselte Ölförderung wohl mindestens bis Mitte 2018 beibehalten will. Und auch aus den USA kamen zuletzt keine Anzeichen, dass man einen Ölpreisanstieg zwangsläufig zur Ausweitung der Schieferölförderung nutzen muss. Einerseits kann dies zwar auch auf Tropensturm Harvey zurückgeführt werden, der dem US-Ölmarkt zuletzt spürbar zugesetzt hatte.

Andererseits wird sich die stets unter erheblichem Preisdruck arbeitende US-Schieferölindustrie nicht über steigende Ölpreise beschweren und zudem haben einige Schieferölfirmen ihre Jahresziele auch bereits erreicht und daher schon Investitionen vorerst zurückgefahren. Es erscheint somit auch stimmig, dass die Anzahl der aktiven Ölbohrlöcher in den USA zuletzt abgenommen hatte. Auch in der letzten Woche meldete der Ölfirmenausrüster Baker Hughes einen Rückgang der Bohrlöcher von 756 auf 749 Anlagen.

Nachdem der €uro am Devisenmarkt in der vergangenen Woche einen spürbare Rücksetzer gegen die Ölwährung Dollar hinnehmen musste, konnte sich die europäische Gemeinschaftswährung zum Wochenstart wieder stabilisieren. So stand der €uro-Dollar-Wechselkurs am Montagmorgen bei 1,194 Dollar/€uro.

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