Ölpreise entwickelten sich unterschiedlich | Aktuelle Ölmarkt-News vom 25.09.2017
um 09:26 Uhr von Stefan Schmellekamp
Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt
Die beiden Rohöl-Leitsorten haben sich am Freitag unterschiedlich entwickelt und zum Start der neuen Woche bisher nur wenig bewegt. Die Nordsee-Ölsorte BRENT legte um weitere 0,3 $/b zu und notierte am Montagmorgen mit 56,8 Dollar/Barrel kurz vor einem Zwei-Jahreshoch. Die US-Ölsorte WTI gab hingegen um 0,2 $/b nach und wurde am Morgen bei 50,5 Dollar/Barrel gehandelt.
Seit dem Sommer haben sich die Ölpreise deutlich erhöht. So stand die Rohölsorte BENT vor drei Monaten noch auf ihrem Jahrestief und ist seitdem um beachtliche 27 Prozent gestiegen. Unabhängig vom kommenden europäischen Winter, der für sich genommen nur wenig Einfluss auf die globalen Ölpreise hat, hat sich die Stimmung am Ölmarkt verändert. So scheint aktuell zum ersten Mal seit Beginn der Förderreduzierung der OPEC ein Ende der Überversorgung des Weltölmarktes möglich zu sein.
Am Freitag haben sich Vertreter der OPEC mit anderen großen Ölförderländern, wie Russland getroffen um über die gemeinsame Förderobergrenze zu sprechen. Diese Prüfungskommission soll die Einhaltung der beschlossenen Förderobergrenzen überwachen. Das Komitee stellte am Freitag fest, dass die Förderkürzung derzeit übererfüllt wird. Vor allem weil Saudi-Arabien noch weniger Öl fördert als das Königreich im Rahmen der Förderreduzierung zugesagt hatte.
Im Hinblick auf eine Verlängerung oder gar Ausweitung der Förderkürzung gab die Kommission keine neuen Erkenntnisse bekannt. Dies war auch nicht zu erwarten, denn wenn man sich jetzt schon offiziell festlegen würde, dann wäre dies auch ein zu klares Signal an die US-Schieferölindustrie. Daher stellte Russlands Energieminister nach dem Treffen nochmal klar, dass man mit einer Entscheidung noch bis Januar warten könne. Es gilt jedoch als sehr wahrscheinlich, dass man sich hinter den Kulissen bereits auf eine Verlängerung verständigt hat.
Neben der Angebotsverknappung durch die OPEC-Allianz kamen in den vergangenen Monaten auch einige andere Faktoren hinzu, die der OPEC bei der Erreichung ihrer Ziele hilfreich waren. So hatte die Ölwährung Dollar an Wert verloren, was Rohöl in anderen Währungsräumen günstiger machte und die Nachfrage belebte. Zudem hat auch die wirtschaftliche Entwicklung in den westlichen Industrienationen und in China dazu geführt, dass allgemein von einer steigenden globalen Ölnachfrage ausgegangen wird.
Auch Hurrikan Harvey hat seinen Anteil am jüngsten Ölpreisanstieg und der US-Ölmarkt stellt insgesamt nicht mehr ein ganz so starkes Gegengewicht der OPEC-Förderkürzung dar. So sind die US-Öllager seit dem Rekordhoch von Februar dieses Jahres um knapp 120 Mio. Barrel gesunken und stehen mit aktuell 828 Mio. Barrel auf dem tiefsten Stand seit zwei Jahren. Darüber hinaus scheint der stets unter erheblichen Preisdruck arbeitenden US-Schieferölindustrie eine leichte Erholung der Ölpreise auch nicht ungelegen zukommen.
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