Ölpreise deutlich teurer – Effekte nach OPEC+ Förderkürzung | Aktuelle Ölmarkt-News vom 07.10.2022

um 10:03 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

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Die Ölpreise legen zu und notieren am heutigen Freitag mit Aufschlägen in den Handelstag. Diese Woche sind die Rohölpreise deutlich nach oben gestiegen, das Ziel der OPEC+ wurde erstmal bestätigt. Letztlich halten die Händler an den jüngsten Preisanstiegen fest und versuchen, die Ölpreise auf dem nun höheren Level zu stützen. Ob sich diese Stimmung auch heute bis Börsenschluss so fortsetzen wird oder ob doch einige Händler ihre Gewinne vor dem Wochenende mitnehmen werden, bleibt abzuwarten. Es besteht aktuell eine gewisse Unsicherheit auf dem Markt zwischen Nachfragesorgen und Angebotsknappheit. Ein Fass der leichten US-Sorte WTI notiert bei 88,71 $. Brent-Öl aus der Nordsee kostet aktuell 94,72 $ je Fass. Der Ölmarkt unterliegt in der aktuellen Lage einer hohen Volatilität.

Diese Woche Mittwoch hat das Ölkartell OPEC+ beschlossen, die Ölförderung um bis zu 2 Millionen Barrel am Tag zu kürzen. Das sind erhebliche Produktionskürzungen und die größte Kürzung seit Beginn der Pandemie 2020. Da die Preise für Rohöl in den vergangenen Wochen deutlich zurückgekommen sind, haben die OPEC+ Staaten die Reduktion der Fördermengen indessen verkündet. Die Preise bewegten sich auf dem Preisniveau von Januar 2022. Das Ziel ist, den Preisverfall des Rohöls zu stoppen. Gleichzeitig haben die OPEC-Länder ihre Förderquoten in den letzten Monaten nicht erreicht.

Prognosen und Aussichten beim Ölpreis

Die USA gaben zuletzt sinkende Bestände an, speziell bei den Mitteldestillaten gab es in den letzten Wochen keine nennenswerten Aufbauten. Die strategischen Reserven der USA haben unterdessen weiter abgenommen und notieren so niedrig wie seit 1984. Gerade zum Winter hin ist es wichtig, dass Heizöl und Diesel in den Beständen steigen, da die Heizsaison bevorsteht. Der Umstand niedriger Bestände, hat dazu geführt, dass Gasoil überproportional zu Rohöl steigt. Die Rohölbestände nahmen um 1,77 Mio. Barrel ab, während die Mitteldestillate (- 4,046 Mio.) und Benzinbestände (- 3,474 Mio.) deutlich abgenommen haben. Dabei hatten die API-Daten für Rohöl im Lagerstandort Cushing noch Aufbauten gemeldet. Die US-Regierung will die Ölpreise weiter senken, um auch Produkte wie Benzin wieder günstiger zu machen und so die Inflation zu bekämpfen.

Deutschland steckt mitten in einer Energiekrise, für Verbraucher bleiben die aktuell sehr hohen Ölpreise weiterhin schlechte Nachrichten. Die Heizölpreise sind auf einem sehr hohen Preisniveau verharrt und letzte Woche nochmals gestiegen. Wir empfehlen, die Preise zu vergleichen und Heizöl zu bestellen. Die Spritpreise und Benzinpreise bleiben auf einem hohen Level. Die hohen Preise für Diesel, Benzin und Heizöl haben zuletzt mit dazu beitragen, dass die Inflationsrate in Deutschland gestiegen ist. Aktuell ist die Inflationsrate in Deutschland im September voraussichtlich auf 10 Prozent gestiegen. Deutliche Preistreiber sind Energie- und Lebensmittelpreise.

Zum Schluss noch der Blick auf den US-Dollar. Der €uro hält sich bei Rekord-Tiefstständen. Gegenüber dem sehr starken US-Dollar gewinnt die Gemeinschaftswährung nur ganz wenig. Der €uro notiert aktuell bei 0,9798 USD. Öl wird traditionell in US-Dollar gehandelt. Ein schwacher Dollar-Kurs verbilligt den Import von Rohöl und erhöht die Nachfrage. Ein starker Dollar-Kurs verteuert den Import von Rohöl und senkt die Nachfrage. Der Dollar zeigt aktuell wieder deutliche Stärke, was die globale Nachfrage nach Rohöl stark belastet.

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