Ölpreise bewegten sich kaum | Aktuelle Ölmarkt-News vom 05.09.2017

um 08:44 Uhr von Stefan Schmellekamp

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

Die Ölpreise haben sich am gestrigen Handelstag nur wenig bewegt, was auch darauf zurückzuführen ist, dass der Handel in den USA aufgrund eines Feiertages ausgesetzt wurde. Dennoch haben sich auch gestern die beiden Rohöl-Leitsorten BRENT und WTI weiterhin angenähert. So legte die US-Ölsorte WTI auf Dienstag um 0,2 $/b zu während sich die Nordsee-Ölsorte BRENT wenig bewegte. Dementsprechend wurde BRENT am Dienstagmorgen nahezu unverändert bei 52,2 Dollar/Barrel gehandelt und WTI notierte bei 47,5 Dollar/Barrel.

Nach den katastrophalen Auswirkungen von Tropensturm "Harvey", die sich auch am Ölmarkt bemerkbar gemacht haben, schauen Händler nun auf den anziehenden Hurrikan "Irma", der sich gegenwärtig auf die Karibik zubewegt. Meteorologen erwarten zurzeit allerdings nicht, dass auch „Irma“ wieder auf die texanische Küste treffen wird. Derzeit wird davon ausgegangen, dass „Irma“ die Küste von Florida ansteuert und bis zum Auftreffen auch deutlich an Stärke verloren haben sollte. Daher sollte Hurrikan „Irma“ am Ölmarkt unbemerkt vorüberziehen.

 


Unterdessen gehen die massiven Überschwemmungen, die Tropensturm „Harvey“ ausgelöst hat, weiter zurück. Zwar fallen weiterhin mehr als 1/5 der gesamten Raffineriekapazitäten der USA aus, große Schäden sind an den Anlagen jedoch nicht entstanden, so dass Analysten davon ausgehen, dass die Raffinerien bald wieder in Betrieb genommen werden und mit hoher Auslastung dazu beitragen, dass sich das Angebot der Ölprodukte in den USA wieder erholt. Insgesamt scheint sich die Lage am US-Ölmarkt relativ schnell wieder zu normalisieren. So sind auch die zuletzt kräftig gestiegenen US-Benzinpreise in den letzten Tagen wieder spürbar gefallen und die Gasölnotierungen haben ebenfalls die Abwärtsrichtung eingeschlagen.

Abgesehen von den Entwicklungen die "Harvey" mit sich gebracht, ist die Nachrichtenlage am Ölmarkt zurzeit recht überschaubar. Von Seiten der OPEC kommen aktuell keine weiteren Aussagen zur Beibehaltung, Ausweitung oder Beendigung, der bis März 2018 laufenden Ölförderobergrenze. Laut Medienberichten kam es zuletzt aber zu Gespräche zwischen OPEC-vertretern und Russland. Die Russen hatten zuvor den Standpunkt vertreten, dass man sich nicht weiter an der Förderkürzung der OPEC beteiligen will, nun könnten sich jedoch neue Anknüpfunkte ergeben haben.

Am Devisenmarkt hält sich der €uro gegen die Ölwährung Dollar mit 1,19 Dollar/€uro weiterhin stabil in der Nähe des jüngsten 32- Monats-Hochs.

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