Ölpreise bauen ab – EU-Ölembargo in greifbarer Nähe | Aktuelle Ölmarkt-News vom 24.05.2022
um 10:30 Uhr von Magda Czarniawski
Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

Die Ölpreise sind zum Start in die Woche deutlich günstiger und notieren Dienstag früh leichter. Zuletzt sind die Ölpreise jedoch gestiegen, zum um Wochenbeginn erneut Abschläge zu verzeichnen. Vizekanzler Robert Habeck zeigt sich zuversichtlich, dass das Öl-Embargo gegen Russland in greifbare Nähe rückt. Shanghai lockert Corona-Maßnahmen, die Rohöl-Nachfrage bleibt jedoch verhalten. Ein Fass der leichten US-Sorte WTI notiert bei 109,05 $. Brent-Öl aus der Nordsee kostet aktuell 112,21 $ je Fass. Der Ölmarkt bleibt volatil.
Trotz Widerstands einiger EU-Mitgliedsstaaten, sieht Wirtschaftsminister Habeck Chancen für das Öl-Embargo. Als Folge weiterer Sanktionen gegen den Russland-Krieg in der Ukraine. Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley, will notfalls ohne die Einwilligung Ungarns zu Beschluss kommen. Als Kompromiss könnte ein längerer Übergangszeitraum für Ungarn, die Slowakei sowie Tschechien bestehen bleiben. Russland könnte als Gegenmaßnahme den Lieferstopp an die EU beschließen. Die Entscheidung soll nun auf dem nächsten EU-Gipfel Ende Mai getroffen werden. Unterdessen arbeitet die EU und die USA einen Vorschlag für eine Obergrenze der Ölpreise.
Prognosen und Aussichten beim Ölpreis
Shanghai lockert die strikten Corona-Maßnahmen, die ersten U-Bahnlinien sind wieder in Betrieb. Weitere Lockerungen soll ab dem 1. Juni veranlasst werden. Chinas Nachfrage ist nach gedämpft, die Null-Covid-Strategie hat das Wachstum enorm geschwächt. Das birgt ein großes Risiko auf die Weltkonjunktur, Produktionsketten sind unterbrochen und es drohen weltweite Engpässe für die Wirtschaft. Peking möchte sich auf die Zeit nach dem Lockdown einstellen und verhandelt, mit Russland die strategischen Ölreserven aufzufüllen. Die Preise werden entsprechend weit unter dem Marktwert angeboten und stark reduziert angeboten.
Für Verbraucher sind die aktuell höheren Rohölpreise schlechte Nachrichten. Die Preise für Heizöl sind auf einem konstant hohem Niveau angelangt. Wahrscheinlich werden wir auch diese Woche deutliche Preisschwankungen sehen. Die Spritpreise notieren ebenfalls auf hohem Preisniveau. Die Benzinpreise und Dieselpreise bleiben extrem teuer. Die hohen Preise für Diesel, Benzin und Heizöl haben dazu beitragen, dass die Inflationsrate auf 7,4 Prozent gestiegen ist. Auch die rasant steigenden Lebensmittel- und Lebensunterhaltungskosten könnten eine weltweite Rezession hervorrufen.
Zum Schluss noch der Blick auf den US-Dollar. Der €uro notiert aktuell bei 1,0722 USD. Öl wird traditionell in US-Dollar gehandelt. Ein schwacher Dollar-Kurs verbilligt den Import von Rohöl und erhöht die Nachfrage. Ein starker Dollar-Kurs verteuert den Import von Rohöl und senkt die Nachfrage. Der Dollar ist aktuell deutlich stärker, weil der Dollar als Krisenwährung Zulauf hat und Zinserhöhungen auch den Kurs stärken. Die Nachfrage nach Rohöl wird dadurch stark beeinflusst.
Heizölpreise in Berlin
Heizölpreise in Hamburg
Heizölpreise in München
Heizölpreise in Köln
Heizölpreise in Frankfurt
Heizölpreise in Stuttgart
Heizölpreise in Düsseldorf
Heizölpreise in Leipzig
Heizölpreise in Dortmund
Heizölpreise in Essen
Benzinpreise in Berlin
Benzinpreise in Hamburg
Benzinpreise in München
Benzinpreise in Köln
Benzinpreise in Frankfurt
Benzinpreise in Stuttgart
Benzinpreise in Düsseldorf
Benzinpreise in Leipzig
Benzinpreise in Dortmund
Benzinpreise in Essen