Ölpreise auf Donnerstag kaum unverändert | Aktuelle Ölmarkt-News vom 12.10.2017

um 08:27 Uhr von Stefan Schmellekamp

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

Die Ölpreise haben am Mittwoch zunächst an die Gewinne vom Vortag angeknüpft, gaben dann im weiteren Handelsverlauf jedoch nach und drehten letztlich sogar leicht ins Minus. Auch heute Morgen im frühen Handel gaben die Ölpreise minimal nach. Bedingt durch den vorherigen Anstieg sanken die beiden Rohöl-Leitsorten BRENT und WTI insgesamt jedoch nur im geringe 0,1 Dollar/Barrel. Die Nordsee-Ölsorte BRENT notierte somit am Donnerstagmorgen bei 56,6 Dollar/Barrel und die US-Ölsorte WTI wurde am Morgen bei 51 Dollar/Barrel gehandelt.

Die OPEC legte gestern ihren Monatsreport für Oktober vor. In diesem geht das Ölkartell davon aus, dass die globale Ölnachfrage in diesem und im kommenden Jahr stärker steigen wird als bisher angenommen wurde. Damit erhöht die OPEC ihre Nachfrageprognose erneut, nachdem diese bereits im letzten Monatsbericht nach oben revidiert wurde. Es bleibt abzuwarten, ob die Internationale Energieagentur (IEA), die im Gegensatz zur OPEC die Interessen der Verbraucherstaaten vertritt, in ihrem Bericht zu den gleichen Schlussfolgerungen kommt.

 

Ölpreis an der Börse

 

Einen Tag später als üblich, werden heute die offiziellen Zahlen der US-Öllagerbestände vom Department of Energy (DOE) bekannt gegeben. Gestern hatte bereits das private Institut API seine Daten veröffentlicht, die einen Anstieg der Rohöllager in Höhe von um 3,1 Mio. Barrel auswiesen. Dennoch rechnen Analysten damit, dass das DOE einen erneuten Abbau der US-Öllager melden wird. Damit würde sich der Rückgang der Öllagerbestände fortsetzen, die seit dem Rekordhoch vom Februar dieses Jahres bereits um kräftige 128 Mio. Barrel gesunken sind und in der Vorwoche schon den tiefsten Stand seit August 2015 erreicht hatten.

Insgesamt bleibt die Stimmung am Ölmarkt weiterhin eher bullisch, auch weil der US-Ölmarkt zurzeit nicht mehr ein so starkes Gegengewicht zur OPEC-Förderkürzung darstellt wie dies im bisherigen Jahresverlauf der Fall gewesen ist. Hauptgrund sind jedoch die Bemühungen der OPEC und anderer wichtiger Ölförderländern wie Russland, die dazu führen könnten, dass die Überversorgung des Weltölmarktes im kommenden Jahr ein Ende findet.

Zuletzt hatte der Generalsekretär der OPEC "außergewöhnliche Maßnahmen" für das kommende Jahr in Aussicht gestellt, die den Ölmarkt wieder ins Gleichgewicht bringen sollen. So könnte die laufende Förderkürzung nicht nur verlängert sondern auch ausgeweitet werden. Vor allem könnten sich die OPEC-Mitglieder, die bisher keine Förderobergrenze zugewiesen bekommen und ihre Ölexporte zuletzt spürbar ausgeweitet haben, der Vereinbarung im kommenden Jahr anschließen.

Am Devisenmarkt konnte sich der €urokurs in dieser Woche wieder deutlich von seiner Schwächephase der Vorwoche erholen. So schwang sich der €uro gegen die Ölwährung Dollar am Donnerstagmorgen wieder auf 1,187 Dollar/€uro auf und markiert somit ein 3-Wochen-Hoch. Ein Grund dafür liegt in der unwahrscheinlicher gewordenen Abspaltung Kataloniens von Spanien. Zudem profitieren der €uro von der aktuellen Schwäche des US-Dollars.

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