Ölpreise auch auf Freitag stabil | Aktuelle Ölmarkt-News vom 13.10.2017

um 08:51 Uhr von Stefan Schmellekamp

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

Die Ölpreise sind am Donnerstag leicht gesunken und am heutigen Freitag im frühen Handel ebenso leicht gestiegen. Unterm Strich notierten die beiden Rohöl-Leitsorten BRENT und WTI somit am Freitagmorgen unverändert. Die Nordsee-Ölsorte BRENT stand bei 56,6 Dollar/Barrel und die US-Ölsorte WTI wurde bei 51 Dollar/Barrel gehandelt. Insgesamt haben sich die Ölpreise, nach dem deutlichen Anstieg im September, wieder stabilisiert und bewegen sich im Oktober, innerhalb einer recht engen Bandbreite seitwärts.

Wegen eines Feiertages wurden die offiziellen US-Öllagerbestände vom Department of Energy (DOE) gestern einen Tag später als üblich bekannt gegeben. Im Vorfeld hatten Analysten bereits mit einem erneuten Abbau der US-Öllager gerechnet und so kam es dann auch. Laut DOE gingen die Rohöllager in der vergangenen Woche um weiter 2,8 auf derzeit 462,2 Mio. Barrel zurück. Gleichzeitig war jedoch ein Aufbau bei den Lagerbeständen der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) in Höhe von 1,1 Mio. Barrel zu verzeichnen.

In Summe gaben die US-Öllagerbestände daher zwar nur leicht nach, verzeichneten aber dennoch ihren achtzehnten Rückgang in Folge. Seit dem Rekordhoch vom Februar dieses Jahres sind die US-Öllagerbestände somit nun um beachtliche 130 Mio. Barrel gesunken und befinden sich weiterhin auf dem tiefsten Stand seit August 2015. Auch die Internationalen Energieagentur (IEA) konstatierte zuletzt, dass die globalen Öllagerbestände in diesem Jahr wohl zum ersten Mal seit vier Jahren wieder zurückgehen werden.



Insgesamt bleibt die Stimmung am Ölmarkt weiterhin eher bullisch, auch weil der US-Ölmarkt zurzeit nicht mehr ein so starkes Gegengewicht zur OPEC-Förderkürzung darstellt wie dies im bisherigen Jahresverlauf der Fall gewesen ist. Als Hauptgrund werden jedoch die Bemühungen der OPEC und anderer wichtiger Ölförderländern wie Russland gesehen, die dazu führen könnten, dass die Überversorgung des Weltölmarktes im kommenden Jahr ein Ende findet. Unterstützt werden diese Bemühungen dadurch, dass die globale Ölnachfrage in diesem und im kommenden Jahr stärker steigen wird als bisher angenommen wurde, weil sich die Wirtschaft in den westlichen Industrienationen und China gut entwickelt.

Zudem hatte der Generalsekretär der OPEC zuletzt "außergewöhnliche Maßnahmen" für das kommende Jahr in Aussicht gestellt, die den Ölmarkt wieder ins Gleichgewicht bringen sollen. So könnte die laufende Förderkürzung nicht nur verlängert sondern auch ausgeweitet werden. Vor allem könnten sich die OPEC-Mitglieder, die bisher keine Förderobergrenze zugewiesen bekommen und ihre Ölexporte zuletzt spürbar ausgeweitet haben, der Vereinbarung im kommenden Jahr anschließen.

Am Devisenmarkt konnte sich der €urokurs in dieser Woche wieder deutlich von seiner Schwächephase der Vorwoche erholen. So schwang sich der €uro gegen die Ölwährung Dollar zwischenzeitlich wieder auf knapp 1,19 Dollar/€uro auf und auch am Freitagmorgen stand die Gemeinschaftswährung mit 1,184 $/b ebenfalls noch deutlich über dem Kurs vom Wochenbeginn. Trotz des stärkeren €uro konnte der DAX gestern kurzzeitig über sein historischem Hoch von 13.000 Punkten klettern, schloss dann jedoch wieder leicht darunter.

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