Ölpreis legten auf Freitag leicht zu | Aktuelle Ölmarkt-News vom 24.11.2017
um 09:17 Uhr von Stefan Schmellekamp
Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt
Erwartungsgemäß haben sich die Ölpreise auf den heutigen Freitag nur wenig bewegt. Dafür dass es an Impulsen aus den USA fehlte, weil die Börse dort aufgrund von Thanksgiving geschlossen war, fiel der Anstieg der Ölpreise allerdings doch recht eindeutig aus. So kletterte die US-Ölsorte WTI um 0,6 $/b und wurde am Freitagmorgen mit 58,5 Dollar/Barrel auf dem höchsten Stand seit Sommer 2015 gehandelt. Die für europäische Öllieferungen relevantere Nordsee-Ölsorte BRENT legte um 0,3 $/b zu und notierte am Freitagmorgen bei 63,5 Dollar/Barrel.
Der Grund für den stärkeren Anstieg beim US-Rohöl ist neben dem leichten Rückgang der US-Rohöllagerbestände vor allem mit dem Leck der Keystone-Pipeline, die von den Ölsandfelder im kanadische Alberta zu den US-Raffinerien im Mittleren Westen führt, zu begründen. Laut dem Betreiber der Pipeline, über die täglich rund 0,6 Mio. Barrel Öl in die USA gelangen, werden bis Ende November mindestens 85 Prozent der Öllieferungen ausfallen. Erst wenn das Leck, über das rund 800.000 Liter Öl ausgetreten waren, geschlossen ist, kann der Betrieb wieder vollständig aufgenommen werden. Bis dahin ist das Ölangebot in den USA knapper und die Ölpreise ziehen an.
Bei dieser Angebotsverknappung handelt es sich jedoch nur um einen kurzfristigen Effekt, der für die Preise auf dem Weltölmarkt weniger relevant ist. Insgesamt kamen vom US-Ölmarkt daher wenige Impulse, weshalb sich der Blick der Händler nun bereits auf das am 30. November stattfindende OPEC-Meeting richtet. Weiterhin kann sich Russland noch nicht zu einer Zusage durchringen, die aktuelle Förderkürzung jetzt schon zu verlängern. Aus diesem Grund ist auch fraglich, ob die OPEC schon nach dem kommenden Treffen eine Verlängerung bekannt geben wird oder ob man damit noch bis zum nächsten Jahr wartet.
Grundsätzlich wird die Verlängerung, der bis März 2018 laufenden Förderkürzung bisher jedoch nicht in Frage gestellt. Lediglich der Zeitpunkt zur Bekanntgabe scheint derzeit strittig zu sein, denn von Seiten der OPEC kommen immer wieder Aussagen, dass man aktuell schon bereit sei sich auf eine Verlängerung bis Ende 2018 festzulegen. Russland will aber noch keine festen Zusagen machen, vermutlich um der US-Schieferölindustrie weniger Planungssicherheit zu geben.
Dabei macht es gerade zum jetzigen Zeitpunkt für die OPEC und Russland keinen Sinn etwas an den bestehenden Förderobergrenzen zu ändern, denn die Auswirkungen der vor ziemlich genau einem Jahr beschlossenen Förderreduzierung machen sich erst jetzt bemerkbar. Erst in diesem Monat hat das Ölkartell das angestrebte Ziel erreicht, den OPEC-Basketpreis stabil über die 60-Dollar-Marke zu heben.
Aktuell liegt der Korbpreis der OPEC-Mitglieder bei gut 61 Dollar/Barrel. Aber wenn man die Förderkürzung nun nicht fortführen würde, dann gäben die Ölpreise wieder deutlich nach und die Anstrengungen des vergangenen Jahres wären für das Ölkartell und Russland umsonst gewesen.
Daher ist die wahrscheinlichste Entwicklung in den kommenden Monaten, dass die OPEC-Allianz ihre Förderkürzung beibehalten wird und dadurch die Ölpreise stützt. Die US-Schieferölindustrie wird dann auf die höheren Ölpreise mit einem Anstieg der Ölförderung reagieren, was die Ölpreise nach oben deckeln wird. Damit wird der US-Ölmarkt seiner neue preisregulierende Rolle auf dem Weltölmarkt gerecht, die er in den letzten Jahren durch die Schieferölförderung eingenommen hat.
Am Devisenmarkt konnte der €uro in dieser Woche spürbar gegen die Ölwährung Dollar zulegen du kletterte am Freitagmorgen mit 1,185 Dollar/€uro auf den höchsten Stand seit sechs Wochen. Begründet wurde der Anstieg mit überraschenden Auftragsrückgängen in der US-Industrie und weiteren, schlecht ausgefallenen US-Konjunkturdaten.
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