BRENT-Notierungen wieder über 60-Dollar-Marke | Aktuelle Ölmarkt-News vom 21.08.2019
um 10:14 Uhr von Benjamin Stelse
Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt
Nachdem die Preise für Rohöl vor zehn Tagen in die Nähe ihres aktuellen Jahrestiefs gefallen waren, setzte in der Folge eine kräftige Erholungsphase ein. Gestern sind die BRENT-Notierungen am Morgen erstmals seit über 14 Tagen über die 60-Dollar-Marke gestiegen und auch heute wird die für viele Marktteilnehmer so wichtige Marke gehalten. Bei der für Europa maßgeblichen Nordsee-Ölsorte Brent kostete im frühen Handel ein Barrel (159 Liter) 60,36 Dollar und somit rund 0,4 $/b mehr als gestern. Und auch bei dem Preis für die amerikanischen Sorte WTI ist ein Preisanstieg mit 0,3 $/b zu verzeichnen, sodass die Sorte bei 56,39 Dollar/Barrel notiert.
Die jüngsten geldpolitischen Entscheidungen deuten darauf hin, dass die Konjunktur wieder an Fahrt aufnehmen könnte, was die Stimmung an den Börsen aufhellen und die Ölnachfrage beleben könnte. Eine Maßnahme ist am gestrigen Dienstag in China umgesetzt worden. So wurde gestern in Peking veranlasst, dass der Referenzzins gesenkt wird, um die langdeseigene Konjunktur zu unterstützen. Nach der Bekanntgabe der Zinssenkung, zeigten sich Marktbeobachten jedoch zunächst skeptisch, ob die Maßnahme die gewünschte kurzfristige Auswirkung haben wird. Analysten gehen davon aus, dass die Zinssenkung eher mittel- bis langfristig Wirkung zeigen könnte. Sowohl die Entscheidung, die Konjunktur durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen, als auch das Ziel einer verbesserten Stimmung an den internationalen Finanzmärkten, lassen steigende Ölpreise erwarten.
Auch wenn es aktuell an den internationalen Finanzmärkten an Impulsen fehlt, die die Märkte entscheidend beeinflussen könnten, so entwickelten sich die beiden „Dauer-Themen“ am Ölmarkt zuletzt in eine Richtung, die zeitnah zu einer Aufwärtsbewegung bei den Rohölpreisen führen könnte. Speziell die Entwicklung der Ölnotierungen innerhalb der letzten zehn Wochen führen dazu, dass die Marktteilnehmer die momentane Ruhe am Ölmarkt nicht unterschätzen.

Zwar darf weiterhin nicht von einer Lösung in den seit Monaten vorhandenen Spannung im Nahen Osten gesprochen werden, doch die Freilassung der über Wochen festgesetzt Öltanker, dürfte zumindest ein Zeichen sein, das auf eine leichte Entspannung im Kräftemessen hindeutet. Selbst die Meldung über die Freigabe des iranischen Tankers "Adrian Darya-1" seitens Gibraltas, die sich somit über die Forderung der USA bezüglich einer weiteren Beschlagnahmung hinwegsetzten, hat aktuell nicht ausreichend Wirkung, um die Entspannung zu beeinflussen.
Aber auch der zweite „Dauerbrenner“ am Ölmarkt mit dem Handelsstreit zwischen China und den USA wird von Analysten nicht aus den Augen verloren. Nachdem die jüngsten Zollstreitigkeiten kurz vor der Umsetzung seitens der USA unerwartet verschoben wurden, kann auch die neunzigtägige Verlängerung der Genehmigung des chinesischen Handyherstellers Huawei als Annäherung in der Auseinandersetzung und positives Zeichen gewertet werden.
Zusammenfassend lassen eine Vielzahl dieser Faktoren bereits seit vielen Wochen tendenziell steigende Ölpreise erwarten und dennoch weisen die Preise am Weltölmarkt in den vergangenen Monaten eine sinkende Tendenz auf. Obwohl die Geldpolitik in den USA und im Euroraum bereits eine Rolle rückwärts vollzogen hat um die Konjunktur zu stützen, scheint die Stimmung am Ölmarkt nachhaltig eingetrübt zu sein. Die immer wieder unternommenen Versuche die Kurse steigen zu lassen, haben stets einen spürbaren Preisrücksetzer nach sich gezogen, was dazu geführt hat, dass auch die Heizölpreise in den zurückliegenden Monaten kräftige Preisbewegungen zu verzeichnen hatten.
Heizölpreise in Berlin
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