Ölpreise steigen wieder – China und USA als Antreiber | Aktuelle Ölmarkt-News vom 13.04.2021

um 09:11 Uhr von Akif Sahin

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

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Die weltweit steigenden Infektionszahlen und sich abzeichnende Einschränkungen in der Mobilität belasten die Ölpreise weiter. Allerdings gibt es immer mehr positive Meldungen, die zu einem Anstieg der Ölpreise führen. Ein wichtiger Impuls kam aktuell aus China. Hier wurde ein hohes stabiles Wachstum beim Außenhandel im März vermeldet. Es ist der dritte Anstieg in Folge. Als eines der wichtigsten Ölimporteure der Welt stützen solche Wirtschaftsdaten natürlich die Ölpreise.

Zuvor hatte es bereits positive Meldungen aus den USA gegeben, die sich allerdings nicht so stark in den Ölpreisen bemerkbar machten. Der Chef der US-Notenbank, Powell, sieht in den kommenden Monaten einen deutlichen Aufschwung auf die USA zukommen. In Kombination mit der Meldung aus China sind das natürlich impulsgebende Nachrichten, in einem Markt der Sorge vor Nachfrageausfällen hat. Die Ölpreise reagierten entsprechend. Ein Fass der leichten US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) notiert aktuell bei 60,05 $. Ein Barrel der für Europa relevanten Öl-Sorte Brent kostet 63,67 $.

Prognosen und Aussichten beim Ölpreis

Viele Marktteilnehmer hatten sich nach dem Treffen der OPEC+ besorgt gezeigt. Die Entscheidung die Fördermengen ab Mai sukzessive wieder aufzustocken hatten für Verunsicherung gesorgt. Auch die Meldung aus Saudi-Arabien, dass diese seine Kürzung von einer Million Barrel/Tag bis zum Juli abbauen will, haben ebenfalls dazu beigetragen, dass die Ölpreise schwächelten. Analysten und Experten sehen die Entscheidung als verfrüht an. Die jetzt stärker zunehmenden Nachrichten über konjunkturelle Erholungen stützen daher die Ölpreise und den Kurs der OPEC.

Die OPEC will heute außerdem Zahlen zu den Förderungen und Einhaltungen der Quoten im März vorlegen. Hier könnten sich noch Impulse für den Markt ergeben. Aktuell bereiten vor allem Meldungen aus dem Nahen Osten teilweise Sorgen. So soll es erneut Angriffe der Huthi-Rebellen auf Ölanlagen in Saudi-Arabien gegeben haben. Diese Meldungen wurden allerdings noch nicht bestätigt.

Auch der Cyberangriff auf iranische Atom-Anlagen und damit verbunden Ängste um eine Eskalation der Lage bereiten dem Ölmarkt sorgen. Hier hatte es zuletzt Anzeichen für eine Entspannung der Lage zwischen den USA und dem Iran gegeben. Der mutmaßliche Cyberangriff könnte dafür sorgen, dass die Verhandlungen ins Stocken geraten. In Libyen kam es unterdessen ebenfalls zu einer undurchsichtigen Situation auf dem großen Ölfeld in el-Sharar. Anscheinend streiken die Mitarbeiter dort, aber auch das konnte nicht vollständig geklärt werden.

Insgesamt gibt es aktuell also mehr positive Meldungen, die die Ölpreise stützen. Auch die ersten Prognosen zu den US-Öllagern sehen einen leichten Abbau vor. Die Daten der privaten API werden heute Abend erwartet, während die endgültigen Daten der US-Energiebehörde am Mittwochabend vorliegen dürften.

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