Kfz-Kennzeichen: Warum so viele ein individuelles Kennzeichen haben wollen
In Deutschland müssen alle Kraftfahrzeuge sowohl vorne als auch hinten mit einem Kennzeichen ausgestattet sein, welches vorschriftsgemäß angebracht ist. Damit lässt sich das Kfz eindeutig dem Halter zuordnen, das Nummernschild dient als Nachweis der gesetzlichen Zulassung. Ohne dieses Kennzeichen dürfen Kraftfahrzeuge nicht am öffentlichen Straßenverkehr teilhaben, selbst wenn sie nur im öffentlichen Raum parken.
um 14:16 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Viele Halter sind extrem stolz auf ihr Fahrzeug und wünschen sich eine Individualisierung beim entsprechenden Nummernschild. In der Bundesrepublik ist ein Wunschkennzeichen möglich, welches sich einfach beantragen und schnell bekommen lässt. Besonders beliebt sind individuelle Nummernschilder bei neu gekauften Fahrzeugen und Oldtimern. Im Gegensatz zu den USA sind allerdings Familiennamen und sonstige kreative Bezeichnungen auf dem Kennzeichen nicht erlaubt. Laut der Verordnung zur Fahrzeugzulassung muss ein Nummernschild stets das Kürzel der Stadt oder des Landkreises enthalten, in dem der Halter ansässig ist. Des Weiteren dürfen auf dem Kfz-Kennzeichen höchstens fünf Buchstaben sowie maximal acht Stellen stehen. Nur das Aufführen des eigenen Namens auf dem Nummernschild ist verboten.
Individuelles Kennzeichen gestalten
In den meisten Fällen entscheiden sich die Kfz-Halter bei einem Neukauf oder einer Ummeldung nach einem Umzug für ein Kennzeichen mit einer persönlichen Note. Dabei ist zu bedenken, dass das Beantragen mit zusätzlichen Kosten verbunden ist, ebenso wie die Reservierung. Wer sein Nummernschild individualisieren möchte und einen kurzen Vor- oder Nachnamen hat, kann dies in bestimmten Städten oder Landkreisen machen. In Kombination mit einem Kürzel kann so zum Beispiel Max in München oder Ben in Berlin mit seinem eigenen Namen herumfahren. Hoch im Kurs stehen auch witzige Namensgebungen wie Hase, wenn der Fahrzeughalter in Hagen wohnt. Allerdings sind nicht alle Kombinationen aus Buchstaben und Zahlen für die deutsche Zulassung erlaubt, sie dürfen nicht gegen die guten Sitten verstoßen. Welche Kürzel genau damit gemeint sind, entscheiden Bund und Länder im Einzelfall. Generell sind die folgenden Hintergründe komplett verboten:
- Nationalsozialistisch
- Sexuell
- Rassistisch
Sehr beliebt sind auch die eigenen Geburtsdaten oder die der Partner und Kinder bei den Nummern auf dem Kennzeichen, ebenso wie die PS-Angaben der Fahrzeuge. Zahlen, die Pech bringen sollen, beispielsweise 13 oder 666, sind in den meisten Fällen nicht erwünscht.
Spezielle Kennzeichen für deutsche Fahrzeuge
Wer sein Fahrzeug nur für eine gewisse Zeitspanne nutzt, für den bietet sich ein Saisonkennzeichen an. In den meisten Fällen ist dieses ausschließlich für die Sommersaison gültig, zum Beispiel von April bis Oktober. Wenn die Wetterlagen einigermaßen gut sind, lässt sich auf diese Weise ein Cabriolet bei sommerlichen Temperaturen mit viel Sonne und wenig Regen für ein halbes Jahr fahren. Mit einem Konfigurator kann der Fahrzeughalter die Gültigkeitsdauer des Kennzeichens frei auswählen. Auf dem Nummernschild werden sowohl der erste als auch der letzte Monat angezeigt, in dem das jeweilige Kennzeichen rechtskräftig ist. Zu den Vorteilen gehören die geringeren Kosten für die Kfz-Steuer, die damit einhergehen. Des Weiteren können die Halter ihren Oldtimer mit dem H-Kennzeichen ausstatten, wobei der Buchstabe H für die Bezeichnung historisch steht. Jedoch muss das Fahrzeug älter als 30 Jahre sein, um als Oldtimer anerkannt zu werden. Zu diesem Zweck verlangen die Zulassungsstellen einen gesonderten Nachweis.