Reisen und Tanken in Spanien


Neben der beliebten spanischen Insel Mallorca, sind vor allem die Spaniens Städte wie Barcelona, Madrid und Sevilla bei deutschen Touristen beliebt. Die Art des Reisens ist in Spanien auf vielfältige Weise möglich. Ob Sie sich für eine Städtetour zu Fuß oder auch im Hopp-on-hopp-off – Bus entscheiden, oder das Land mit dem Mietwagen oder sogar mit dem eigenen Auto bereisen. Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, dann führt Sie der Weg zwangsläufig zu einer der zahlreichen Tankstellen in Spanien. Vor dem ersten Tankstellenbesuch sollten Sie sich mit dem Thema Tanken in Spanien auseinandersetzen. Gerne helfen wir Ihnen dabei.

Tanken in Spanien

Tanken in Spanien

Spanien verfügt mit rund 11.600 Tankstellen ein mit Deutschland vergleichbar dichtes Tankstellennetz. Entlang von Autobahnen finden sich eine Vielzahl von Tankstellen und Rasthöfen, die zum Teil auch Übernachtungsmöglichkeiten anbieten. Ein Großteil der Tankstellen ist ununterbrochen geöffnet. Sollte die Tankstelle selber nicht geöffnet haben, kann der zu zahlende Betrag an einem Bezahlschalter ausgeglichen werden.

Anders als an den Tankstellen, die direkt an der Autobahn liegen, haben die Tankstellen an Hauptstraßen häufig nur zwischen sechs bzw. sieben Uhr und 24 Uhr geöffnet. Die Tankstellen abseits der Hauptstraße und Autobahnen sogar meistens nur zwischen 7 und 22 Uhr.

Sobald Sie eine passende Tankstelle zum Tanken in Spanien gefunden haben, möchten Sie vielleicht einen Reservekanister befüllen, sollte der Weg bis zur nächsten Tankstelle sich unverhofft länger sein, als gedacht. Bitte beachten Sie beim Befüllen und bei der Mitnahme eines Reservekanisters, dass im Kanister maximal 10 Liter mitgeführt werden dürfen.

Im Vergleich zu Deutschland, können sich Autofahrer beim Tanken in Spanien allgemein auf etwas niedrigere Spritpreise und auf weniger Preisanpassungen im Laufe eines Tages einstellen. Auch Preiserhöhungen in den Ferien, an Feiertagen oder an langen Wochenenden sind in Spanien eher selten. Gravierende Preisschwankungen innerhalb einer Stadt werden Sie nicht vorfinden.

Wie lauten die Kraftstoffbezeichnungen beim Tanken in Spanien?

Im Vergleich zu Deutschland, haben Sie beim Tanken in Spanien eine nicht ganz so umfangreiche Auswahl an Kraftstoffen. Dennoch sollte Sie vor der Fahrt an die Tankstelle oder auf Spanisch „Gasolinera“, den entscheidenen Unterschied zwischen Gasolina für Benzin und Gasóleo für Diesel kennen. Um zu verhindern, dass Sie beim Tanken in Spanien versehentlich zur falschen „Pistole“ greifen, hilft Ihnen unsere Gesamtübersicht:

Deutsche Kraftstoffbezeichnung

Spanische Kraftstoffbezeichnung

Super E5

Gasolina sin plomo 95

Super E10

-

Super Plus

Gasolina sin plomo 98

Diesel

Gasóleo / Diésel / Aceite Diésel

Autogas (LPG)

LPG

Erdgas (CNG)

CNG


Welche Zahlungsmöglichkeiten hat man beim Tanken in Spanien?

Beim Tanken in Spanien wird das Bezahlen mit Bargeld (Euro), Kreditkarte und vereinzelt sogar mit der EC-Karte akzeptiert. Bei der Kartenzahlung sollte darauf geachtet werden, dass die vierstellige PIN-Nummer eingegeben werden muss. Das in Deutschland verbreitete Lastschriftverfahren, also die Kartenzahlung mit Unterschrift, wird in Spanien nicht angeboten.

An manchen Autobahntankstellen stellt das Tanken in Spanien eine gewisse Herausforderung für Autobahnfahrer dar, die zuvor weder in Spanien, noch in den USA getankt haben. Denn vergleichbar mit den Vereinigten Staaten, muss an vielen Autobahntankstellen per „Vorkasse“ gezahlt werden, bevor die Zapfsäule das benötigte Benzin oder Diesel liefert.

Hierfür parken Sie das Auto an der gewünschten Zapfsäule und gehen zur Kasse. Dort muss die gewünschte Spritmenge bezahlt werden, sodass im Anschluss die Zuleitung freigeschaltet wird. Der bezahlte Betrag wird erst angezeigt, nachdem die Pistole aus der Halterung genommen wurde. Bei der vom Tankwart eingestellten Menge schaltet die Säule automatisch ab.

Sollten Sie die georderte Menge nicht in den Tank bekommen, erhalten Sie Geld an der Kasse zurück. Alternativ kann auch der Personalausweis oder die Kreditkarte mit dem Hinweis „lleno“ (auf Deutsch: volltanken) beim Tankwart abgegeben werden, sodass erst nach dem Tankvorgang abgerechnet wird.

Tempolimits und Bußgelder in Spanien

Tempolimits und Bußgelder in Spanien

Tempolimits in Spanien

Auch für langjährige Spanien-Urlauber ist die Information über eine Anpassung der Tempolimits zum 29.01.2019 interessant. So wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit für PKWs, Motorräder und Busse außerhalb geschlossener Ortschaft auf Straßen mit nur einem Fahrstreifen von 100 km/h auf 90 km/h reduziert.

Andere Fahrzeugkategorien, wie Wohnmobile, Lieferwagen und auch LKWs mit einem Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen, müssen auf diesen Straßen eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h einhalten. Die Verschärfung der Tempolimits ist auch auf den Autobahnen zu spüren, da hier nur noch maximal 120 km/h gefahren werden darf. Das Ziel der spanischen Regierung ist es, durch die niedrigeren Höchstgeschwindigkeiten die Zahl der Unfälle zu reduzieren.

Ort

erlaubte Höchstgeschwindigkeit (PKW)

Innerorts

50 km/h

Außerorts

90 km/h

Schnellstraßen

100 km/h

Autobahnen

120 km/h


Bußgelder in Spanien

Fast jede Ecke der knapp 506.000 km² Spaniens kann über das rund 684.000 km umfassende Straßennetz erreicht werden. Neben den bei vielen Deutschen beliebten Landstraßen auf Inseln wie Mallorca oder Ibiza, ist vor Allem das Festland mit seinen modernen Autobahnen für die Reise mit dem Auto beliebt.

Um neben den Kosten für das Tanken in Spanien, weitere unnötige Ausgaben zu verhindern, raten wir dazu, sich immer an die angegebenen Höchstgeschwindigkeiten zu halten. Es drohen bei Verstößen empfindliche Bußgelder, die bei Kontrollen direkt vor Ort bezahlt werden müssen.

Vergehen

Höhe des Bußgeldes

Geschwindigkeitsüberschreitung von 20 km/h

Ab 100 €

Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als 50 km/h

Ab 600 €

Handynutzung

Ab 200 €

Fahren unter Alkoholeinfluss

Ab 500 €

Handynutzung

Ab 200 €

Fahren ohne Sicherheitsgurt

Ab 200 €

Rotlichtverstoß

Ab 200 €

Parkverstoß

Bis 200 €

 

Mautpflichtige Strecken in Spanien

Auf welchen Strecken muss die Maut gezahlt werden?

Unterschieden werden muss in Spanien zwischen privat betriebenen „Autopistas“ und die durch öffentliche Hand betriebene „Autovías“. Die von Unternehmen betriebenen Autopistas sind in der Regel gebührenpflichtig, sodass eine Mautgebühr gezahlt werden muss. Die staatlichen Autovías, sowie Schnellstraßen sind hingegen kostenlos.

Von der Maut befreit sind nur wenige Teilabschnitte, wie die Stadtautobahnen und -umfahrungen der größten spanischen Metropolen wie Alicante, Barcelona, Bilbao und Valencia. Eine Ausnahme müssen wir nennen: In Madrid ist ein Teil des städtischen Autobahnringes ebenfalls kostenpflichtig.

Wie hoch ist die Maut bei meinem Fahrzeug?

Die Höhe der zu zahlenden Maut ist in den meisten Fällen abhängig von der zurückgelegten Strecke und von der Fahrzeugkategorie. Wenn Sie sich nicht sicher sind, zu welcher Kategorie Ihr Fahrzeug gehört, schauen Sie bitte auf die Fahrzeugeigenschaften in der unteren Gesamtübersicht. Vor der Auffahrt auf die Autobahn muss an einer der Mautstationen ein Ticket gezogen werden.

Die angefallene Maut muss erst bezahlt werden, sobald Sie den Teilabschnitt der Autobahn wechseln oder die Autobahn verlassen. Häufig ist die Maut abhängig von Tageszeiten, Wochen – und Feiertagen. Auf wenigen Teilabschnitten zahlen Sie eine Pauschalgebühr für die Nutzung der Autobahn. Dieser Betrag wird vor der Auffahrt auf die Autobahn fällig. Auf diesen Autobahnen ist die Gebühr unabhängig von der zurückgelegten Strecke.

Allgemein kann mit einer groben Rechnung von 10 Euro pro 100 Kilometer gerechnet werden. Um die exakten Mautkosten berechnen zu können, empfehlen wir Ihnen den spanischen Mautrechner, den Sie auf der Internetseite der privaten Betreibergesellschaften.

Fahrzeugklassen

Bei einem Großteil der Autobahngesellschaften in Spanien wird zwischen den beiden Fahrzeugkategorien „Ligeros“ und „Pesados“ unterschieden. Touristen aus Deutschland, die privat mit dem PKW, Motorrad oder einem Wohnmobil (ohne Zwillingsbereifung) auf den Straßen Spaniens fahren, fallen alle in die Kategorie „Ligeros“. Wohnmobile mit Zwillingsbereifung gehören zu der Kategorie „Ligeros“, bei der ein Zuschlag von durchschnittlich 55% erhoben wird.

Klasse

Fahrzeuge bzw. Fahrzeugeigenschaften

Ligeros

PKW und Wohnmobile bis 3 – Achser ohne Zwillingsbereifung, Motorräder mit und ohne Beiwagen,  Pkw mit einachsigem Anhänger

Ligeros 1

PKW und Wohnmobile bis 3 Achsen mit Zwillingsbereifung, Kleinbusse,  Pkw mit zweiachsigem Anhänger

Pesados 2

Kfz ab 4 Achsen, Bus

Alkohol am Steuer in Spanien

Sollten Sie bei einer Verkehrskontrolle von der Guardia Civil, wie die Polizei Spaniens genannt wird, angehalten werden besteht die Möglichkeit, dass Sie sich einem Alkohol- und/oder Drogentest unterziehen lassen müssen. Sollten Sie an einem Unfall beteiligt sein, gehört dieser Test übrigens zum „Standardprogramm“ bei der Unfallaufnahme.

Grundsätzlich gilt sowohl auf den spanischen Inseln, als auch auf dem spanischen Festland eine Blutalkoholgrenze von 0,5 Promille bzw. 0,25 mg/l Atemalkohol. Die Alkoholgrenzen sind somit identisch zu denen in Deutschland. Abweichend ist die Regelung jedoch bei Fahranfängern. In Deutschland gilt für Autofahrer in der Probezeit ein generelles Alkoholverbot. In Spanien hingegen gilt bei Fahranfängern, also Autofahrern die sich innerhalb der zweijährigen Probezeit befinden, ein Grenzwert von 0,3 Promille bzw. 0,15 mg/l nach dem Atemtest.