Rückgang der Ölpreise kommt bisher nicht bei Heizölpreisen an | Heizöl-News vom

um 09:14 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - aktuelle Preisentwicklung und Empfehlung

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Der deutliche Rückgang der Ölpreise kommt bisher leider nicht bei den heimischen Heizölpreisen an. Es gibt aktuell zwar Inlandsfaktoren, wie die höhere Heizöl-Nachfrage, die den Heizölpreis stützen, dennoch bieten die Vorgaben vom Rohölmarkt zurzeit einen deutlichen Spielraum für fallende Heizölpreise. So kostete eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl am Freitagmorgen im bundesweiten Durchschnitt 121,06 €uro/100 Liter. Das sind knapp zehn Prozent mehr als Ende November, obwohl die Vorgaben vom Ölmarkt zu dieser Zeit schlechter waren als heute.

Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich in dieser Woche ein uneinheitliches Bild. Während die Heizölpreise in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt um 0,1 bis 0,8 Cent/Liter zurückgingen, legten sie in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, dem Saarland und Thüringen um 0,8 bis 1,6 Cent/Liter zu. In allen anderen Bundesländern lagen die Preiserhöhungen zwischen 0,4 und 0,7 Cent/Liter.

Schwache Konjunkturdaten aus den USA, China und Europa, ein steigendes Ölangebot aus Nicht-OPEC-Statten und Unstimmigkeiten beim Ölkartell OPEC halten die Ölpreise zurzeit deutlich unter Druck. Dementsprechend haben auch die Heizölpreise zurzeit einen beachtlichen Spielraum für Preisrückgänge, der bisher jedoch noch nicht bei den Kunden angekommen ist. Wer zurzeit also nicht dringend Heizöl benötigt, dem empfehlen wir erstmal abzuwarten und auf sinkende Heizölpreise zu setzen.

Allerdings sollten Verbraucher unbedingt prüfen, ob ihr Heizöltank noch ausreichend gefüllt ist, um über die kommenden kälteren Wochen zu kommen. Eine Belieferung noch in diesem Jahr, ist bei einer günstigen Standardbestellung nur noch in Einzelfällen möglich und Notfalllieferungen sind mit erheblichen Mehrkosten verbunden.

Heizölpreise - Trends und Prognosen am Ölmarkt

Die Ölpreise haben in der zurückliegenden Handelswoche deutlich unter Druck gestanden und sind zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit rund fünf Monaten gefallen. Zum Wochenausklang erholten sich die Ölnotierungen etwas, dennoch wurde die Nordsee-Ölsorte BRENT am Freitagmorgen mit 75,7 Dollar / Barrel weiterhin deutlich unter der 80-Dollar-Marke gehandelt. Die US-Ölsorte WTI stand am Morgen bei 70,8 Dollar / Barrel, nachdem sie zuvor die 70-Dollar-Marke unterschritten hatte.

Nach einer kurzen Schwächephase legt der US-Dollar seit einer Woche wieder kräftig zu und notiert gegen den €uro zurzeit bei 1,078 Dollar / €uro. Die Preise für Gasöl gaben in dieser Woche ebenfalls nach, allerdings weniger als die Ölpreise. Aktuell steht das börsengehandelte Heizöl-Vorprodukt bei 776 Dollar / Tonne, was gleichbedeutend mit dem tiefsten Stand seit Mitte Juli ist. Insgesamt sind die Vorgaben für den deutschen Heizölmarkt in dieser Woche eindeutig preisdrückend ausgefallen.

Das Topthema am Ölmarkt bleibt weiterhin die spürbar verbesserte Angebotslage. Einerseits sorgt die freiwillige Kürzung der Fördermenge durch den OPEC+ Verbundes um eine weitere Millionen Barrel pro Tag nicht dafür, dass die Ölpreise gestützt werden, denn dafür ist der Beschluss zu schwach und uneinheitlich ausgefallen. Einige Staaten haben ihre freiwillige Quote bereits abgelehnt und auch Russland scheint seinen Zusagen, die Förderung um 0,5 Mio. Barrel zu kürzen, nur teilweise nachzukommen. So soll Russland seine Förderung, laut der Nachrichtenagentur Bloomberg, nur um gut 0,3 Mio. je Tag reduziert haben.

Hinzu kommt, dass Nicht-Opec-Staaten, wie die USA, ihre Ölförderung zuletzt spürbar steigern konnten und bei hohen Ölpreisen weiter ausbauen wollen. So erwartet die Internationale Energieagentur (IEA), dass die Nachfrage das Angebot zurzeit auch nicht übersteigen würde, wenn die OPEC-Staaten die freiwilligen Förderkürzungen umsetzen würden. Und von der Nachfrageseite kommen derzeit keine Impulse, die eine steigende Nachfrage erwarten lassen. Hier herrscht weiterhin eine skeptische Einstellung zur globalen Konjunkturentwicklung vor, welche die Ölpreise ebenfalls unter Druck setzt.

Nahezu keine Auswirkungen hatten in dieser Woche die neuen Öllager-Bestandsdaten des US-Energieministeriums (DOE). Insgesamt sind die US-Öllager um leichte 1,9 Mio. Barrel auf aktuell 780,6 Mio. Barrel gestiegen. Dabei legten die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) um 6,6 Mio. Barrel zu, während die Rohöllagerbestände um 4,7 Mio. Barrel zurückgingen.

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