Kaufempfehlung: Stimmung am Ölmarkt könnte drehen | Heizöl-News vom

um 08:30 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Aufgrund der möglicherweise historischen Einigung der OPEC auf eine Förderobergrenze zogen die Rohölpreise und somit auch die Heizölpreise seit Donnerstagmorgen spürbar an. Insgesamt kletterten die Heizölpreise in den letzten zwei Tagen um deutliche 2,5 Cent/Liter im bundesweiten Durchschnitt. Auf den heutigen Freitag hat sich der Preisanstieg allerdings schon wieder etwas abgeschwächt. So kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl aktuell 52,82 €uro pro 100 Liter und somit nur 0,7 Cent/Liter mehr als gestern.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich heute erneut ein recht einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisanstiegen in allen Bundesländern. Am deutlichsten legten die Heizölpreise dabei mit rund einem Cent pro Liter in Brandenburg, Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt zu. Die geringsten Preisanstiege entfielen mit rund 0,2 Cent/Liter auf die tanke-günstig Partnerhändler in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Entwicklungen am Ölmarkt

Die überraschende, weil im Vorfeld von fast allen Marktbeobachtern als unwahrscheinlich eingestufte Einigung der OPEC auf ein Förderobergrenze, bleibt auch zum Wochenausklang das beherrschende Thema am Ölmarkt. Am Mittwochabend einigte man sich nach langem Ringen innerhalb des Ölkartells auf eine Beschränkung des täglichen Produktionsvolumens in Höhe von 32,5 bis 33 Mio. Barrel. Diese Entscheidung bedeutet nicht nur ein Einfrieren auf dem aktuellen Ölförderniveau sondern wird eine Absenkung der Ölproduktion um fast 750.000 Barrel täglich gegenüber August diesen Jahres nach sich ziehen.

Verbraucher hatten in den letzten Monaten zwar kräftig von den massiv gesunkenen Heizölpreisen und auch Benzinpreisen profitiert, doch wurden auch die Stimmen immer lauter, die darauf aufmerksam machten, dass ein Ölpreise von unter 50 Dollar/Barrel für die mittel- und langfristige Ölversorgung nicht tragbar sei. Der Leidensdruck vieler OPEC-Länder war letztlich wohl doch zu groß geworden und auch den Förderunternehmen und globalen Konzernen hat der seit rund zwei Jahren im langjährigen Tief befindliche Ölpreis stark zu schaffen gemacht. Bisher hatten besonders die unterschiedlichen Ansichten der beiden wichtigen OPEC-Mitglieder und politischen Erzrivalen Saudi-Arabien und Iran einer Einigung im Weg gestanden, doch diese konnten nun anscheinend überwunden werden.

Allerdings herrscht am Ölmarkt auch viel Skepsis ob das seit Jahren uneinige Ölkartell nun den starken Worten auch Taten folge lässt. Als nächsten konkreten Schritt will die OPEC daher ein Gremium einrichten, welches bis November die Förderquoten für jeden Mitgliedsstaat bestimmen soll. Trotz dieser Schritte und der vereinbarten Obergrenze ist jedoch klar, dass der Weltölmarkt noch über Monate überversorgt bleiben wird. Daher wurde der zunächst kräftige Anstieg der Ölpreise auf den heutigen Freitag auch schon wieder ausgebremst. Die US-Ölsorte WTI legte lediglich noch um minimale 0,1 $/b zu und notierte am Freitagmorgen bei 47,3 Dollar/Barrel. Die europäische Rohöl-Leitsorte BRENT gab sogar um knapp 0,2 $/b nach und wurde somit am Morgen bei 48,6 Dollar/Barrel gehandelt.

Aussicht und Empfehlungen

Die überraschende Einigung der OPEC auf eine Förderobergrenze verändert die Aussichten für die weitere Preisentwicklung am Ölmarkt grundlegend. Allerdings muss die Übereinkunft der wichtigsten Ölförderländer noch den Realitätscheck überstehen, denn auch in der Vergangenheit hatte es eine Fördergrenze gegeben, an die sich jedoch zuletzt kein Mitglied mehr gehalten hat. Außerdem bleibt abzuwarten, wie die Reaktion der US-Schieferölförderer ausfallen wird, wenn die Ölpreise nun deutlich anziehen sollten.

Dennoch überwiegt aktuell die Wahrscheinlichkeit für anziehende Heizölpreise. Und da die Heizölpreise an einem Septemberende seit zwölf Jahren nicht mehr so günstig waren wie heute, muss eine Heizölbestellung, aufgrund der möglicherweise massiv veränderten Marktlage, weiterhin als empfehlenswert bezeichnet werden.

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