Heizölpreise zur Wochenmitte minimal gestiegen | Heizöl-News vom

um 08:32 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nach der kurzen Gegenbewegung bei den Rohölpreisen, waren gestern wieder Preisanstiege zu verzeichnen. Auch der erneut gegen den Dollar zulegende €urokurs, konnte daher einen Anstieg der Heizölpreise nicht verhindern. Allerdings kletterten die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt nur um minimale 0,1 Cent/Liter. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet mit aktuell 55,85 €uro/100 Liter, daher in etwa so viel wie gestern.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren hingegen auch deutliche Preisbewegungen nach oben und nach unten zu verzeichnen. In den meisten Bundesländern zogen die Heizölpreise an, dabei mit 0,5 bis 0,6 Cent/Liter am deutlichsten in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. In Baden-Württemberg und Bayern waren jedoch auch spürbare Preisnachlässe in Höhe von gut 0,3 bzw. gut 0,8 Cent/Liter zu verzeichnen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Der gestrige Rückgang der Heizölpreise hat sich zwar nur als kurze Verschnaufpause herausgestellt, allerdings zogen die Heizölpreise heute vielerorts auch nur moderat an. Da wir das Risiko auf weiter anziehende Rohöl- und Heizölpreise höher einschätzen als die Chance auf sinkende Preise, halten wir die aktuelle Phase weiterhin für einen vernünftigen Zeitpunkt für eine Heizölbestellung.

Grundsätzlich scheint es derzeit zudem sinnvoller zu sein eine Heizölbestellung nicht bis in den Herbst oder Winter aufzuschieben, denn auf dem kommenden OPEC-Meeting wird eine Verlängerung der Förderobergrenze mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit beschlossen, was den Ölpreisen im Jahresverlauf tendenziell Auftrieb geben wird.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Nach der Gegenbewegung vom Vortag haben die Ölpreise am Mittwoch wieder leicht zugelegt. Die Nordsee-Ölsorte BRENT kletterte um 0,7 $/b und wurde am Donnerstagmorgen bei 51,9 Dollar/Barrel gehandelt. Die US-Ölsorte WTI legte um 0,6 $/b zu und notierte am Morgen bei 48,8 Dollar/Barrel. Trotz der vorweggenommen Entscheidung zur Verlängerung der OPEC-Förderobergrenze, halten sich die Ölpreise somit vorerst auf einem vergleichsweise niedrigen Preislevel ohne deutlich nach oben auszubrechen.

Am gestrigen Handelstag stand der US-Ölmarkt im Fokus der Anleger, denn am Nachmittag veröffentlichte das amerikanische Energieministerium die Daten zu den Öllagerbeständen und Fördermengen der vergangenen Woche. Laut DOE war ein erneuter Abbau der gesamten US-Öllager in Höhe von gut 4 Mio. Barrel zu verzeichnen. Dabei gingen die Rohöllager um gut 1,7 Mio. Barrel zurück und die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) sanken um rund 2,4 Mio. Barrel.

Der Rückgang der Öllagerbestände lag damit zwar hinter den Erwartungen von Analysten, dennoch wurde der Trend der vergangenen Wochen fortgesetzt. Seit ihrem Allzeithoch von Mitte Februar sind die gesamten US-Öllagerbestände um gut vier Prozent auf derzeit gut 908 Mio. Barrel gesunken. Die US-Ölproduktion ging in der vergangenen Woche minimal zurück, nachdem sie zuvor stetig zugelegt hatte.

Neben den Daten zum Ölmarkt wirkt sich auch das politische Geschehen in Washington auf den Preis am Weltölmarkt aus. Denn für US-Präsident Donald Trump könnten seine möglichen Kontakte zu Russland während des Wahlkampfes zu einem Stolperstein werden. Das große US-Konjunkturpaket, auf das viele Anleger spekuliert haben, steht somit aktuell auf wackeligen Beinen und sorgt für etwas Zurückhaltung an den Börsen. Am Devisenmarkt konnte der €uro andererseits seinen aktuellen Höhenflug gegen die Ölwährung  Dollar weiter fortsetzen und am Donnerstagmorgen mit 1,114 Dollar/€uro erneut ein Halbjahres-Hoch erklimmen. Dies sorgt in der Regel für eine steigende Nachfrage nach Ölprodukten außerhalb des Dollarraums und stützt die Preise.

Das wichtigste Thema am Ölmarkt bleibt jedoch die geplante Verlängerung der Förderkürzungen der OPEC und weitere elf Förderländer, unter denen auch Russland ist. Dabei wird die Entscheidung Saudi-Arabiens und Russlands, die Förderreduzierung bis zum Ende des ersten Quartals 2018 zu verlängern, zwar positiv am Ölmarkt aufgenommen, es bleiben jedoch noch Zweifel, ob eine reine Verlängerung ausreicht um das von der OPEC angestrebte Ziel eines Ölpreises von gut 60 Dollar/Barrel erfüllen zu können oder ob es darüber hinaus auch weitere Förderkürzungen geben muss.

Außerdem bleibt die Interessenlage innerhalb der OPEC sehr unterschiedlich und somit fraglich mit welcher Disziplin eine Förderobergrenze eingehalten werden kann. Bisher hat Saudi-Arabien den Großteil der Kürzung geschultert, nun könnte es aber sein, dass sich auch andere Länder, wie z.B. Iran der politische Erzrivale der Saudis, stärker beteiligen müssen. Trotz dieser Bedenken, erwarten die meisten Analysten eine Einigung auf dem am 25. Mai stattfindenden OPEC-Meeting und somit im Jahresverlauf einen Anstieg der Ölpreise.

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