Heizölpreise zur Wochenmitte kräftig gesunken | Heizöl-News vom

um 08:33 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Aufgrund einer Gegenbewegung bei den Rohölpreisen, bei einem gleichzeitig deutlich an Wert gegen den Dollar gewinnenden €uro, drehten die Heizölpreise heute spürbar ins Minus. So sanken die Preise für Heizöl auf Mittwoch im bundesweiten Durchschnitt um rund 1,0 Cent/Liter. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit aktuell 55,73 €uro/100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren heute in allen Bundesländern Preisnachlässe zu verzeichnen. Dabei entfielen die geringsten Preisrückgänge mit 0,4 bis 0,6 Cent/Liter auf Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Der mit Abstand deutlichste Preisnachlass entfiel mit gut 2,4 Cent/Liter auf das Saarland, gefolgt von Brandenburg, Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt, wo die Heizölpreise heute um 1,2 bis 1,5 Cent/Liter nachgaben.

 

Aussicht und Empfehlungen

Einiges spricht dafür, dass sich der heutige Rückgang bei den Heizölpreisen nur als kurze Verschnaufpause herausstellen könnte, weshalb es für unentschlossene Heizölverbraucher durchaus sinnvoll erscheint, den heutigen Rücksetzer für eine Bestellung zu nutzen.

Spekulationsfreudigere Verbraucher können den heutigen Tag zwar auch einmal abwarten und schauen, ob sich die Gegenbewegung noch ausweitet. Einen erneuten Preisrutsch sollte man dabei jedoch nicht erwarten, denn das Risiko auf weiter anziehende Rohöl- und Heizölpreise bleibt höher ist als die Chance auf sinkende Preise.

Grundsätzlich scheint es derzeit zudem sinnvoller zu sein eine Heizölbestellung nicht bis in den Herbst oder Winter aufzuschieben, denn auf dem kommenden OPEC-Meeting wird eine Verlängerung der Förderobergrenze mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit beschlossen, was den Ölpreisen im Jahresverlauf tendenziell Auftrieb geben wird.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise haben ihre Auswärtsbewegung am gestrigen Handelstag vorerst gestoppt und auf Mittwoch sogar zu einer Gegenbewegung angesetzt. In der Folge gab die Nordsee-Ölsorte BRENT um 0,8 $/b nach und wurde am Mittwochmorgen bei 51,3 Dollar/Barrel gehandelt. Die US-Ölsorte WTI ging ebenfalls um gut 0,8 $/b zurück und notierte am Morgen bei 48,3 Dollar/Barrel. Die 50-Dollar-Marke erweist sich für das amerikanische Leichtöl somit weiterhin als schwerer zu überwindende Hürde.

Obwohl sich Saudi-Arabien und Russland, die beiden größten Ölförderländer innerhalb und außerhalb der OPEC, einig darüber sind, dass eine Verlängerung der Förderreduzierung bis zum Ende des ersten Quartals 2018 notwendig ist, Analysten einen erneuten Rückgang der US-Öllagerbestände erwarten und auch die Randbedingungen vom Devisenmarkt sowie die insgesamt gute Stimmung an den Börsen für einen Anstieg der Ölpreis sprechen, kam es gestern zu einer etwas überraschenden Gegenbewegung bei den Ölpreisen.

Insgesamt wird die Entscheidung Saudi-Arabiens und Russlands am Ölmarkt zwar positiv aufgenommen, es bleiben jedoch noch Zweifel, ob eine reine Verlängerung ausreicht um das von der OPEC angestrebte Ziel eines Ölpreises von gut 60 Dollar/Barrel erfüllen zu können oder ob es darüber hinaus auch weitere Förderkürzungen geben muss. Außerdem bleibt die Interessenlage innerhalb der OPEC sehr unterschiedlich und somit fraglich mit welcher Disziplin eine Förderobergrenze eingehalten werden kann. Bisher hat Saudi-Arabien den Großteil der Kürzung geschultert, nun könnte es aber sein, dass sich auch andere Länder, wie z.B. Iran der politische Erzrivale der Saudis, stärker beteiligen müssen.

Darüber hinaus bleibt die globale Ölnachfrage bisher hinter den Prognosen und in Libyen, Nigeria und anderen Ölförderländern, die nicht der OPEC angehören, hier allen voran den USA, wird von einer steigenden Ölförderung ausgegangen, die den Bemühungen des Ölkartells, das Angebot auf dem Weltölmarkt zu verknappen, entgegen wirken. Trotz dieser Bedenken, erwarten die meisten Analysten im Jahresverlauf dennoch einen Anstieg der Ölpreise.

Am Devisenmarkt setzt der €uro zurzeit zu einem regelrechten Höhenflug gegen die Ölwährung  Dollar an. So kletterte der €uro-Dollar-Wechselkurs am Mittwochmorgen mit 1,11 Dollar/€uro auf ein neues Halbjahres-Hoch.

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