Heizölpreise zur Wochenmitte kaum verändert | Heizöl-News vom

um 13:44 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Der spekulationsgetriebene Anstieg der Rohölpreise hielt gestern zwar weiter an, die Heizölpreise legten auf den heutigen Mittwoch im bundesweiten Durchschnitt jedoch nur um minimale 0,1 Cent/Liter zu. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet bei den tanke-günstig Partnerhändlern somit aktuell 51,13 €uro pro 100 Liter. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich heute ein recht einheitliches Bild mit nur geringen Preisveränderungen. Zwar gaben die Heizölpreise nur in Bayern um 0,2 Cent/Liter nach, aber auch in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein verharrten sie auf dem Vortagesniveau. Die kräftigsten Preisansteige entfielen mit knapp 0,4 Cent je Liter auf Brandenburg und Berlin.

Entwicklungen am Ölmarkt

Obwohl kaum ein Analyst tatsächlich eine Einigung der OPEC-Mitglieder und anderen wichtigen Ölförderländer erwartet und der Tenor zumeist in Richtung „ein gut durchschaubarer Versuch die Ölpreise mit nichts mehr als Luft zu stabilisieren“ geht, lassen sich Börsenhändler gerne auf das Spiel ein und treiben die Ölpreise nach oben. So haben die Ölnotierungen ihre spekulationsgetriebenen Gewinne der vergangenen Handelstage auch am Dienstag ausgeweitet. Die europäische Ölsorte BRENT legte um weitere 0,7 $/b zu und stand am Mittwochmorgen bei 48,8 Dollar/Barrel. Auch die US-Ölsorte WTI kletterte um weitere 0,8 $/b zu und wurde am Morgen bei 46,3 Dollar/Barrel gehandelt. Insgesamt sind die Ölpreise somit seit dem vergangenem Donnerstag um mehr als zwölf Prozent gestiegen.

Abgesehen von den sich wieder mal hartnäckig haltenden Gerüchten um eine Stabilisierung der Ölpreise durch die OPEC, gab es gestern erneut wenig impulsgebende Nachrichten für den Ölmarkt. Dies könnte sich heute ändern, wenn das DOE am Nachmittag die offiziellen US-Öllagerdaten veröffentlicht. Die im Vorfeld vom API bekannt gegeben Zahlen deuten auf einen Anstieg der Öllager hin. Sollten die DOE-Zahlen heute einen Aufbau der Öllager ausweisen, so könnte dies der benötigte Impuls sein, der die von vielen Marktbeobachtern erwartete Preiskorrektur nach unten einleiten könnte.

So weist der Ölmarkt weiterhin eine ganze Reihe von preisdrückenden Daten auf. Die OPEC hatte ihre Ölförderung im Juli auf einen der höchsten Stände der vergangenen Jahre ausgeweitet und in den USA war zuletzt eine stetig steigende Anzahl von aktiven Ölbohrlöchern zu verzeichnen. Eine hohe US-Ölförderung übt Druck auf die OPEC aus, die aber auch ohne die Wettbewerber aus den USA keine gemeinsame Linie findet. Besonders an den beiden wichtigen, aber politisch verfeindeten OPEC-Mitgliedern Saudi-Arabien und Iran wird eine Einigung für eine Förderbegrenzung wohl scheitern. Aber auch andere Ölförderländer wie der Irak planen unabhängig von möglichen Beschlüssen der OPEC, die eigene Ölförderung auszuweiten.

Aussicht und Empfehlungen

Nach den kräftigen Preisanstiegen der letzten Tage hätten die Rohölpreise nun wieder Luft nach unten. Zumindest ist der Weltölmarkt weiterhin überversorgt, was die Preise unter Druck setzen sollte, wenn sich der Ölmarkt von den finanzmarktgetriebenen Impulsen entkoppeln kann. Sollten sich Börsenhändler jedoch nicht auf die preisdrückenden Fundamentaldaten besinnen, so kann auch ein erneuter Anstieg nicht ausgeschlossen werden.

Mit aktuell rund 50 Cent/Liter befinden sich die Heizölpreise auf einem Stand, der für das dritte Quartal 2016 realistisch erwartet werden konnte. In den kommenden Wochen könnten die Heizölpreise nun um die 50-Cent-Marke herum pendeln mit Ausbrüchen von bis zu 10 Prozent nach oben, aber auch nach unten. Ein Großteil der Analysten rechnet im vierten Quartal mit Heizölpreisen, die in Richtung 60 Cent/Liter laufen werden. Folgt man dieser Erwartung, so muss der aktuelle Kaufzeitpunkt als gut eingestuft werden. Risikofreudigere Heizölverbraucher können in den kommenden Wochen jedoch auch auf die Ausbildung eines neuen Preistals in Richtung 45 Cent/Liter spekulieren.

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