Heizölpreise zum Wochenstart weiter gefallen | Heizöl-News vom

um 09:24 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Die Heizölpreise haben in den letzten Tagen zu einer kleinen Talfahrt angesetzt und folgen damit den Vorgaben vom Rohölmarkt. So sind die Heizölpreise in den vergangenen fünf Tagen um rund sechs Prozent gefallen, nachdem sie sich im bisherigen Jahresverlauf sehr stabil seitwärts bewegt hatten. Zum heutigen Wochenstart war ein weiterer Rückgang um gut 1,3 Cent/Liter zu verzeichnen. Damit kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im bundesweiten Durchschnitt aktuell 57,19 €uro pro 100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklungen zeigte sich auch heute wieder ein recht einheitliches Bild mit Preisnachlässen in allen Bundesländern. Am geringsten fielen die Preisrückgänge heute mit 0,6 bis 0,9 Cent/Liter in Bayern und Baden-Württemberg aus. Die kräftigsten Preisnachlässe waren hingegen mit 1,7 bis 1,8 Cent/Liter in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Thüringen feststellbar.

 

Aussicht und Empfehlungen

Wer heute Heizöl bestellt, der macht dies zum günstigsten Kaufzeitpunkt der letzten drei Monate. Besonders in den letzten fünf Tagen sind die Heizölpreise, nach einer langen Zeit der stabilen Seitwärtsbewegung, massiv gefallen, weshalb Heizöl zurzeit gut 6 Prozent günstiger ist als noch vor einer Woche.

So wie sich die Preise am Ölmarkt in den letzten Tagen entwickelt haben, kann die Empfehlung nur lauten weiter abzuwarten. Allerdings sind die Ölpreise aktuell bereits unter das Level gesunken, welches sich nach dem OPEC-Beschluss zur Förderkürzung eingestellt hat. Viel weiter nach unten werden die Ölnotierungen daher wohl nicht fallen, weshalb auch das Risiko auf eine spürbare Gegenbewegung der Ölpreise wächst. Daher sollte man die weiteren Entwicklungen am Ölmarkt eng verfolgen um das derzeitige Preistief nicht zu verpassen.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Am Freitagvormittag hatten sich die Ölpreise zunächst etwas von den kräftigen Preisrückgängen der Vortages erholt, drehten dann aber am Nachmittag wieder ins Minus und weiteten ihre Verluste bis zum Handelsschluss sogar noch aus. Auch am Montagmorgen knüpften die Ölpreise an die Talfahrt der letzten Tage an und die beiden Rohöl-Leitsorten BRENT und WTI gaben jeweils um weitere 1,2 Dollar/Barrel nach. Die für Europa relevantere Ölsorte BRENT stand somit am Montagmorgen bei 51,2 Dollar/Barrel und die US-Ölsorte WTI fiel mit 48,2 Dollar/Barrel deutlich unter die 50-Dollar-Marke.

Das anhaltend hohe Angebot auf dem Weltölmarkt, an dem anscheinend auch die Förderkürzung der OPEC weniger verändert hat als erwartet wurde, hat die Ölpreise in den letzten Tagen massiv unter Druck gesetzt. So begründeten auch Händler den jüngsten Preisrutsch mit der Skepsis, ob die Kürzung der OPEC-Ölfördermengen ausgereicht hat, um die seit 2014 bestehende Überversorgung des Weltölmarktes zu beenden.

Zum einen sind die globalen Öllager seit Inkrafttreten der Produktionskürzungen des Ölkartells gestiegen und halten in den letzten Wochen das hohe Niveau. Darüber hinaus scheint der US-Ölmarkt die Lücke, die durch die OPEC-Förderkürzung entstanden ist, zu weiten Teilen schließen zu können. Zumindest steigen in den USA die Investitionen in Ölprojekte, die Ölförderung und laut Baker Hughes auch wieder die Zahl der aktiven Bohranlagen.

Verstärkt wird der Druck auf die Ölpreise zudem durch kritische Äußerungen des saudi-arabischen Ölminister zur Verlängerung der OPEC-Förderobergrenze. Derzeit sieht es nicht so aus als wolle der OPEC-Leader, der zurzeit den größten Anteil an der Förderkürzung trägt und gleichzeitig die niedrigsten Förderkosten hat, die bis Ende Juni festgelegte Förderobergrenze weiter fortführen. Dies gilt insbesondere dann, wenn die US-Schieferölförderung von der Förderkürzung profitiert und sich weiterhin so gut entwickelt, dass sie dem Ölkartell Marktanteile abnimmt.

Am Devisenmarkt legte der €uro überraschend gegen den US-Dollar zu, obwohl eine Zinsanhebung durch die US-Notenbank FED noch in dieser Woche als sicher gilt. Auch wenn dies den Druck auf die Europäische Zentralbank erhöht, gibt es von EZB-Chef Draghi keinerlei Aussagen, die für einen Kurswechsel sprechen. Dennoch kletterte der €uro am Montagmorgen mit 1,07 €uro/Dollar auf dem höchsten Stand seit fünf Wochen.

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