Heizölpreise zum Wochenausklang minimal gesunken | Heizöl-News vom

um 12:25 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Wochenausklang lassen die überraschenden Kursgewinne des €uro die Heizölpreise minimal sinken. Am Ölmarkt gab es hingegen kaum Bewegung, so dass der stärkere €uro die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt nur um rund 0,1 Cent/Liter nachgeben ließ. Damit kostet Heizöl am heutigen Freitagmorgen bei den tanke-günstig Partnerhändlern im Mittel 46,79 €uro/100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklungen legten die Heizölpreise heute lediglich in Berlin, Baden-Württemberg, Bayern und dem Saarland um 0,1 bis 0,2 Cent/Liter zu. In allen anderen Bundesländern waren Preisnachlässe in Höhe von 0,1 bis 0,5 Cent/Liter zu verzeichnen. Am geringsten gaben die Heizölpreise in Brandenburg, Sachsen und Thüringen nach. Die deutlichsten Preisrückgänge waren in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein feststellbar.

Entwicklungen am Ölmarkt

Seit Mitte Februar haben sich die Rohölpreise kräftig erholt, obwohl die Überversorgung des Weltölmarktes weiterhin besteht. Zwar werden an den Börsen zukünftige Preise gehandelt, aber auch die Aussichten für die kommenden Wochen zeigen weder eine weitrechende Verknappung des Angebotes oder eine stark anziehende Nachfrage. Dementsprechend äußern sich auch Fachleute nicht einheitlich zur zukünftigen Preisentwicklung. Die einen sprechen von einem Ende des Ölpreisverfalls und nun kontinuierlich anziehende Ölpreisen. Die anderen sehen noch keine Trendwende und halten eine spürbare Korrektur und Gewinnmitnahmen der Händler für realistisch, was die Preise wieder fallen lassen würde. Die Stimmung ist dementsprechend nervös, der Handel hat keine klare Richtung und bleibt daher sehr schwankungsanfällig. Für eine anhaltende Preisrally scheint die aktuelle, fundamentale Marktlage nicht geeignet zu sein. Massive Rückfälle auf unter 30 Dollar je Barrel erwarten die meisten Analysten jedoch auch nicht mehr.

Am gestrigen Handelstag waren die Ölpreise zunächst deutlich gesunken, weil sich der Iran erwartungsgemäß nicht an der russisch-saudischen Initiative zur Förderbegrenzung beteiligen möchte. Bei den Verhandlungen um eine Deckelung der Ölförderung kommt dem Iran eine besondere Rolle zu, denn im Gegensatz zu den meisten anderen Förderländern befinden sich die Ölexporte des Iran nicht in der Nähe des möglichen Maximums sondern könnte deutlich gesteigert werden. Laut der Nachrichtenagentur Reuters will der Iran seine Förderung mindestens auf vier Millionen Barrel pro Tag steigern, bevor man über eine Deckelung nachdenken würde. Als gestern berichtet wurde, dass ein für März geplantes Treffen wichtiger Förderländer mit dem Iran möglicherweise nicht zustande kommen wird, gaben die Rohölpreise daher spürbar nach. Auf Freitag waren allerdings wieder Preisanstiege zu verzeichnen. Die europäische Rohöl-Leitsorte BRENT notierte somit am heutigen Freitagmorgen in Summe nahezu unverändert bei 40,8 Dollar/Barrel. Die US-Sorte WTI legte hingegen insgesamt um 0,6 $/b zu und wurde am Morgen bei 38,7 Dollar/Barrel gehandelt.

Wie erwartet verkündete EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag eine weitere, kräftige Lockerung der expansiven Geldpolitik der europäischen Zentralbank. Der zuvor bereits kaum vorhandene Leitzins in Höhe von 0,05% wurde nun auch faktisch auf 0,00 Prozent gesenkt. Zudem werden die Anleihekäufe ab April von monatlich 60 auf 80 Milliarden €uro ausgeweitet und der Strafzins für Banken, die ihr Geld bei der EZB parken auf minus 0,4 Prozent erhöht. Zunächst reagierte der €uro erwartungsgemäß und sackte im Vergleich zum US-Dollar ab, dann legte er jedoch unerwartet kräftig zu und kletterte auf knapp 1,12 Dollar/€uro.

Aussicht und Empfehlungen

Die Stimmung am Ölmarkt ist zurzeit sehr schwankungsanfällig. Zwar hat sich am Datenfundament nichts verändert und der Weltölmarkt bleibt deutlich überversorgt, dafür waren Börsenhändler zuletzt aber in Kauflaune, was gelegentlich noch wichtiger sein kann als die tatsächliche Marktlage. Nachdem die Heizölpreise zum Anfang der Woche kräftig gestiegen waren, haben sie sich nun wieder stabilisiert. Eine klare Richtung für die kommenden Tage ist jedoch immer noch nicht erkennbar. Zum jetzigen Zeitpunkt ist von einem erneuten Preisanstieg, über eine Stabilisierung bis hin zu fallenden Ölpreisen alles denkbar und möglich. Wer kein Risiko eingehen will, der findet aktuell zwar mit die höchsten Heizölpreise des laufenden Jahres vor, im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt des letzten und vorletzten Jahres sind die Heizölpreise jedoch rund 30 bzw. 45 Prozent günstiger.

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