Heizölpreise zum Wochenausklang deutlich gestiegen | Heizöl-News vom

um 11:55 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Durch den Preisanstieg der letzten zwei Tage wurde der Preisrückgang vom Wochenbeginn wieder egalisiert. Mit einem Plus von 0,4 ct/l fiel der durchschnittliche Preisanstieg am heutigen Freitag vergleichsweise moderat aus. Zumindest hätten die Vorgaben vom Rohölmarkt einen sehr viel deutlicheren Anstieg der Heizölpreise rechtfertigen können. In einigen Regionen kam es daher auch zu erheblichen Preissteigerungen. So stiegen die Heizölpreise in Mecklenburg-Vorpommern um knapp einen Cent je Liter an und auch in Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen waren Preisanstiege von rund 0,8 ct/l festzustellen. Insgesamt stiegen die Heizölpreise heute in 13 Bundesländern an. In Berlin, Brandenburg und Thüringen sanken die Preise hingegen sogar um knapp 0,1 ct/l.

Zum Wochenausklang hat sich die Lage am Ölmarkt doch noch gedreht. Zwar ist der Weltölmarkt weiterhin ausreichend gut versorgt, jedoch erhält die Krise im Irak durch die militärische Intervention der USA eine neue Dimension, die sich nun auch in steigenden Risikoaufschlägen bemerkbar macht. Zudem sorgt auch die drohende Sanktionsspirale zwischen dem Westen und Russland für steigende Rohölpreise. Sowohl Putin wie auch die politischen Akteure des Westens scheinen derzeit gewillt zu sein die eigenen Ansichten mit aller Macht durchsetzen zu wollen. Somit ist auch eine Ausweitung der Sanktionen auf den Energiemarkt nicht ausgeschlossen. Neben den Einfuhrverboten für europäische Agrarprodukte hat Russland zudem seine Militärpräsenz an der ost-ukrainischen Grenze erhöht. Die europäische Rohöl-Leitsorte BRENT reagierte auf Freitag mit einem sprunghaften Anstieg in Höhe von 1,6 $/b und wurde somit am Freitagmorgen bei 106,4 Dollar je Barrel gehandelt. Am Devisenmarkt gab der €uro gegen den US-Dollar wieder leicht nach und befindet sich weiter auf dem tiefsten Stand seit gut 8 Monaten.

Die Aussichten für die Heizölpreise sind aktuell sehr gemischt. Zwar ist das Risiko auf steigende Preise durch die jüngsten geopolitischen Entwicklungen deutlich gestiegen, es bleibt jedoch abzuwarten inwiefern sie sich tatsächlich auf das Ölangebot auswirken. Die kommende Woche wird zeigen wohin die Preise tendieren werden. Bei den aktuellen Marktvorgaben auf fallende Heizölpreise zu spekulieren bürgt allerdings ein deutlich gestiegenes Risiko. Wer im kommenden Herbst keine Überraschung erleben will, findet aktuell ein Preisniveau vor welches noch unter dem Durchschnittspreis des laufenden Jahres und deutlich unter den Heizölpreisen der vergangenen zwei Jahre liegt.

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