Heizölpreise zogen zur Wochenmitte an | Heizöl-News vom

um 16:46 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nachdem die Heizölpreise im Juni stets leicht nachgegeben haben, war am heutigen Mittwoch der erste Preisanstieg des Monats zu verzeichnen. Im bundesweiten Durchschnitt legten die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler um gut 0,7 Cent/Liter zu und sind somit aktuell auf 53,05 €uro pro 100 Liter Heizöl gestiegen. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren zur Wochenmitte in allen Bundesländern Preisanstiege feststellbar. Am kräftigsten zogen die Heizölpreise mit 1,2 bis 1,4 Cent/Liter in Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein an. Die geringsten Preisanstiege entfielen mit knapp 0,2 Cent/Liter auf Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Am gestrigen Dienstag haben die Rohölpreise weiter zugelegt und haben auch am heutigen Mittwoch im frühen Handel an ihre Vortagesgewinne angeknüpft. Damit markierten die Ölnotierungen am Mittwochmorgen neue Höchststände seit Oktober des vergangenen Jahres. So ist die US-Ölsorte WTI zum ersten Mal seit acht Monaten wieder über die 50-Dollar-Marke gestiegen, nachdem diese auf Mittwoch um 0,8 $/b auf nunmehr 50,5 Dollar/Barrel zugelegt hatte. Die europäische Rohölsorte BRENT kletterte sogar um einen Dollar auf 51,5 Dollar/Barrel am Mittwochmorgen und scheint sich somit aktuell über der 50-Dollar-Marke etablieren zu können.

Der Hauptgrund für den aktuellen Anstieg der Ölpreise liegt laut Analysten im schwächeren Dollarkurs. Ein nachgebender Dollarkurs sorgt zumeist für einen Anstieg der Rohölpreise, weil eine schwächere US-Währung das in Dollar gehandelte Rohöl in Ländern außerhalb des Dollarraums günstiger macht. Die Ölwährung Dollar gibt zurzeit nach, weil die jüngsten Daten vom US-Arbeitsmarkt überraschend schwach ausgefallen waren und somit eine Zinsanhebung in den USA noch im Juni unwahrscheinlicher geworden ist. Dieses mögliche Ausbleiben der erwarteten Zinsanhebung setzt die zuletzt erstarkte US-Währung zurzeit unter Druck. Somit sorgt der schwächelnde US-Arbeitsmarkt aktuell indirekt für anziehende Ölpreise.

Neben den Impulsen von Devisenmarkt, sorgen aktuell aber auch die hohen, außerplanmäßigen Produktionsausfälle in einigen Ölförderländern dafür, dass das seit Monaten bestehende Überangebot an Rohöl zurückgegangen ist. So wurden z.B. in Nigeria in den vergangenen Wochen mehrere Anschläge auf Ölpipelines verübt, was dazu geführt hat das die Ölexporte des Landes zurückgegangen sind. Außerdem weisen die aktuellen Daten des American Petroleum Institute (API) auf einen erneuten Rückgang der US-Ölvorräte hin. Es muss allerdings noch abgewartet werden, ob diese Zahlen heute Nachmittag durch die offiziellen Öllagerdaten des DOE bestätigt werden.

Aussicht und Empfehlungen

Bei ausbleibenden Neuigkeiten am Ölmarkt hatten in den vergangenen Wochen zumeist Währungsschwankungen für stärkere Bewegungen der Heizölpreise gesorgt. So hatte der Dollar im Mai massiv an Wert gegen den €uro gewonnen und so die Heizölpreise indirekt verteuert. In den letzten zwei Tagen verlor der Dollar jedoch wieder kräftig gegen den €uro, was bei recht stabilen Ölpreisen vorerst zu nachgebenden Heizölpreisen geführt hat. Seit Wochenbeginn hat der schwache Dollar nun aber dazu geführt, dass sich die Ölpreise zu neuen Jahreshöchstständen aufschwingen, was in der Folge auch die Heizölpreise nach oben treibt.

Insgesamt ist an den Börsen seit Wochen zwar eine breite Stützung der Ölpreise zu erkennen, dennoch sehen wir weiterhin eine höhere Wahrscheinlichkeit für Preisrückgänge im Juni gegeben. Sobald die außerplanmäßigen Produktionsausfälle behoben sind und weitere Förderländer des Nahen Ostens ihre geplanten Erhöhungen der Ölexporte vollzogen haben, wird der Ölmarkt wieder deutlicher überversorgt sein. Eine Garantie für Preisnachlässe kann jedoch nicht gegeben werden. Wer aktuell kein Risiko eingehen will, der muss sich zurzeit allerdings mit Heizölpreisen begnügen, die in der Nähe des aktuellen Jahreshochs liegen. Im Vergleich zu den zurückliegenden fünf Jahren kann ein Preisniveau von rund 53 Cent/Liter jedoch immer noch als günstig bezeichnet werden.

Zurück