Heizölpreise zogen spürbar an | Heizöl-News vom

um 08:45 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Der Anstieg der Ölpreise konnte in den letzten Tagen zum Teil durch den stark an Wert gegen die Ölwährung Dollar zulegenden €uro kompensiert werden. Dennoch blieb unterm Strich ein Plus bei den Vorgaben für die Heizölpreise stehen. Dementsprechend legten die Heizölpreise zwischen Dienstag und Donnerstag im bundesweiten Durchschnitt um 0,7 Cent/Liter zu. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit aktuell 52,71 €uro/100 Liter.

Auch bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise waren zuletzt in allen Bundesländern spürbare Preisanstiege zu verzeichnen. Dabei zogen die Heizölpreise mit rund 1,3 Cent/Liter am kräftigsten in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und dem Saarland an. Die geringsten Preisanstiege waren hingegen mit 0,1 bis 0,3 Cent/Liter in Bayern, Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen zu verzeichnen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Obwohl das aktuelle Datenfundament am Ölmarkt eher für Preisrückgänge sprechen würde, könnte die Stimmung an den Börsen nun drehen, weil begonnen wird auf ein Abflachen der US-Ölförderung zu spekulieren. Zwar könnte sich der jüngste Anstieg auch nur als eine kurze Gegenbewegung in einem insgesamt unter Preisdruck stehenden Ölmarkt herausstellen, dennoch ist das Risiko auf weiter anziehende Ölpreise klar gestiegen.

Auch wenn die Möglichkeit besteht, dass die Heizölpreise nach einer kurzen Erholungsphase wieder fallen sollten, so empfehlen wir zurzeit dennoch die Gelegenheit zu nutzen und zu einem der günstigsten Kaufzeitpunkte der vergangenen sieben Monate Heizöl zu bestellen. Denn mit aktuell 52,7 Cent/Liter kann Heizöl weiterhin zu einem hervorragenden Preis bestellt werden.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise sind am Dienstag und Mittwoch gestiegen. Insgesamt legte die Nordsee-Ölsorte BRENT um 1,5 $/b zu und stand am Donnerstagmorgen bei 47,5 Dollar/Barrel. Auch die US-Ölsorte WTI kletterte um 1,4 $/b und wurde am Morgen bei 45 Dollar/Barrel gehandelt. Damit sind die beiden Rohöl-Leitsorten in den vergangenen zwei Tagen um rund drei Prozent gestiegen und die kommenden Tage werden zeigen ob der Markt nun nachhaltig in die Gewinnzone drehen wird.

Neben der zunächst verhaltenen Gegenbewegung von Dienstag haben die Ölpreise am gestrigen Handelstag stärker zugelegt, weil erste Anzeichen zu erkennen sind, dass sich das Wachstum der US-Ölförderung, aufgrund der aktuell niedrigen Preise, langsam abschwächen könnte. Genau auf eine solche Nachricht könnten Händler gewartet haben, die bei den aktuellen Tiefständen nun auf Gewinne spekulieren. Massiv nach oben ausbrechen werden die Ölpreise aber wohl nicht, denn es ist klar, dass viele US-Schieferölproduzenten bei stark steigenden Ölpreisen, die Förderung wieder hoch fahren werden. Zudem bleibt der Weltölmarkt durch das anhaltende Überangebot an Rohöl gezeichnet, was einen Preisanstieg nach oben deckelt.

Die neuen Daten vom US-Ölmarkt zeigten gestern jedoch erstmals seit Monaten einen Rückgang der Ölförderung in den USA. Die US-Öllager wiesen hingegen fast keine Veränderung auf. So waren die amerikanischen Rohöllagerbestände laut DOE in der vergangenen Woche mit gut 509 Mio. Barrel nahezu konstant geblieben. Die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) waren um gut eine Millionen Barrel gesunken, was hauptsächlich auf den Rückgang der Benzinbestände zurückzuführen war. Dieser fiel, vor dem Hintergrund der laufenden US-Reisesaison, dennoch recht gering aus. Der Rückgang der gesamten US-Öllager um 1,1 Mio. Barrel kann daher als wenig impulsgebend angesehen werden.

Gestützt werden die Ölpreise zurzeit jedoch auch durch den schwachen Dollar, der im Vergleich zum €uro zuletzt deutlich nachgegeben hat. So kletterte der €uro heute Morgen auf über 1,14 Dollar/€uro und somit auf den höchsten Stand seit über einem Jahr. Drei Faktoren begünstigten zuletzt den starken €urokurs. Zweifel an Trumps US-Konjunkturpaket, die gesunkene Prognose zum US-Wirtschaftswachstum vom Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Aussicht, dass EZB-Chef Draghi möglicherweise doch bald eine Wende in der ultralockeren Geldpolitik der EZB einleiten könnte. Zumindest hatte Draghi dies zuletzt in einer Rede angedeutet.

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