Heizölpreise zogen am Donnerstag spürbar an | Heizöl-News vom

um 14:33 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Nachdem sich die Heizölpreise gestern kaum bewegt haben, legten sie auf den heutigen Donnerstag im bundesweiten Durchschnitt um deutliche 1,0 Cent/Liter zu. Damit kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl, bei den tanke-günstig Partnerhändlern aktuell 46,59 €uro pro 100 Liter. Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren heute in nahezu allen Bundesländern Preisanstiege zu verzeichnen. Lediglich in Bayern gaben die Heizölpreise um kräftige 0,8 Cent/Liter nach. Mit 1,4 bis 1,5 Cent/Liter entfielen die deutlichen Preisanstiege heute auf Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Zum Start der Woche waren die Ölpreise weiter unter Druck geraten und hatten ihren seit Anfang Juli anhaltenden Abwärtstrend zunächst fortgeführt. Nachdem der OPEC-Korbpreis zum Wochenstart bereits klar unter die Marke von 40 Dollar/Barrel gefallen war, unterbot dann auch die US-Ölsorte WTI diese Marke. Am gestrigen Mittwoch legten die Rohölpreise dann jedoch zu und sind auch heute im frühen Handel weiter gestiegen. Insgesamt erholten sich die beiden Rohölleitsorten BRENT und WTI auf den heutigen Donnerstag um spürbare 1,6 Dollar/Barrel. Die US-Sorte WTI kletterten somit wieder über die 40-Dollar-Marke und wurde am Morgen bei 41,1 Dollar/Barrel gehandelt. Die Nordsee-Ölsorte BRENT notierte am Donnerstagmorgen bei 43,3 Dollar/Barrel.

Als Grund für den Anstieg der Rohölpreise wurden weniger die gestern Nachmittag vom DOE veröffentlichten, nahezu unveränderten US-Öllagerbestände genannt, vielmehr handelt es sich um eine Gegenbewegung zu den kräftigen Kursverlusten der vergangenen Tage. So hatte das US-Energieministerium lediglich einen leichten Abbau der gesamten amerikanischen Öllager um 0,7 Mio. Barrel auf nunmehr 914 Mio. Barrel gemeldet. Dabei waren die Rohöllager sogar um 1,4 Mio. Barrel gestiegen und auch die Lager für Heizöl und Diesel legten um 1,2 Mio. Barrel zu. Der Rückgang war somit ausschließlich auf die um 3,3 Mio. Barrel gesunkenen Benzinlager zurückzuführen.

In den kommenden Tagen wird sich nun zeigen, ob die zuvor anhaltende Preiskorrektur am Ölmarkt noch nicht beendet ist oder ob sich die Ölpreise nun wieder stabilisieren. Denn nach dem Zwölf-Jahres-Tief im Februar und den außerplanmäßigen Produktionsausfällen in Kanada und Nigeria hatten viele Spekulanten massiv Wetten auf steigende Ölpreise abgeschlossen. Dadurch waren die Ölpreise viel zu schnell und überzogen nach oben ausgebrochen, was in den letzten Wochen teilweise korrigiert wurde.

Insgesamt sollte aber die Aussicht auf eine wieder wachsende Überversorgung, die Preise am Weltölmarkt unter Druck halten. So hat die OPEC ihre Ölförderung mit 33,4 Mio. Barrel pro Tag im Juli auf einen der höchsten Stände der vergangenen Jahre ausgeweitet. Und auch innerhalb der OPEC wird weiterhin ein Preiskampf um Marktanteile geführt, was die jüngste Preissenkung des saudischen Ölförderunternehmens Saudi Aramco für den asiatischen Markt gezeigt hat. Denn mit diesem Schritt will das saudische Staatsunternehmen verhindern, dass der Wettbewerber und politische Erzfeind Iran Marktanteile im asiatischen Markt zurückgewinnen kann, nachdem die iranische Ölproduktion im laufenden Jahr um rund 25 Prozent gestiegen ist.

Aussicht und Empfehlungen

Die Ölpreise haben in den vergangenen Wochen eine rapide Talfahrt hingelegt. Daher ist eine preisliche Gegenbewegung aktuell nicht auszuschließen. Allerdings sprechen auch einige Faktoren dafür, dass die Preiskorrektur nach unten noch nicht abgeschlossen ist. Die heutigen Preisansteige könnte daher auch nur eine kurzfristige Reaktion auf die Preisrückgänge der vergangenen Wochen sein. Aktuell empfiehlt es sich die weiteren Entwicklungen eng zu verfolgen, um schnell reagieren zu können, wenn die Ölpreise weiter anziehen sollten. Wenn dies der Fall ist, dann sollte man die massiven Preisrückgänge vom Juli mitnehmen und die aktuell günstigen Heizölpreise für eine frühzeitige Winterbevorratung nutzen.

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