Heizölpreise ziehen zum Wochenausklang weiter an | Heizöl-News vom

um 16:11 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

In dieser Woche ging es am Heizölmarkt turbulent zu. Die Heizölpreise schwankten deutlich rauf und runter und auch zum Wochenende ist kein klarer Trend erkennbar. Insgesamt legten die Heizölpreise jedoch im Wochenverlauf um rund 2,5 $/b zu. Auf den heutigen Freitag war im bundesweiten Durchschnitt ein Anstieg um knapp 0,8 Cent/Liter zu verzeichnen. Regional fielen die Anstiege der Heizölpreise im Vergleich zu den vorherigen Preisschwankungen recht moderat aus. Die mit weitem Abstand stärksten Preisanstiege waren mit 1,7 bzw. 2,6 ct/l in Baden-Württemberg und Bayern feststellbar. Am geringsten stiegen die Heizölpreise in Brandenburg, Berlin, dem Saarland, Sachsen und Thüringen mit rund 0,4 Cent/Liter.

Die Stimmung am Rohölmarkt bleibt nervös, denn bei den aktuell sehr stark schwankenden Kursen lassen sich an den Börsen schnell beträchtliche Gewinne erzielen aber genauso schnell ergeben sich eben auch deutliche Verluste. Trotz der turbulenten Phase zeigten sich die Ölnotierungen zum Wochenschluss recht stabil. So veränderte sich die US-Sorte WTI kaum und die europäische Leitsorte BRENT sank auf Freitag leicht um 0,3 $/b, so dass diese am Morgen bei 50 Dollar/Barrel gehandelt wurde. Unter Druck stehen die Ölpreise aufgrund der weiterhin anhaltenden Überversorgung des Weltölmarktes. Dementgegen wurden die Ölpreise gestern gestützt durch die Nachricht, dass die beiden Ölexport-Schwergewichte Venezuela und Russland vereinbart haben sollen, gemeinsam für mehr Stabilität am Ölmarkt zu sorgen. Konkrete Schritte wurden jedoch keine genannt. Außerdem legte der Ölpreis spürbar zu als die Europäische Zentralbank (EZB) eine weitere geldpolitischen Lockerung signalisierte. Dies kommt zu Unzeiten, denn die FED könnte bei einem gut ausfallenden US-Arbeitsmarktbericht für August die geplante Leitzinserhöhung in den USA vornehmen. Dies alleine würde den €uro stark unter Druck setzen, wenn nun auch noch die EZB ihre Geldpolitik lockert, so könnte der €uro in den kommenden Monaten massive Verluste erleiden. Auch heute schon kommen die preissteigernden Impulse für die Heizölpreise vom Devisenmarkt. Denn hier gab der €uro gegen die Ölwährung Dollar nach, was dazu führte, dass die Heizölpreise heute trotz relativ stabiler Rohölpreise weiter kletterten.

Eine zuverlässige Prognose ist bei der aktuell sehr nervösen Marktlage kaum möglich, denn es ist noch nicht eindeutig erkennbar ob die kommenden Preisentwicklungen auf den unveränderten und preisdrückenden Fundamentaldaten beruhen werden oder doch mehr durch preissteigernde Spekulationen auf anziehende Ölpreise. Aufgrund der unterschiedlichen Impulse halten wir eine Stabilisierung der Rohölpreise bei rund 50 $/b für realistisch, dafür könnte aber der €uro weiter gegen den Dollar nachgeben, was die Heizölpreise weiter anziehen lassen würde. Wer den besten Kaufzeitpunkt der vergangenen sechs Jahre verpasst hat, aber Heizöl benötigt, der sollte kein Risiko eingehen und die immer noch recht günstigen Heizölpreise für eine Bestellung nutzen.

Zurück