Heizölpreise ziehen weiter an | Heizöl-News vom

um 17:30 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Ebenso deutlich wie die Heizölpreise Mitte August eingebrochen waren, zogen sie zum Monatsende wieder an. So kletterten die Heizölpreise in den vergangenen fünf Tagen um fast 7 Cent/Liter. Auf den heutigen Dienstag legten die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um 1,6 Cent/Liter zu. Auch regional fielen die Anstiege der Heizölpreise wieder spürbar und flächendeckend aus. Die stärksten Preisanstiege entfielen mit knapp 2,3 ct/l auf Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Der mit Anstand geringste Anstieg der Heizölpreise entfiel mit knapp 0,4 ct/l auf Baden-Württemberg. In allen anderen Bundesländern lag der Heizöl-Preisanstieg zwischen ein und zwei Cent je Liter.

Am gestrigen Handelstag sind die Ölpreise stark gestiegen. Besonders nachdem die US-Energiebehörde EIA ihre Zahlen zur Ölproduktion in den USA nach unten korrigiert hatte, legten die Ölnotierungen erneut rasant zu. Aber auch der zuletzt leichte Anstieg bei den US-Ölbohrungen, die aufgehellte Börsenstimmung in China und mögliche Gespräche der OPEC mit anderen Ländern über "faire Preise" stützen aktuell die Ölpreise. Die Stimmung am Rohölmarkt bleibt jedoch nervös, denn die jüngsten chinesischen Wirtschaftsdaten deuten erneut auf eine konjunkturelle Abschwächung hin und mehr als ein erstes Signal für Gespräche gibt es von der OPEC bisher noch nicht. Selbst innerhalb der OPEC wollen schließlich einige Länder nichts von Förderkürzungen wissen und es hält sich derzeit kaum ein Mitglied an die festgelegten Förderquoten. Zudem bleibt offen, inwieweit andere wichtige Ölexportländer an einer Zusammenarbeit mit der OPEC interessiert sind und deren Meinung für Bedingungen, die faire und gerechtfertigte Ölpreise ermöglichen, teilen. Dennoch kletterte die europäische Leitsorte BRENT auf den heutigen Dienstag um erhebliche vier Dollar je Barrel und wurde am Morgen bei 52,7 Dollar/Barrel gehandelt. Am Devisenmarkt zeigt sich der €uro gegen die Ölwährung Dollar seit einigen Tagen wieder stabiler.

Eine Prognose für die Entwicklung der Heizölpreise ist derzeit sehr schwer abzugeben. Einerseits besteht durch den heftigen Rohöl-Preissprung, von rund 10 $/b innerhalb von einer Woche, nun wieder Potential für eine Beruhigung der Marktlage und Gewinnmitnahmen der Trader. Auf der anderen Seite lässt die Charttechnik auch eine anhaltende Trendwende oder zumindest eine weitere wesentliche Unterstützung der Ölnotierungen zu. Wir könnten daher im August die Jahrestiefstpreise in 2015 gesehen haben. Sicher ist aber auch dies zurzeit nicht. Wer den sehr guten Kaufzeitpunkt der letzten Wochen verpasst hat, kann daher die im Vergleich zu den Vorjahren immer noch sehr gute Heizölpreise weiterhin nutzen oder auch auf wieder sinkende Heizölpreise spekulieren. Die Chancen für Preisanstiege oder -Nachlässe sind in etwa gleich hoch.

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