Heizölpreise vor Ostern leicht gesunken | Heizöl-News vom

um 08:38 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Kurz vor den Osterfeiertagen sind die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um knapp 0,4 Cent/Liter gefallen und haben somit den gestrigen Anstieg wieder nahezu egalisiert. Aktuell kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im Mittel 60,90 €uro/100 Liter und liegt damit ungefähr auf dem Durchschnittspreis des laufenden Jahres.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich heute erneut ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisrückgängen in fast allen Bundesländern. Lediglich in Bayern waren Preisanstiege von gut 0,3 Cent/Liter zu verzeichnen. In allen anderen Bundesländern gingen die Heizölpreise um 0,1 bis gut 0,8 Cent/Liter zurück. Die kräftigsten Preisnachlässe waren dabei in Sachsen und Thüringen zu verzeichnen, die geringsten Preisrückgänge entfielen hingegen auf  Baden-Württemberg und das Saarland.

 

Aussicht und Empfehlungen

Auch wenn man sich am hoch spekulativen Ölmarkt fast nie zu 100 Prozent festlegen kann, so verdichtet sich aktuell ein Bild, das tendenziell für weiter steigende Heizölpreise spricht. Zwar halten einige Faktoren, wie der Ausbau der US-Schieferölförderung oder die hohen Öllagerbestände, die Ölpreise auch weiterhin unter Druck, dennoch fällt eine Verlängerung der OPEC-Förderkürzung wohl stärker ins Gewicht und könnte die Rohölpreise zumindest in die von der OPEC angestrebte Region von rund 60 Dollar/Barrel heben.

Ganz überraschend kommt diese Entwicklung nicht. Im Gegensatz zu einigen anderen Marktbeobachtern, die zu Jahresbeginn noch geraten hatten, eine Heizölbestellung in die zweite Jahreshälfte zu verschieben, hatten wir im Januar bereits zu bedenken gegeben, dass es durchaus Bestrebungen geben könnte, die auf niedrigem Preislevel befindlichen Ölpreise weiter zu stützen.

Auch wenn man sich in den letzten Jahren an fallende Heizölpreise gewöhnt hat, so sollte Verbraucher bei einer Kaufentscheidung zurzeit auch die Option einer anhaltenden Erholung der Ölpreise berücksichtigen. Auf Jahressicht gesehen kann es sich daher aktuell lohnen zumindest eine Teilmenge zu bestellen, bevor man im nächsten Winter eine Überraschung erlebt.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise haben am gestrigen Handelstag zunächst zugelegt, gaben ihre Gewinne dann jedoch wieder ab und drehten leicht ins Minus. Heute Morgen im frühen Handel legten die Ölpreise zwar wieder zu, dennoch verzeichneten die beiden Rohöl-Leitsorten auf den Donnerstag insgesamt einen Rückgang, der ähnlich hoch ausfiel wie der vorherige Preisanstieg. Die Nordsee-Ölsorte BRENT gab um 0,5 $/b nach und stand am Donnerstagmorgen bei 55,9 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI sank um knapp 0,4 $/b und wurde am Morgen bei 53,1 Dollar/Barrel gehandelt.

Für unterschiedliche Impulse hatten gestern Nachmittag die Zahlen des amerikanischen Energieministeriums (DOE) gesorgt. Preisdämpfend wirkte die Nachricht, dass die US-Ölproduktion um weitere 0,4 Prozent auf aktuell gut 9,2 Mio. Barrel/Tag und somit auf den höchsten Wert seit über einem Jahr gestiegen ist.

Preisstützend fielen hingegen die allwöchentlich anstehenden US-Öllagerdaten aus. So gab das DOE bekannt, dass die gesamten US-Öllagerbestände in der vergangenen Woche um 7,3 Mio. auf derzeit knapp 920 Mio. Barrel gesunken sind. Vom gesamten Rückgang entfielen 2,1 Mio. Barrel auf die Rohöllager, die mit aktuell gut 533 Mio. Barrel dennoch auf einem sehr hohen Niveau liegen. Der restliche Abbau in Höhe von 5,2 Mio. Barrel entfiel auf die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin).

Neben den Zahlen vom US-Ölmarkt, bleibt das wichtigste Thema die zunächst bis Juli geltende Förderobergrenze der OPEC und elf weiterer Ölförderländer. Zuletzt hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise gemeldet, dass Saudi-Arabien einer Verlängerung der aktuellen Förderreduzierung wohl zustimmen werde. Die Frage bleibt jedoch unter welchen Bedingungen der größte Ölproduzent der OPEC, der auch den Großteil der Förderkürzung trägt, seine Ölförderung weiter gedrosselt halten wird.

Klar ist jedoch, dass die Ziele, die die OPEC mit der Förderkürzung angestrebt hatte, bisher nicht erreicht werden konnten. Die globalen Öllager sind auch gut drei Monate nach dem Kürzungsbeschluss, weiterhin auf einem sehr hohen Stand und die Ölpreise konnten nicht in dem angestrebten Ausmaß angehoben werden. Als Grund für das „Scheitern“ und Hauptprofiteur der OPEC-Maßnahmen wird zumeist die Schieferöl-Produktion in den USA genannt.

Da OPEC-Leader Saudi-Arabien das US-Schieferöl ursprüngliche vom Markt verdrängen wollte, wäre dies ein Argument warum Saudi-Arabien gegen eine Verlängerung der  Förderobergrenze sein könnte. Der jüngste Anstieg der Ölpreise um rund 12 Prozent innerhalb von gut zwei Wochen deutet jedoch darauf hin, dass Händler eher auf eine Verlängerung der Förderobergrenze spekulieren.

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