Heizölpreise um weitere 0,5 Cent/Liter gesunken | Heizöl-News vom

um 14:38 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Ausklang der Woche sind die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um weitere gut 0,5 Cent/Liter gesunken. Eine Bestellung von 2.00 Litern Heizöl kostet bei den tanke-günstig Partnerhändlern somit aktuell im Mittel 52,62 €uro pro 100 Liter Heizöl. Dies ist der tiefste Stand seit fünf Wochen und vor genau einem Jahr waren die Heizölpreise rund neun Prozent teurer.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisrückgängen in allen Bundesländern. Die geringsten Preisnachlässe waren dabei mit gut 0,1 Cent/Liter in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu verzeichnen. Die kräftigsten Preisrückgänge in Höhe 0,9 bis 1,1 Cent/Liter entfielen hingegen auf die Heizölhändler in Baden-Württemberg und Bayern.

Entwicklungen am Ölmarkt

Auch am gestrigen Handelstag haben die Ölpreise ihre derzeitige Talfahrt weiter fortgesetzt. So gab die europäische Ölsorte BRENT auf Freitag um weitere 0,9 $/b nach und notierte am Morgen bei 46,3 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI ging mit 1,0 $/b etwa gleich stark zurück und wurde am Freitagmorgen bei 44,7 Dollar/Barrel gehandelt. Damit befinden sich beide Rohölleitsorten auf dem tiefsten Stand seit dem die OPEC eine neue Förderobergrenze beschlossen hat.

Neben den weltweiten Aktienmärkten bleibt auch der Ölmarkt nicht vom US-Wahlkampf verschont. Auf das knappe Kopf-an-Kopf-Rennen reagieren die Börsen insgesamt nervös, was aktuell auch die Ölnotierungen beeinflusst. In dieser Woche sorgten aber vor allem die neuen Daten zu den US-Öllagern für weiter sinkende Ölpreise. So meldete das DOE, dass die Rohöllager in der vergangenen Woche um enorme 14,4 Mio. Barrel angestiegen sind. Zwar gingen die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) in Summe um 4,0 Mio. Barrel zurück, dennoch war unterm Strich ein massiver Anstieg der gesamten US-Öllager auf nunmehr 857 Mio. Barrel zu verzeichnen. Analysten hatten lange auf diesen Anstieg gewartet, denn in den letzten zwei Monaten waren die US-Öllager um knapp 70 Mio. Barrel eingebrochen. Aktuell spricht einiges dafür, dass die Ölimporte in die USA und somit auch die amerikanischen Öllager nun wieder steigen werden, was als Zeichen für die anhaltende Überversorgung des Ölmarktes interpretiert werden kann und die Ölpreise fallen lässt.

Darüber hinaus stehen die Ölpreise seit Wochen unter Druck, weil eine große Skepsis besteht, ob die OPEC eine Einigung auf eine verbindliche Förderobergrenze tatsächlich erreichen kann. Einige wichtige OPEC-Staaten erwarten weiterhin, dass sie von einer gemeinsamen Förderbegrenzung ausgenommen werden. Bis Ende November sollen verbindlichen Förderquoten für alle OPEC-Mitglieder festgelegt werden. Da eine Förderreduktion innerhalb der OPEC aber vor allem an einigen wichtigen Mitgliedern hängen bleiben könnte, wird eine Umsetzung der Förderobergrenze sehr schwierig werden. Zuletzt wurde außerdem bekannt, dass die Fördermenge der OPEC im Oktober auf ein neues Rekordhoch gestiegen ist, was Hinweise darauf zu geben scheint, wie ernst es dem Ölkartell mit der Förderkürzung ist.

Aussicht und Empfehlungen

Aufgrund des knappen US-Wahlkampfs ist der zuletzt erstarkte Dollarkurs am Devisenmarkt in den letzten Tagen gesunken, was einen positiven Effekt für die heimischen Heizölverbraucher hat. Zudem stehen die Rohölpreise seit zwei Wochen deutlich unter Druck und haben dementsprechend auch die Heizölpreise mit nach unten gezogen.

Einiges spricht dafür, dass sich diese Abwärtstendenz am Ölmarkt in den kommenden Tagen fortsetzen wird. Börsenhändler sind verunsichert, weil es der OPEC wohl nicht zu gelingen scheint die beschlossene Förderobergrenze tatsächlich umzusetzen. Dies wird zur Folge haben, dass die Überversorgung des Weltölmarktes noch länger anhalten wird, was auch die jüngsten US-Öllagerdaten aufzeigen. Die Ölpreise könnten daher in den kommenden Tagen wieder auf das Preislevel von Mitte September fallen. Die Aussichten auf weiter sinkende Heizölpreise bleiben daher ebenfalls vielversprechend.

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