Heizölpreise um weitere 0,3 Cent/Liter gestiegen | Heizöl-News vom

um 09:15 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Wochenstart zeigt sich am Heizölmarkt das gleiche Bild wie zum Ausklang der vergangenen Woche. Genau wie am Freitag sorgt der weiter gegen den Dollar an Wert zulegende €urokurs für ein leichtes Gegengewicht, dennoch werden die Heizölpreise durch den erneuten, spürbaren Anstieg der Rohölpreise mit nach oben gezogen. Insgesamt legten die Heizölpreise auf den heutigen Montag im bundesweiten Durchschnitt um rund 0,3 Cent/Liter zu. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit aktuell 57,11 €uro/100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise war eine differenzierte Entwicklung zu verzeichnen. So verharrten die Heizölpreise in sechs Bundesländern auf ihrem Preisniveau von Freitag. In Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen waren sogar leichte Preisnachlässe zwischen 0,1 und 0,2 Cent/Liter feststellbar. Dafür zogen die Heizölpreise in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und dem Saarland um kräftige 0,7 bis 1,3 Cent/Liter an.

 

Aussicht und Empfehlungen

Die Heizölpreise haben den Aufwärtstrend wieder aufgenommen und sind in den zurückliegenden fünf Tagen um 3,5 Prozent gestiegen. Weiterhin schätzen wir das Risiko für anziehende Rohöl- und Heizölpreise höher ein als die Chance auf sinkende Preise und halten daher die aktuelle Phase weiterhin für einen vernünftigen Zeitpunkt für eine Heizölbestellung.

Grundsätzlich scheint es zudem sinnvoller zu sein eine Heizölbestellung nicht bis in den Herbst oder Winter aufzuschieben, denn auf dem kommenden OPEC-Meeting wird mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit eine Verlängerung der Förderobergrenze beschlossen, was den Ölpreisen im Jahresverlauf tendenziell Auftrieb geben wird.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise haben ihre jüngsten Kursgewinne am Freitag ausgeweitet und auch am Montagmorgen im frühen Handel weiter zugelegt. Insgesamt kletterte die Nordsee-Ölsorte BRENT um weitere 1,2 $/b und wurde somit Montagmorgen mit 54,1 Dollar/Barrel auf einem Monatshoch gehandelt. Auch die US-Ölsorte WTI legte um weitere 0,9 $/b zu und notierte am Morgen mit 50,7 Dollar/Barrel zum ersten Mal seit knapp fünf Wochen wieder über der 50-Dollar-Marke.

Nachdem in der zurückliegenden Woche zunächst noch die politischen Turbulenzen in Washington zu einer Korrektur an den Aktienmärkten geführt hatten und Anleger trotz guter Aussichten vorerst noch Abstand davon hielten in Rohöl zu investieren, richtet sich der Fokus der Händler nun wieder auf die Verlängerung der Förderkürzung wichtiger OPEC- und Nicht-OPEC-Ölförderländer.

Am Donnerstag findet in Wien das turnusmäßige OPEC-Meeting statt, auf dem eine Verlängerung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit beschlossen werden wird. Richtungsweisend für die Verlängerung war die Einigung zwischen Saudi-Arabien und Russland, die bereits vor einer Woche beschlossen haben die Förderreduzierung bis zum Ende des ersten Quartals 2018 verlängern zu wollen.

Auch wenn es noch Bedenken gibt, ob eine reine Verlängerung ausreicht um das von der OPEC angestrebte Ziel eines Ölpreises von gut 60 Dollar/Barrel zu erfüllen oder die Disziplin der teilweise zerstrittenen OPEC-Staaten auf längere Sicht ausreichen wird um sich an die jeweiligen Förderobergrenzen zu halten, erwarten die meisten Analysten dennoch eine Einigung auf dem OPEC-Meeting und somit im Jahresverlauf einen Anstieg der Ölpreise.

Welche Rolle der Iran bei der Förderkürzung und zukünftig insgesamt auf dem Weltölmarkt einnehmen wird ist nach diesem Wochenende vollkommen offen. Auf der einen Seite wurde der Reformer Ruhani mit einer deutlichen Mehrheit im Amt bestätigt, was Hoffnung auf eine weitere moderate Öffnung des Landes, wachsende Handelsbeziehungen und somit ausländische Investitionen in Ölförderprojekte machen könnte. Auf der anderen Seite hat US-Präsident Donald Trump, auf dem von Saudi-Arabien organisierten Treffen wichtiger arabischer Länder, klar gemacht, dass die USA für eine Isolierung des Iran plädieren, was gegen eine steigende Ölförderung des Landes spricht.

Am Devisenmarkt hält der Höhenflug des €uro gegen die Ölwährung Dollar an. Am Montagmorgen kletterte die europäische Gemeinschaftswährung auf knapp 1,12 Dollar/€uro und somit auf den höchsten Stand seit Anfang November des vergangenen Jahres.

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