Heizölpreise um weitere 0,3 Cent/Liter gefallen | Heizöl-News vom

um 09:10 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf Dienstag sind die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um weitere 0,3 Cent/Liter gesunken und somit in den vergangenen sechs Tagen um knapp sieben Prozent gefallen. Ein noch deutlicherer Preisrückgang wurde heute auch durch die Währungsverluste des €uro gegen die Ölwährung Dollar verhindert. Dennoch ist eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl mit 56,89 €uro pro 100 Liter aktuell so günstig wie seit dreieinhalb Monaten nicht mehr.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklungen zeigte sich auch heute ein differenzierteres Bild. Zwar waren in den meisten Bundesländern leichte Preisnachlässe zwischen 0,1 und 0,5 Cent/Liter feststellbar. Es gab jedoch mit rund 0,9 Cent/Liter in Baden-Württemberg und Bayern auch kräftigere Preisrückgänge und in Sachsen und Thüringen waren Preisanstiege in Höhe 0,2 Cent/Liter zu verzeichnen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Wer heute Heizöl bestellt, der macht dies zum günstigsten Kaufzeitpunkt der letzten dreieinhalb Monate. Besonders in den letzten sechs Tagen sind die Heizölpreise, nach einer langen Zeit der stabilen Seitwärtsbewegung, massiv gefallen, weshalb Heizöl zurzeit knapp 7 Prozent günstiger ist als noch vor einer Woche.

Die Abwärtsbewegung der Ölpreise hat sich auf Dienstag jedoch abgeschwächt und da die Ölpreise aktuell bereits unter dem Level liegen, welches sich nach dem OPEC-Beschluss zur Förderkürzung eingestellt hat, wächst das Risiko auf eine spürbare Gegenbewegung bei den Ölpreisen.

Spekulationsfreudige Heizölverbraucher können zwar auf einen weiteren Preisrückgang setzen, viel weiter nach unten werden die Ölpreise aber wohl nicht fallen. Wer daher nicht das Risiko eingehen will, das aktuelle Preistief zu verpassen, der findet zurzeit einen guten Zeitpunkt für eine Bestellung vor.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Nachdem die Ölpreise in der vergangenen Woche eine regelrechte Talfahrt hingelegt hatten und um knapp zehn Prozent eingebrochen waren, stabilisierten sie sich am gestrigen Handelstag auf dem nun deutlich niedrigeren Preislevel. So suchten die beiden Rohöl-Leitsorten BRENT und WTI gestern nach einer neuen Richtung und legten dann unterm Strich auf Dienstag um gut 0,1 Dollar/Barrel zu. Die für Europa relevantere Ölsorte BRENT stand somit am Dienstagmorgen bei 51,3 Dollar/Barrel und die US-Ölsorte WTI wurde mit 48,4 Dollar/Barrel immer noch klar unter der 50-Dollar-Marke gehandelt.

An der Börse wurde in den letzten Tagen eine Korrektur der Ölpreise vorgenommen, die sich daraus ergab, dass die Kürzung der OPEC-Ölfördermengen wohl nicht ausgereicht hat, um die seit 2014 bestehende Überversorgung des Weltölmarktes zu beenden. Seit Dezember letzten Jahres spekulieren Händler darauf, dass das Überangebot am Ölmarkt im Zuge der Förderkürzung abgebaut wird und haben daher die Ölpreise nach oben gehandelt. Besonders als das Ölkartell im Januar verkündete, dass die Ölproduktion erstaunlich problemlos reduziert wurde und der Kürzungsbeschluss bereits zu 90 Prozent umgesetzt wurde, legte sich die Skepsis vieler Analysten und die Ölpreise hielten das höhere Preisniveau.

In den letzten Wochen blieben dann allerdings Hinweise und Fakten aus, die auf eine spürbare Veränderung des Angebotes am Ölmarkt hinwiesen. Im Gegenteil kletterten die globalen Öllager seit Inkrafttreten der Produktionskürzungen sogar auf neue Rekordhochs und es deutete sich an, dass der US-Ölmarkt die Lücke, die durch die OPEC-Förderkürzung entstanden war, zu weiten Teilen schließen könnte. Zumindest war und ist in den USA ein Anstieg bei Investitionen in Ölprojekte, bei der Ölförderung und bei der Anzahl der aktiven Ölbohranlagen zu verzeichnen.

Verstärkt wurde der Druck auf die Ölpreise zudem durch Äußerungen des saudi-arabischen Ölminister, der sich gegen eine Verlängerung der bis Ende Juni geltenden Förderobergrenze der OPEC aussprach. Besonders wenn durch die Förderkürzung die Schieferölförderung in den USA profitiert und dem Ölkartell somit Marktanteile verloren gehen.

Am Devisenmarkt konnte der €uro seine überraschenden Gewinne gegen den US-Dollar nicht halten. Nachdem eine Zinsanhebung durch die US-Notenbank FED noch in dieser Woche als sicher gilt und die Europäische Zentralbank keinerlei Aussagen macht, die für einen Kurswechsel ihrer Geldpolitik sprechen, kann auch in den kommenden Tagen mit einem weiteren Rückgang der europäischen Gemeinschaftswährung gerechnet werden.

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