Heizölpreise um weitere 0,2 Cent/Liter gesunken | Heizöl-News vom

um 15:45 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Wochenausklang haben die Heizölpreise erneut um knapp 0,2 Cent/Liter nachgegeben. Damit ist der kräftige Preisrückgang der letzten Tage zwar abgeflacht, insgesamt sind die Heizölpreise im Mai jedoch im bundesweiten Durchschnitt bereits um spürbare 2,3 Cent/Liter bzw. knapp fünf Prozent gefallen. Aktuell liegt der gemittelte Heizölpreis der tanke-günstig Partnerhändler, bei einer Bestellung von 2.000 Litern Heizöl, somit bei 47,92 €uro pro 100 Liter Heizöl. Bei der regionalen Betrachtung waren auf den heutigen Freitag in fast allen Bundesländern weitere Preisnachlässe zu verzeichnen. Lediglich in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zogen die Heizölpreise um 0,2 bis 0,3 Cent/Liter an. In allen Bundesländern gaben die Heizölpreise hingegen nach. Die kräftigsten Preisrückgänge entfielen mit 0,5 Cent/Liter auf Bayern, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.


Entwicklungen am Ölmarkt

Die Rohölpreise sind gestern zunächst geklettert als bekannt wurde, dass sich die enormen Waldbrände in Kanada auf ein großes Schieferöl-Fördergebiet ausgebreitet haben und die dortige Ölproduktion vorsichtshalber still gelegt werden musste. Der Weltölmarkt kann den Rückgang der kanadischen Ölfördermengen zurzeit jedoch gut verkraften und bleibt weiterhin klar überversorgt. Daher gaben die Rohölnotierungen im weiteren Handelsverlauf auch wieder nach und standen am Freitagmorgen wieder auf dem Niveau von Mittwochmorgen oder sogar leicht darunter. So gab die Nordsee-Sorte BRENT einen halben Dollar je Barrel nach und stand am Freitag bei 44,6 Dollar/Barrel. Die US-Sorte blieb unterm Strich unverändert und stand am Morgen bei 43,8 Dollar/Barrel.

Am Mittwoch brachten die wöchentlichen US-Öllagerdaten des DOE weitere, preisdrückende Impulse für den Ölmarkt. Wie von vielen Analysten erwartet, kletterten die amerikanischen Rohöllager um weitere 2,8 Mio. Barrel auf ein neues Rekordniveau in Höhe von 543,4 Mio. Barrel. Obwohl die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) in Summe um 0,7 Mio. Barrel zurückgingen, erreichten die gesamten US-Öllager mit 942,4 Mio. Barrel ein neues Langzeithoch. Neben den weiter steigenden Öllagern zeigt sich auch die Ölförderung in den USA weiterhin recht stabil. Zudem hatten sich in letzter Zeit die Anzeichen verdichtet, dass die Ölförderung der OPEC nur noch knapp unter einem Allzeithoch liegt und dass auch Russland seine Ölexporte ausgeweitet hat, nachdem im April die Gespräche zur Förderbegrenzung in Doha krachend gescheitert waren. Dennoch hat die Stimmung der Börsenhändler bisher nicht so richtig gedreht und der große Ausverkauf am Ölmarkt blieb aus. So halten sich Händler mit Gewinnmitnahmen weiterhin zurück, obwohl die Ölnotierungen zuletzt um rund 20 Prozent gestiegen waren. Trotzdem gehen viele Analysten davon aus, dass die Ölpreise aktuell ein beträchtliches Kurskorrekturpotential nach unten haben, zumindest wenn die anhaltende Überversorgung und die reichlich vorhandenen, preisdrückenden Nachrichten an den Börsen wieder zur Kenntnis genommen werden.

Am Devisenmarkt musste der €uro seine zuletzt gegen den Dollar erzielten Gewinne zum Teil wieder abgeben. Obwohl die Zahl der Arbeitslosenanträge in den USA gestiegen war und die US-Arbeitslosenquote ein wichtiger Gradmesser für mögliche Zinsanhebungen der FED ist, konnte der Dollar etwas überraschend an Wert zulegen. Anscheinend schenken Devisenhändler Aussagen aus dem Umfeld der FED, dass eine US-Zinsanhebung im Juni immer noch als eine reale Option sei, größere Beachtung. Zumindest ging die Gemeinschaftswährung am Freitagmorgen auf rund 1,14 Dollar/€uro zurück.


Aussicht und Empfehlungen

In den letzten Tagen haben die Rohöl- und Heizölpreise spürbar nachgegeben. Dennoch wollen sich spekulative Anleger weiterhin nicht wirklich aus dem Ölmarkt zurückziehen. Auch wenn die fundamentalen Marktdaten zurzeit eindeutig für nachgebende Ölpreise sprechen, kann daher nicht mit Gewissheit von einem anhaltenden Preisrückgang ausgegangen werden. Nach der übertriebenen Preisrally von Ende April, halten wir weitere Preisnachlässe im Mai dennoch für etwas wahrscheinlicher und raten daher mit einer Bestellung zu warten.

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