Heizölpreise um weitere 0,2 Cent/Liter gestiegen | Heizöl-News vom

um 09:10 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Start der neuen Woche haben die Heizölpreise weiter zugelegt. Mit einem bundesweit durchschnittlichen Anstieg von 0,2 Cent/Liter hat sich die kräftige Aufwärtsbewegung der letzten Woche allerdings spürbar abgeschwächt. Aktuell kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl im Mittel 58,43 €uro/100 Liter und ist somit immer noch rund sechs Prozent günstiger als vor sechs Wochen.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren auch heute in den meisten Bundesländern steigende Heizölpreise zu verzeichnen. Dabei entfielen die kräftigsten Preisanstiege mit rund 0,6 Cent/Liter auf Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In Brandenburg, Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hielten die Heizölpreise hingegen das Preislevel von Freitag oder gaben sogar um bis 0,1 Cent/Liter nach.

 

Aussicht und Empfehlungen

Die Preisentwicklung der kommenden Woche ist zurzeit schwer zu prognostizieren. Einige Faktoren, wie eine mögliche Verlängerung der OPEC-Förderkürzung oder die insgesamt gute Stimmung an den Finanzmärkten, stützen die Ölpreise. Andere Faktoren, wie der Ausbau der US-Schieferölförderung oder die weiterhin hohen Öllagerbestände drücken auf die Ölpreise.

Allen diesen Faktoren ist gemein, dass sie sich sehr schnell ändern und dann Impulse in die gegenteilige Richtung geben können. Es muss daher abgewartet werden, wie sich die Entwicklung am Ölmarkt in den kommenden Wochen insgesamt darstellt. Ein erneutes Zurückfallen der Ölpreise ist dabei zurzeit ebenso wahrscheinlich wie ein Anstieg um 10 Prozent oder sogar mehr.

Auf lange Sicht betrachtet sind wir seit Jahresbeginn der Meinung, dass die Ölpreise im Jahresverlauf tendenziell steigen werden und es dann und wann zu solchen Rücksetzern kommen wird, wie wir sie im März erlebt haben. Und da die Heizölpreise aktuell immer noch deutlich günstiger sind als im Februar, kann man weiterhin von einem ordentlichen Zeitpunkt für eine Heizölbestellung sprechen.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Nachdem die Ölpreise in den ersten drei März-Wochen um bis zu zehn Prozent eingebrochen waren, setzte in der letzten Woche eine Gegenbewegung ein, welche die Rohöl-Notierungen um rund vier Prozent nach oben hievte. Im Vergleich zu Freitagmorgen war auch auf den heutigen Montag eine weitere Erholung der Ölpreise zu verzeichnen. So kletterte die Nordsee-Ölsorte BRENT um weitere 0,8 $/b zu und stand am Montagmorgen bei 53,5 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI legte um weitere 0,5 $/b und wurde somit am Morgen bei 50,6 Dollar/Barrel gehandelt.

Der Ölausrüster Baker Hughes hatte am Freitagabend bekannt gegeben, dass die Anzahl der aktiven US-Ölbohrlöcher in der vergangenen Woche mit 662 Anlagen auf den höchsten Stand seit September 2015 gestiegen ist. Die gute Entwicklung der US-Schieferölindustrie setzt sich somit weiter fort, was die Ölpreise belastete und am Freitag im späten Handel vorerst zu einem Ende der jüngsten Aufwärtsbewegung führte.

Im Hinblick auf eine Verlängerung der zunächst bis Juli geltenden OPEC-Förderobergrenzen, brachten die jüngsten Aussagen des OPEC-Generalsekretärs Barkindo, wenig aufschlussreiches. Dieser äußerte am Wochenende, dass man beim Ölkartell vorsichtig optimistisch sei, dass Angebot und Nachfrage am Ölmarkt bald ein Gleichgewicht finden werden. Ob dies für oder gegen eine Verlängerung der Förderkürzung spricht, blieb offen.

In der vergangenen Woche hatten sich immer mehr beteiligte Mitgliedsstaaten für eine einer Verlängerung ausgesprochen. Entscheidend wird am Ende aber sein, ob sich Saudi-Arabien für eine Verlängerung ausspricht, denn ohne den größten Ölproduzenten der OPEC, der auch den größten Anteil der Förderkürzung trägt, ist eine Verlängerung ausgeschlossen. Bisher äußerten sich Vertreter Saudi-Arabiens eher kritisch, weil von der Förderreduzierung zuletzt vor allem die US-Schieferölindustrie profitiert hat.

Trotz der jüngsten Erholung üben einige Faktoren aber auch weiterhin Druck auf die Ölpreis aus. Neben der sich weiterhin gut entwickelnden US-Schieferölförderung, haben Börsenhändler das anhaltend hohe Angebot auf dem Weltölmarkt im Fokus, welches sich auch in den hohen, globalen Öllagerbeständen wiederspiegelt.

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