Heizölpreise um 0,5 Cent/Liter gesunken | Heizöl-News vom

um 18:04 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Wochenausklang haben die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt um 0,5 Cent/Liter nachgegeben und somit den gestrigen Preisanstieg fast vollständig egalisiert. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet bei den tanke-günstig Partnerhändlern somit im Mittel aktuell 55,68 €uro pro 100 Liter Heizöl. Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich heute erneut ein einheitliches Bild. Lediglich in Rheinland-Pfalz kletterten die Heizölpreise um 0,2 Cent/Liter. In allen anderen Bundesländern waren flächendeckende Preisrückgänge zu verzeichnen. Die kräftigsten Preisnachlässe waren dabei mit 1,2 Cent/Liter in Bayern feststellbar, gefolgt von Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, wo die Heizölpreise um rund 0,7 Cent/Liter nachgaben.

Entwicklungen am Ölmarkt

Die Ölpreise haben ihre Vortagesgewinne im gestrigen Handelsverlauf wieder abgegeben und sind auch heute Morgen weiter gefallen. Insgesamt ging die europäische Ölsorte BRENT um gut einen Dollar je Barrel zurück und stand am Freitagmorgen bei 51,4 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI gab um 0,7 $/b nach und wurde am Morgen bei 50,6 Dollar/Barrel gehandelt. Auf Wochensicht gesehen haben sich die beiden Rohölleitsorten unterschiedlich entwickelt, BRENT hat um einen halben Dollar nachgegeben während WTI um gut 0,3 $/b gestiegen ist.

Gestern setzte besonders der starke US-Dollar die Ölpreise weiter unter Druck. Da Rohöl weltweit in Dollar gehandelt wird, sinkt die globale Ölnachfrage im Handel wenn der Dollar an Wert zulegt, da sich Öl außerhalb des Dollarraums aufgrund der Währungsverluste verteuert. Der Grund für die Dollarstärke ist in der hohen Wahrscheinlichkeit zu finden, dass die US-Notenbank FED noch in diesem Jahr einen weiteren Schritt bei der Leitzinsanhebung in den USA machen wird. Gleichzeitig hält die europäische Notenbank EZB an ihrer lockeren Geldpolitik fest und könnte das laufende Anleiheprogramm sogar noch verlängern. Beides sorgte dafür, dass der €uro-Dollar-Wechselkurs auf rund 1,09 $/€ und somit auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten absackte.

Die Weltbank geht in ihrer jüngsten Prognose für die Rohstoffmärkte davon aus, dass es im Jahr 2017 zu einem deutlichen Anstieg der Energiepreise kommen wird, welcher vom Öl angeführt wird. So vertraut die Weltbank darauf, dass die OPEC ihre selbstauferlegte Förderobergrenze in Zukunft einhalten wird und hat daher die Prognose für die durchschnittlichen Ölpreise im Jahr 2017 um gut vier Prozent nach oben korrigiert.  Weiterhin geht die Weltbank davon aus, dass Öl exportierende Entwicklungsländer, wie Venezuela oder Nigeria, ihre finanzielle Talsohle bald durchschritten haben werden. Unterdessen versucht Venezuelas Präsident Maduro die drohende Pleite des staatlichen Erdölkonzerns PDVSA und somit auch eine Staatspleite zu verhindern, indem er versucht bald fällige Anleihen von ausländischen Gläubigern in Höhe von 5,3 Milliarden US-Dollar in Anleihen umzuwandeln, die bis 2020 laufen. Im Jahr 2015 hatten sich die für den Staatshaushalt Venezuelas enorm wichtigen Einnahmen von PDVSA nahezu halbiert.

Aussicht und Empfehlungen

Auch wenn noch keine verbindlichen Schritte bei der Umsetzung der neuen Förderobergrenze der OPEC und Russlands unternommen wurden, so haben sich die Aussichten für die weitere Preisentwicklung am Ölmarkt alleine durch die Absicht der OPEC grundlegend verändert. Außerdem scheinen sich die, seit nunmehr zwei Monaten sinkenden US-Öllager nachhaltig zu reduzieren, was auf eine Verknappung des Angebotes schließen lassen könnte.

Sollte die OPEC mit der Umsetzung der Förderobergrenze scheitern, so könnten die Rohöl- und Heizölpreise zwar wieder sinken. Andererseits kann auch ein weiterer, spürbarer Anstieg der Heizölpreise bis zum Jahresende nicht ausgeschlossen werden. Wer weniger Freude am Spekulieren hat, der sollte daher das aktuelle Preisniveau für eine Winterbevorratung nutzen.

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