Heizölpreise um 0,3 Cent/Liter gesunken | Heizöl-News vom

um 16:09 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf den heutigen Donnerstag gaben die Heizölpreise zum ersten Mal seit über einer Woche wieder nach. So sanken die Heizölpreise der tanke-günstig Partnerhändler im bundesweiten Durchschnitt um 0,3 Cent/Liter und standen somit am Donnerstagmorgen, bei einer Bestellung von 2.000 Litern, bei 51,67 €uro pro 100 Liter Heizöl. Bei der regionalen Betrachtung waren heute jedoch in fünf Bundesländern erneut Preisansteige zu verzeichnen. In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland kletterten die Heizölpreise um weitere knapp 0,1 bis 0,4 Cent/Liter. In allen anderen Bundesländern gingen die Heizölpreise jedoch zurück. Am kräftigsten fielen die Preisnachlässe mit 0,7 bis 0,8 Cent/Liter bei den tanke-günstig Partnerhändlern in Brandenburg, Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein aus.


Entwicklungen am Ölmarkt

Das Department of Energy (DOE) meldete gestern Nachmittag gemischt ausgefallene Daten von den US-Öllagern. Zwar legten die Rohöllager in den USA überraschenderweise um 1,3 Mio. Barrel zu, dafür bauten die Lager der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) jedoch um insgesamt 5,6 Mio. Barrel ab. In Summe gingen die US-Öllager somit um weitere 4,3 Mio. Barrel auf insgesamt 931,6 Mio. Barrel zurück, was der tiefste Stand seit Ende Februar ist. Zudem berichtete das DOE, dass die Nachfrage nach Ölprodukten in den USA im Durchschnitt der vergangenen vier Wochen um 2,7 Prozent über dem Vorjahresniveau lag. Der Rückgang der US-Öllager und die gestiegene Nachfrage nach Ölprodukten stützen die Ölnotierungen, allerdings wurden die Ölpreise vom Währungsmarkt stärker unter Druck gesetzt, denn dort hatte die Ölwährung Dollar gestern weiter zugelegt.

Die Währungsgewinne des Dollars sorgten dafür, dass die Rohölpreise auf den heutigen Donnerstag, zum ersten Mal seit über einer Woche, wieder spürbar nachgaben. So ging die europäische Leitsorte BRENT auf Donnerstag um 1,3 $/b zurück und wurde am Morgen bei 48,1 Dollar/Barrel gehandelt. Die US-Sorte WTI gab mit 1,0 $/b ebenfalls nach und notierte am Donnerstagmorgen bei 47,6 Dollar/Barrel. Zuvor waren die Leitsorten jedoch jeweils auf den höchsten Stand seit über einem halben Jahr gestiegen, weil Produktionsrückgänge in den wichtigen Ölstaaten Kanada und Nigeria vermutlich zu einem vorübergehenden Ende des Überangebotes auf dem Weltölmarkt geführt haben. Zudem setzte die US-Investmentbank Goldman Sachs, die noch vor einigen Monaten Rohölpreise von 20 Dollar/Barrel prognostiziert hatte, offensiv auf steigende Ölpreise und heizte den Ölmarkt somit weiter an.

Am Devisenmarkt sorgten Hinweise über eine mögliche Zinsanhebung in den USA dafür, dass der US-Dollar erneut kräftig an Wert zulegen konnte. Laut einem Protokoll des Offenmarktausschusses sprachen sich mehrere Mitglieder dafür aus, dass die US-Notenbank FED bereits im Juni eine weitere Zinsanhebung durchführen soll, wenn dies die Rahmenbedingungen hergeben würden. Eine solch frühe Zinsanhebung wurde an den Finanzmärkten nicht erwartet und sorgte daher für eine große Überraschung. Der €uro-Dollar-Wechselkurs fiel in der Folge auf gut 1,122 Dollar/€uro am Donnerstagmorgen. Vor rund zwei Wochen hatte der €uro noch bei 1,156 Dollar notiert.


Aussicht und Empfehlungen

Nachdem die Rohölpreise innerhalb von einer Woche um rund 11 Prozent gestiegen waren und auch die Heizölpreise um rund acht Prozent in die Höhe haben schnellen lassen, gingen die Rohöl- und Heizölpreise heute erstmal wieder zurück. Da der Ölmarkt zurzeit wieder stark vom Finanzmarkt beeinflusst wird, ist es in diesem spekulativen Umfeld jedoch weiterhin kaum möglich eine Aussage über die künftige Entwicklung der Heizölpreise zu treffen. Das aktuell niedrigere Angebot auf dem Weltölmarkt wird mittelfristig, mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder steigen und für eine weiter bestehendes Überangebot von Rohöl sorgen. Dann könnte sich der Ölmarkt wieder beruhigen und die Heizölpreise könnten wieder fallen. Wer jedoch auf Nummer Sicher gehen will, der findet aktuell ein Preisniveau vor, das es vor Dezember 2015 am heimischen Heizölmarkt seit Jahren nicht gegeben hat.

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