Heizölpreise über Ostern weiter gesunken | Heizöl-News vom

um 09:02 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Die Heizölpreise sind über die Osterfeiertage im bundesweiten Durchschnitt um weitere knapp 0,2 Cent/Liter gefallen. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit im Mittel aktuell 60,72 €uro/100 Liter und liegt damit weiterhin in etwa auf dem Durchschnittspreis des laufenden Jahres.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung waren heute in den meisten Bundesländern nachgebende Heizölpreise zu verzeichnen. Lediglich in Brandenburg, Berlin, Sachsen und Thüringen legte die Heizölpreise mit rund 0,1 Cent/Liter minimal zu. Die kräftigsten Preisrückgänge waren hingegen mit 0,6 Cent/Liter im Saarland feststellbar, gefolgt von Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Hamburg, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein, wo die Heizölpreise um rund 0,4 Cent/Liter nachgaben.

 

Aussicht und Empfehlungen

Auch wenn man sich am hoch spekulativen Ölmarkt fast nie zu 100 Prozent festlegen kann, so verdichtet sich aktuell ein Bild, das tendenziell für weiter steigende Heizölpreise spricht. Zwar halten einige Faktoren, wie der Ausbau der US-Schieferölförderung oder die hohen Öllagerbestände, die Ölpreise auch weiterhin unter Druck, dennoch fällt eine Verlängerung der OPEC-Förderkürzung wohl stärker ins Gewicht und könnte die Rohölpreise zumindest in die von der OPEC angestrebte Region von rund 60 Dollar/Barrel heben.

Ganz überraschend kommt diese Entwicklung nicht. Im Gegensatz zu einigen anderen Marktbeobachtern, die zu Jahresbeginn noch geraten hatten, eine Heizölbestellung in die zweite Jahreshälfte zu verschieben, hatten wir im Januar bereits zu bedenken gegeben, dass es durchaus Bestrebungen geben könnte, die auf niedrigem Preislevel befindlichen Ölpreise weiter zu stützen.

Auch wenn man sich in den letzten Jahren an fallende Heizölpreise gewöhnt hat, so sollten Verbraucher bei einer Kaufentscheidung zurzeit auch die Option einer anhaltenden Erholung der Ölpreise berücksichtigen. Auf Jahressicht gesehen kann es sich daher aktuell lohnen zumindest eine Teilmenge zu bestellen, bevor man im nächsten Winter eine Überraschung erlebt.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise sind über die Osterfeiertage insgesamt gesunken. Gestern sprachen Händler jedoch von einem impulsarmen Handel, auch weil in Europa alle wichtigen Börsen am Ostermontag geschlossen blieben. Im Vergleich zum zurückliegenden Donnerstagmorgen notierte die Nordsee-Ölsorte BRENT am heutigen Dienstagmorgen um 0,5 $/b leichter und stand bei 55,4 Dollar/Barrel. Die US-Ölsorte WTI gab ebenfalls um gut 0,4 $/b nach und wurde am Morgen bei 52,7 Dollar/Barrel gehandelt.

Seit gut einer Woche haben sich die Ölpreise aus ihrem Zwischentief gelöst und befinden sich wieder auf dem Preislevel, dass sich zwischen Dezember und März sehr stabil eingestellt hatte. Wie in den Monaten zuvor liefert der US-Ölmarkt, mit hohen Öllagerbeständen und einer steigenden Ölförderung, preisdrückende Impulse und sorgt somit dafür, dass die Förderkürzung der OPEC und elf weiterer Förderländer nicht zu deutlich steigenden Ölpreisen führt.

Für preisstützende Impulse hatte zum Wochenstart der Monatsbericht der Internationale Energieagentur (IEA) gesorgt. In diesem teilte die IEA zwar mit, dass die globale Ölnachfrage im ersten Quartal weniger gewachsen sei als zuvor angenommen wurde und auch, dass die Agentur eine steigende Ölproduktion in Ländern erwartet, die nicht dem Ölkartell OPEC angehören, allen voran in den USA. Allerdings sieht die IEA auch, dass die Förderkürzung der OPEC stärker ins Gewicht fällt und dass das Überangebot auf dem Weltölmarkt in naher Zukunft abgebaut sei.

In diesem Zusammenhang stellt sich allerdings die Frage, wie die OPEC auf einen im Gleichgewicht befindlichen Ölmarkt reagieren wird, denn dies könnte die bisher als wahrscheinlich geltende Verlängerung der Förderobergrenze wieder in Frage stellen. Besonders der größte OPEC-Ölproduzent Saudi-Arabien, der den Großteil der Förderkürzung trägt und ohne den eine Verlängerung unmöglich ist, könnte seine Politik dann wieder überdenken.

Offiziell hatten sich Vertreter Saudi-Arabiens zuletzt stets kritisch zu einer Verlängerung geäußert, denn die Förderkürzung nützt zurzeit vor allem dem Iran, dem regionalen, politischen Erzrivalen der Saudis, der von der Förderkürzung weitestgehend ausgenommen ist und der Schieferölförderung in den USA, die Saudi-Arabien seit Ende 2014 versucht vom Markt zu verdrängen.

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