Heizölpreise stiegen wieder um 0,5 ct/l | Heizöl-News vom

um 17:06 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Auf Freitag kletterten die Heizölpreise im bundesweiten Durchschnitt wieder um weitere 0,5 Cent/Liter. Regional zeigte sich ein differenziertes Bild. So stiegen die Heizölpreise in 9 Bundesländern und in 7 Bundesländern gaben sie nach. Hierbei waren die größten Preisanstiege mit 1,2 ct/l in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein feststellbar. Der deutlichste Preisnachlass entfielen hingegen mit gut 1,3 ct/l auf Baden-Württemberg. Aber auch in Bayern und dem Saarland gaben die Heizölpreise um 0,6 bis 0,7 ct/l nach.

Obwohl die Daten am Weltölmarkt eigentlich bärisch interpretiert werden könnten, werden die Rohölpreise an den Börsen auf breiter Front unterstützt. Zwar besteht weiterhin eine Überversorgung auf dem Weltölmarkt, die Öllager in den USA steigen von Woche zu Woche auf immer höhere Rekordstände an und die globale Nachfrage schwächelt aufgrund von mäßigen Konjunkturaussichten, dennoch ließ das Ölkartell OPEC zuletzt verkünden, dass es mit einer Erholung der Ölpreise rechnet und es Hinweise auf eine Trendwende am Ölmarkt geben würde. Auch wenn man davon absieht, dass der Weltölmarkt weiterhin überversorgt ist, sollten die Rohölpreise deshalb nicht ungebremst steigen können. Denn nach der bisherigen Logik der OPEC wollte diese die Rohölpreise so niedrig halten, dass der Fracking-Boom in den USA nachhaltig gebremst wird. Sollten die Ölpreise nun wieder schnell in Richtung 60 bis 70 $/b klettern, so würden sich Ölförderungs-Investitionen in den USA wieder lohnen und der aktuelle "Effekt" würde verpuffen. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass der aktuelle Preisanstieg etwas mit der Spekulation auf zukünftig eintretende Marktgeschehnisse zu tun hat und nicht nur eine Spekulation der Finanzbranche ohne Realmarktbezug ist. Auf den heutigen Freitag stieg die europäische Leitsorte BRENT um 1,0 $/b und stand am Morgen bei 60,5 Dollar je Barrel nach. Am Devisenmarkt der Euro gegen den Dollar nach. Die mögliche Ablehnung des griechischen Antrages auf Verlängerung des europäischen Hilfsprogramms setzte die Gemeinschaftswährung unter Druck.

Die Nachfrage zeigt sich in den letzten Tagen wieder deutlich belebt. Nach dem fulminanten Anstieg der letzten Wochen nutzen viele Verbraucher nun den kurzen Rückgang der Heizölpreise um noch eine Bestellung zu tätigen bevor die Heizölpreise den Aufwärtstrend wieder aufnehmen könnten. Ob dies geschieht oder ob die heizölpreise nun erstmal seitwärts tendieren oder sogar wieder nachgeben, ist weiterhin sehr schwer zu sagen. Denn der Rohölpreis hat sich zurzeit vom Realmarktgeschehen entkoppelt und die herdentriebartige Markttechnik an den Börsen bestimmt die Richtung in welche sich die Rohöl- und Heizölpreise in den kommenden Tagen entwickeln werden.

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