Heizölpreise starten teurer in die Woche | Heizöl-News vom

um 09:20 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Wochenauftakt zeigten sich die Heizölpreise relativ stabil. Obwohl die Rohölpreise spürbar anzogen, sorgte der stärkere €uro dafür, dass sich dies nicht vollumfänglich auf die Heizölpreise auswirkte. So kletterten die Heizölpreise seit Freitagmorgen um 0,5 Cent/Liter im bundesweiten Durchschnitt. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit aktuell 59,66 €uro pro 100 Liter.

Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigte sich heute ein einheitliches Bild mit Preisanstiegen in allen Bundesländern. Allerdings legten die Heizölpreise in Baden-Württemberg und Bayern mit 1,0 bis 1,1 Cent/Liter sehr viel deutlicher zu als in den anderen Bundesländern. Die geringsten Preisanstiege waren mit 0,1 bis 0,2 Cent/Liter in Brandenburg, Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu verzeichnen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Wer in den nächsten Monaten seinen Heizöltank nochmal nachfüllen muss, der findet weiterhin einen guten Kaufzeitpunkt für eine Heizölbestellung vor.

An den Börsen nimmt die Unsicherheit über die beschlossene OPEC-Förderkürzung zurzeit ab, was die Ölpreise tendenziell weiter stützt. Allgemein wird erwartet, dass sich Angebot und Nachfrage am Weltölmarkt in den kommenden Wochen und Monaten weiter annähern werden.

Wenn keine unerwarteten Meldungen zu verzeichnen sind, ist zwar nicht mit massiven Preissprüngen zu rechnen, ein stetiger Anstieg der Ölsorte BRENT auf rund 60 Dollar/Barrel scheint jedoch möglich. Dies könnte dazu führen, dass auch die Heizölpreise in den kommenden Monaten um bis zu zehn Prozent anziehen könnten.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Die Ölpreise sind am Freitag deutlich gestiegen und haben das höhere Preisniveau zum Start der neuen Handelswoche auch gehalten. Die Nordsee-Ölsorte BRENT kletterte insgesamt um 1,2 $/b und wurde somit am Montagmorgen bei 55,5 Dollar/Barrel gehandelt. Die US-Ölsorte WTI legte sogar um 1,8 %/b zu und notierte am Morgen bei 53,2 Dollar/Barrel.

Am Wochenende haben sich Vertreter der OPEC und andere Förderländer wie Russland in Wien getroffen, um einen Mechanismus auszuhandeln mit dem die Einhaltung der Förderreduzierung überprüft und durchgesetzt werden kann. Alle Gesprächspartner stimmten einer solchen Überprüfung der eigenen Fördermengen wohl zu, auch um Investoren nachweisen zu können, dass man den Ausstoß bereits deutlich reduziert hat.

Zudem verkündete der saudische Ölminister zuletzt einmal mehr, dass das Ölkartell die beschlossene Förderkürzung definitiv umsetzt und zurzeit bereits eine Produktionsverringerung um 1,5 Mio. Barrel je Tag realisiert habe. Damit wurden bereits 80 Prozent der vereinbarten Menge in Höhe von 1,8 Mio. Barrel vom Markt genommen. Anleger reagierten mit Käufen auf diese Aussage und insgesamt nimmt die Unsicherheit beim Thema Förderreduzierung derzeit ab, was die Ölpreise mindestens stabilisiert oder sogar tendenziell stützt.

Etwas in den Hintergrund gerät dabei allerdings, dass es bisher noch keine belastbaren Daten zur Förderreduzierung in den einzelnen beteiligten Ländern gibt. Außerdem haben einige OPEC-Mitglieder, die von der Kürzung ausgenommen wurden, ihre Ölförderung in den letzten Wochen erhöht, so dass die Mengen zusätzlich kompensiert werden müssten um das Angebot auf dem Weltölmarkt wie angedacht zu verknappen.

Neben der OPEC und Russland gilt es außerdem den US-Ölmarkt im Auge zu halten. Für diesen hatte der Ölfirmenausrüster Baker Hughes am Freitag den kräftigsten Anstieg bei der Anzahl der aktiven Ölbohrlöcher seit mehr als drei Jahren verkündet. Mit aktuell 551 Bohrlöchern ist die Anzahl auf den höchsten Wert seit Ende 2015 gestiegen. Sollte es jedoch zu einem erneuten Boom der US-Schieferölförderung kommen, so hat Saudi-Arabien bereits angekündigt, dass man den Preiskampf wohl wieder aufnehmen und für eine erneute Überversorgung des Weltölmarktes sorgen wird.

Am Devisenmarkt hat der €uro seit der Amtseinführung von Donald Trump als 45. US-Präsidenten spürbare Gewinne gegen den US-Dollar verbuchen können. So konnte der €uro zuletzt wieder deutlich über 1,07 Dollar/€uro und somit auf den höchsten Stand seit sechs Wochen klettern. Als Grund dafür wird zumeist die Unsicherheit über den politischen Kurs von Trump genannt.

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