Heizölpreise starten leicht verteuert ins neue Jahr | Heizöl-News vom

um 17:32 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Zum Beginn des neuen Jahres sind die Heizölpreise erneut leicht gestiegen. Im bundesweiten Durchschnitt war im Vergleich zum letzten Tag des alten Jahres ein Anstieg um 0,3 Cent/Liter zu verzeichnen, so dass die Heizölpreise aktuell bei knapp 45,3 Cent/Liter stehen. Bei der regionalen Betrachtung der Heizölpreise zeigt sich allerdings ein differenzierteres Bild. So waren in sechs Bundesländern keine Anstiege der Heizölpreise feststellbar. Die deutlichsten Preisnachlässe entfielen hierbei mit gut 0,2 Cent/Liter auf die tanke-günstig Partnerhändler im Saarland. In zehn Bundesländern zogen die Heizölpreise dafür sogar teilweise deutlich an. Die kräftigsten Preisansteige waren mit knapp 0,7 Cent/Liter in Sachsen und Thüringen zu verzeichnen.

Entwicklungen am Ölmarkt

Das Jahr 2016 begann am Ölmarkt mit einigen Meldungen, die sich unterschiedlich auf die Preisentwicklung auswirkten. Für weiteren Druck auf die Rohölpreise sorgten die jüngsten US-Öllagerdaten, denn hier meldete das Department of Energy (DOE) einen Anstieg der Rohöllager um 2,6 Mio. Barrel. Gleichzeitig erfuhren auch die Bestände der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin) einen Aufbau um insgesamt 2,7 Mio. Barrel, so dass die US-Öllager in Summe um deutliche 5,3 Mio. Barrel anwuchsen. Außerdem brachen Chinas Börsen am Montagmorgen so massiv ein, dass der chinesische Aktienhandel zwischenzeitlich ausgesetzt werden musste. Auslöser für den Aktiensturz war ein unerwartet starker Rückgang von Chinas Industrieproduktion im Dezember. Eine schlechte wirtschaftliche Entwicklung Chinas legt stets eine schwächere Ölnachfrage nah, so dass diese Meldung die Rohölpreise ebenfalls unter Druck setzte und weiter setzen wird.

Dementgegen führte die angespannte politische Lage im Nahen Osten zu Risikoaufschlägen. Eskaliert war die Lage nachdem in Saudi-Arabien ein wichtiger schiitischer Geistlicher hingerichtet wurde. In der Folge wurden in vielen arabischen Ländern saudische Botschaften angegriffen. Die stärksten Übergriffe fanden in Teheran statt, so dass Saudi-Arabien nun ankündigte die diplomatischen Beziehungen zu dem schiitisch geprägten Iran abbrechen zu wollen. Diese Meldung führte dazu, dass die Rohölpreise zum Jahresstart insgesamt kletterten. Die europäische Leitsorte BRENT legte um 0,8 $/b zu und wurde somit am Montagmorgen bei 37,9 Dollar/Barrel gehandelt. Ob aus diesem Anstieg jedoch ein anhaltender Trend wird, ist fraglich und eher unwahrscheinlich.

Am Devisenmarkt musste der €uro zum Jahresbeginn Verluste gegen den Dollar hinnehmen. Auch im weiteren Jahresverlauf wird der €uro wohl unter Druck stehen, denn in den USA wurde die Zinswende eingeleitet, die Europäische Zentralbank (EZB) will die Märkte hingegen weiterhin mit billigem Geld fluten. Vor allem weil die Inflation im Euroraum weit vom 2-Prozent-Ziel der EZB entfernt ist. In Deutschland hat besonders der Absturz der Ölpreise dazu geführt, dass die Inflation wohl voraussichtlich auf das niedrigste Niveau seit dem Krisenjahre 2009 gedrückt wird. Zwar profitieren Verbraucher beim Tanken und Heizen und auch die Industrie in Form von niedrigeren Energiekosten vom Ölpreisverfall, für die Währungshüter der EZB sind zu niedrige Inflationsraten allerdings eine Gefahr für die Konjunktur. Denn Konsumenten und Unternehmen könnten sich in der Erwartung weiter fallender Preise bei Investitionen zurückhalten.

Aussicht und Empfehlungen

Auch wenn die Heizölpreise im Mittel erneut leicht angezogen sind, tut dies dem aktuell sehr attraktiven Preisniveau keinen Abbruch. Zwar ist die jüngste Eskalation im Nahen Osten zwischen Schiiten und Sunniten bzw. den für jeweils eine Seite einstehenden Regionalmächten Saudi-Arabien und Iran eine bullische Meldung für den Ölmarkt. Dennoch bleibt die Stimmung am Ölmarkt insgesamt weiterhin gedrückt, so dass ein Rückgang der Ölpreise in den nächsten Wochen nicht ausgeschlossen ist. Wer Freude am Spekulieren hat, der kann daher zurzeit auf einen, wenn auch wohl nicht sehr deutlichen Preisrückgang setzten. Ansonsten liegt weiterhin ein guter Bestellzeitpunkt für Heizöl vor, denn mit im Mittel 45,3 Cent/Liter ist Heizöl anhaltend preiswert.

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