Heizölpreise setzen Abwärtsbewegung fort | Heizöl-News vom

um 20:54 Uhr von tanke-günstig Redaktion

Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl

Etwas überraschend könnte der Mai in diesem Jahr zu einem der besten Monate für eine Heizölbestellung werden. Zumindest zeigt sich der Monatsbeginn von der verbraucherfreundlichen Seite und die Heizölpreise fallen von einem Jahrestief in das Nächste. So gaben die Heizölpreise auch auf den heutigen Donnerstag im bundesweiten Durchschnitt um weitere 0,3 Cent/Liter nach. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit im Mittel aktuell 55,14 €uro/100 Liter, was gleichbedeutend mit dem tiefsten Stand seit über fünf Monaten ist.

Bei der regionalen Betrachtung der Preisentwicklung zeigte sich heute ein recht einheitlichen Bild mit flächendeckenden Preisnachlässen in allen Bundesländern. Dabei waren die kräftigsten Preisrückgänge in Höhe von 0,5 bis 0,7 Cent/Liter in Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Sachsen-Anhalt zu verzeichnen. Mit 0,1 Cent/Liter entfielen die geringsten Preisnachlässe heute auf Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen und Thüringen.

 

Aussicht und Empfehlungen

Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl befindet sich mit rund 55 Cent/Liter aktuell auf dem niedrigsten Stand seit gut fünf Monaten. Und nicht nur deshalb muss aktuell von einem guten Kaufzeitpunkt für Heizöl gesprochen werden, denn zusätzlich stabilisiert sich derzeit die Lage am Ölmarkt, was dazu führt, dass das Risiko auf anziehende Rohöl- und Heizölpreise steigt und der aktuelle Kaufzeitpunkt daher noch interessanter wird. Spekulationsfreudige Heizölkunden können zurzeit zwar auch auf weiter fallende Heizölpreise setzen, sollten dann aber die Marktentwicklungen eng verfolgen um das Preistief nicht zu verpassen.

Egal ob man heute bestellt oder den Heizölmarkt noch einige Zeit im Auge behält, insgesamt scheint es derzeit sinnvoller zu sein eine Heizölbestellung nicht bis in den Herbst oder Winter aufzuschieben. Denn auch wenn es am hoch spekulativen Ölmarkt zwar fast nie eine 100-prozentige Sicherheit gibt, so verdichtet sich aktuell ein Bild, das auf längere Sicht für steigende Heizölpreise spricht.

Viele Börsenhändler gehen davon aus, dass auf dem kommenden OPEC-Meeting Ende Mai eine Verlängerung der Förderobergrenze beschlossen wird und warten nur auf den richtigen Moment um auf diese Wette einzusteigen. Sobald dieser Zeitpunkt erreicht ist, könnten die Ölpreise schnell anziehen.

Ölpreise - Entwicklungen am Ölmarkt

 

Am gestrigen Handelstag sind die Ölpreise leicht gesunken und auch heute Morgen im frühen Handel setzte sich der nun jedoch spürbar abgeschwächte Preisrückgang weiter fort. Insgesamt gab die Nordsee-Ölsorte BRENT auf Donnerstag um weitere 0,2 $/b nach und wurde am Morgen bei 50,7 Dollar/Barrel gehandelt. Aufgrund der preisdrückenden Daten vom US-Ölmarkt gab die amerikanische Ölsorte WTI mit 0,3 $/b etwas mehr nach und notierte somit am Donnerstagmorgen bei 47,7 Dollar/Barrel.

Auch wenn sich die Lage am Ölmarkt in der zurückliegenden Woche insgesamt stabilisiert hat, so lastet dennoch weiterhin das weltweit hohe Angebot an Rohöl auf den Ölnotierungen. Besonders der US-Ölmarkt sorgt seit Wochen für ein Gegengewicht zur OPEC-Förderkürzung und setzt die Ölpreise somit unter Druck.

Gestern gab das Department of Energy (DOE) erneut preisdrückende Entwicklungen vom US-Ölmarkt bekannt. So kletterte die Ölproduktion in den USA in der vergangenen Woche um weitere 0,3 Prozent auf 9,3 Mio. Barrel pro Tag und somit auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren. Außerdem fiel der Rückgang der US-Öllagerbestände mit insgesamt 1,2 Mio. Barrel geringer aus als zuvor erwartet wurde. Der Abbau der US-Öllager teilte sich auf in 0,9 Mio. Barrel bei den Rohöllagerbeständen und 0,3 Mio. Barrel bei den Lagern der Ölprodukte (Heizöl, Diesel und Benzin).

Vor einem Jahr waren die US-Rohöllager mit gut 543 Mio. Barrel auf ein Allzeithoch geklettert und befinden sich seitdem auf einem sehr hohen Niveau. Mit aktuell rund 528 Mio. Barrel wurden die Rohölbestände zwar um drei Prozent abgebaut, dieser Rückgang muss jedoch vor dem Hintergrund der Angebotsverknappung der OPEC und elf weiterer Förderländer als gering eingestuft werden.

Weil die Förderkürzung der OPEC bisher nicht zu den gewünschten Zielen geführt hat, denken Vertreter des Ölkartells zurzeit über eine Verlängerung, der zunächst nur bis zur Jahresmitte beschlossenen Förderobergrenze, nach. Auch wenn vieles für eine Verlängerung spricht, so halten sich Vertreter der OPEC zurzeit mit klaren Aussagen für oder gegen eine Verlängerung zurück, was Anleger verunsichert und die Ölpreise belastet.

Vertreter Russlands, dem wichtigsten Nicht-OPEC-Land, das an der Förderkürzung beteiligt ist, wollen sich ebenfalls nicht festlegen. Zuletzt wurde jedoch mitgeteilt, dass die russische Rohölförderung im April auf 11,0 Mio. Barrel/Tag reduziert wurde und somit zumindest in der Nähe, der im Rahmen der OPEC-Förderkürzung verhandelten Fördermenge liegt. Zuvor hatte sich Russland nur teilweise an die gemachten Zusagen gehalten und vor allem Saudi-Arabien den Großteil der Förderreduktion überlassen.

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